Rückblick 2014 und Vorschau 2015

Wie maulte ein Bekannter neulich so schön: jetzt kommen wieder überall Rückschauen und so Krempel. Jepp, sorry, hier auch 😉

2014 war nicht wirklich besser, als 2013… die Hoffnung auf ein neues, besseres Jahr hat sich nicht erfüllt. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf: das nächste Jahr muss einfach besser werden! Aber schauen wir einfach mal, was so los war…

Was ist neu dazu gekommen

Vor allem eine neue Freundin. Ein Mensch, der beschlossen hat, ich wirke nett und er wolle mich kennen lernen. Offenbar hat sie eine ganz gute Menschenkenntnis, denn wir verstehen uns wirklich gut 🙂

Mein Führerschein Oo Wer hätte das gedacht 😉 Ich fahre leider viiiiiiiiel zu selten, aber ich besitze ihn immerhin.

Und was wird in 2015 neu hinzu kommen?

Sex! Und vielleicht eine Beziehung? Dieses Jahr bin ich einmal haarscharf an Sex vorbei geschrammt und die Situation wird sich wohl nicht mehr wiederholen, aber ich weigere mich, noch ein Jahr ohne zu verbringen. Also muss ich mir was überlegen. Naja, muss ja nicht gleich im Januar sein 😉

Was gibt es nicht mehr

Die Verantwortung für meine Schwester. Sowohl finanziell als auch emotional. Aber daraus resultierend ebenfalls der Verlust meiner besten Freundin. Sie ist mit ihrem Freund nach Berlin zurück gezogen, sodass sie nicht mehr unter meiner Fittiche steht. Es ist traurig, aber wahrscheinlich auch sehr gut – für alle Beteiligten.

Meine Großmutter 🙁 Im Sommer ist sie überraschend gestorben, aber sie war relativ alt und krank und ist friedlich eingeschlafen, also war es nicht das schlechteste.

Zwei Katzen. Der Kater der verstorben Freundin vom letzten Jahr hatte dann bei meiner Schwester gewohnt und musste im Februar eingeschläfert werden. Er war aber auch schon etwa 19, das ist völlig in Ordnung. Auch meine chronologisch zweite Katze musste im Sommer eingeschläfert werden, da sie den Kampf gegen die Diabetes nicht mehr aufrecht halten konnte. Sie war 13, also auch schon etwas älter, aber das macht es nicht weniger traurig. Sie hatte seit einigen Jahren bei meiner Schwester gewohnt, sodass der Schock nicht ganz so groß war, aber ich vermisse sie :(.

Was soll nächstes Jahr noch weg?

Gewicht! Mein Gewicht stagniert seit 3 Jahren, was eigentlich ziemlich großartig ist, denn andere Menschen haben in dem Zeitrahmen alles, wenn nicht noch mehr wieder drauf. Aber es sollte ja eigentlich auch immer noch weiter gehen, also ist das definitiv ein Vorsatz.

Dinge. Meine Wohnung quillt über mit Kram. Ich bin kein Messie, aber doch immer ein “man könnte es ja noch mal brauchen” Mensch. Dieses Jahr habe ich schon mal angefangen, Dinge wegzuschmeißen (z.B. IT Unterlagen aus meiner Ausbildung ’03/’04) und nächstes Jahr möchte ich nichts mehr in der Wohnung haben, was nicht wirklich auch einen Platz hat. Bücher, Zeitschriften, gebrannte CDs, Papiere, Kleidung, Schuhe, Elektonische Antiquitäten, Kabel, Küchenutensilien, Makeup, Kram, Krempel, Gedöns. Ein Bekannter von mir hat eine Wohnung mit einer Kommode drin, wo alles rein passt. Das bewundere ich. Soweit wird es bei mir wohl nicht kommen, aber die Hälfte dessen, was in dieser Wohnung herumliegt kann und muss weg.

Was war gut

Schöne Konzerte, Schöne Zeit mit netten Menschen.

Was war schlecht

Die Trennung von meiner Schwester. Wir haben uns über das Jahr unendlich weit voneinander entfernt. 🙁 Wir wahren früher BFF und haben alles gemeinsam gemacht. Dann hatten wir immer weniger Kontakt, bis wir wochenlang nicht miteinander sprachen, obwohl wir Nachbarn waren. Inzwischen telefonieren wir alle paar Wochen etwa 20 Minuten, noch immer ein bisschen gekrampft, aber es wird… Über Weihnachten war sie wieder da, ganz ohne ihren Freund und wir haben uns wieder ein bisschen zusammen raufen können.

Unausgesprochene Dinge, die mich beschäftigen. Nach wie vor fresse ich viel zu viel in mich hinein und lasse Dinge, die ich eigentlich gerne klären oder ausgiebig diskutieren würde, um den Menschen begreiflich zu machen, was in bestimmten Situationen falsch gelaufen ist, um des lieben Frieden willens, unter den Tisch fallen. Natürlich beschäftigen sie mich weiterhin und ich führe diese Gespräche in meinem Kopf immer und immer wieder. Sage ihnen meine Meinung und lasse sie nicht mit ihren halbherzigen Entschuldigungen, den nicht ernst gemeinten “ja, ja, du hast ja Recht” Antworten oder den “selbst wenn ich es nicht verstehe, sollte ich Verständnis zeigen” Platitüden durch kommen. Sie wissen alle, dass sie nur einmal reumütig nicken müssen und ich habe sie wieder lieb… Und ich fange dann hinterher an, über das Gespräch nachzudenken und sehe erst, wie wenig ernst ich genommen werde.

Ich gebe mir Mühe, Dinge offener anzusprechen und mich nicht von meiner Konfliktunfähigkeit aufhalten zu lassen. Bekanntschaften zu beenden, bevor sie mehr werden können, wenn ich merke, dass es nicht funktionieren kann, oder ich mich damit wieder einen Problemfall ans Bein binde. aber ich bin noch weit, weit davon entfernt, wirklich all das zu sagen, was ich gerne sagen würde und was mir so gut tun würde, wenn ich es laut (oder auch sehr laut) aussprechen würde.

Was ist aus meinen guten Vorsätzen des letzten Jahres geworden?

Hmmm… was hatte ich mir denn vorgenommen?

  • Abnahme – war wohl nichts
  • Gesangsübungen – ähm… Clemens, ich hoffe, du findest diese Seite nie 😉
  • Sozialer sein – Jepp, das habe ich wenigstens mit Bravour gemeistert

 

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Das Küssen macht so gut wie kein Geräusch

Der Titel bezieht sich auf einen Song aus den 20ern, aus der Operette Madame Pompadour.

Aber genug Kultur, auf zum Eintrag, der gestern in einer schlaflosen Nacht entstand und keinen weiteren Sinn hat 😉

Neulich schrieb ich auf Twitter: “Ich will knutschen […]”.

Darauf ergab sich folgendes Gespräch mit einem Freund über WhatsApp:

– Schon jemanden zum “knutschen” gefunden?

– Nope

– Und ich dachte, nur Männer wären notgeil

Wer ihm das wohl eingeredet hat? Frauen können sowas von notgeil sein… in dem Zusammenhang habe ich neulich auch das schöne Wort “Ladyboner” gehört. Glücklicherweise anatomisch nicht so auffällig 😉 Oh und wo wir gerade bei schönen Bezeichnungen sind: eine Bekannte meinte neulich über einen schwulen Bekannten “er ist ja auch nicht im Vagina Business”. Das ist so eine schöne Beschreibung <3

Aber zurück zum Thema:

– Als ob… wobei ich tatsächlich nur knutschen wollte

– Jaja klar, red dir das nur ein

– Damit ich mehr will, muss er schon gut küssen

Ich liebe küssen! Aber da gibt es leider eine große Bandbreite von “Uärgs, nimm den Waschlappen aus meinem Gesicht” bis “nimm mich jetzt hier sofort” und das Problem ist ja nun, dass sich sowas nicht zwingend lernen lässt, da ja jeder andere Vorlieben hat. Manche bekommen kaum den Mund auf und konzentrieren sich ganz auf die Lippen, während andere tatsächlich deinen Mandeln hallo sagen wollen. Das ist ja, je nach Vorliebe auch beides total ok und nicht wirklich “schlecht küssen”, aber wenn ich nach einem Kuss den Drang habe, mein Gesicht unauffällig an seiner Schulter abzutrocknen, dann war das für meinen Geschmack definitiv zu viel Zunge. Lange nicht passiert, aber durchaus vorgekommen.

Persönlich finde ich ja Lippen > Zunge. Aber sowas ist gar nicht so einfach. Wenn Küsse nicht von Anfang an halbwegs kompatibel sind, dann wird es schwer. Denn jeder entwickelt ja die Skills, die für ihn am angenehmsten und erregendsten sind und klar kann ich mich weigern, den Mund aufzumachen, wenn ich einen Zungenküsser erwische, aber dann ist er halt zwingend unbefriedigt. Oder ich, wenn ich das Gefühl habe, ich mache mit Miley Cyrus oder Gene Simmons rum 😉 Meist trifft man sich dann irgendwo in der Mitte und landet dadurch dann in der Kategorie “ganz gut”. Besser als “Uärgs”, aber leider nicht “Nimm mich jetzt sofort”.

Küsse können so gut sein aber sie sind es  leider viel zu selten. Aber ich küsse gerne und meistens sind auch die nicht bombastischen Küsse noch ziemlich gut, sodass man damit leben kann.

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Soziale Netwerke und was poste ich wo

Mit den sozialen Netzwerken ist es ja so, dass man den ganzen Kram nur macht, um ein bisschen Aufmerksamkeit zu bekommen. Und damit meine ich jetzt gar nicht solche Selbstdarsteller, die entweder jede Sekunde ihres Lebens dokumentieren, oder jeden davon überzeugen müssen, dass sie die geilsten sind, sondern ganz normale User. Ja, ich poste auch Selfies, aber ich weiß auch, dass meine Mama sich darüber freut *g* Und es hält sich in Grenzen.

Aber was postet man denn nun wo? Bei mir ist das so:

Instagram: Da ist meine ganze Familie, da werde ich bestimmt keine anzüglichen Statements posten *lach* Aber da gehen Selfies immer gut und ich habe keine Hemmungen, meinen Alltag darzulegen. Mein Publikum ist nicht groß, aber Leute, die mir wichtig sind. Also alles, was “familienfreundlich” ist, kommt dahin.

Facebook: Einige der Instagrambilder landen auch bei Facebook, weil ich einfach mehr Leute erreichen will. Facebook sind bei mir zu 99% inzwischen Leute, die ich wirklich kenne, oder mal kannte. Ein Großteil der alten Klassenkamberaden sind mehr Deko, mit denen habe ich keinen Kontakt, aber was solls. Zusätzlich zu einem Teil Familie und Freunde sind da auch einige meiner Kollegen. Zwar nicht die aus meinem Büro hier in Bremen, aber in UK und Indien. Außerdem tummeln sich dort meine Exfreunde und ähnliches. Diese Mischung macht es auch wieder nicht ganz den Platz für alles. Aber gerade dort erreiche ich halt die meisten, die ich gerne erreichen möchte mit einem lustigen Spruch.

Twitter: Da kann ich eigentlich schreiben, was ich will. Die Leute, die mich da lesen, kennen mich größtenteils auch von da, auch wenn wir uns inzwischen vielleicht getroffen haben. Ich glaube, da sind etwa 3 Menschen, die mich vorher kannten und die können das ab 😉 Also kann ich da auch Sowas wie das hier posten: “Dinge, um die man sich selbst kümmern muss, wenn man sie haben will, weil es sonst niemand tut: Nikoläuse, Osterhasen, Orgasmen…” Das stelle ich bestimmt nicht bei Instagram ein 😉 Bei FB vielleicht gerade noch. Bei Twitter erreiche ich zwar relativ viele, aber eigentlich ist das ziemlich egal, da sich daraus kein Gespräch oder so entwickelt, wie es das bei FB täte. Einfach in die Welt gepustet. Ein Reply kam, 4 Favs. Nicht die Welt, aber es wurde gehört. Es wäre wahrscheinlich netter gewesen, wenn ich es bei FB gepostet hätte.

Dieser Blog: Das Publikum dieses Blogs setzt sich größtenteils aus Twitterern zusammen, mit denen ich über die Zeit in näheren Kontakt gekommen bin + eine ganz externe Freundin. Nein, vielleicht ist ja noch der ein oder andere irgendwie dazu gekommen, aber das ist so gefühlt der Kern.

Ich glaube, mein Idealpublikum ist FB + Instagram, um die Leute zu erreichen, dich ich normalerweise so erreichen möchte und die auch ein Feedback geben. Aber da muss man halt manchmal vorsichtig sein, was man schreibt 😉 Bei FB kann man zur Not ja noch Leute ausklammern, aber wie nervig ist das denn… bei Instagram geht das nicht und ich muss meiner Mama echt nicht alles erzählen 😉

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[Vor-] Weihnachtszeit

Ich mag Winter, ich mag Schnee und ich mag Weihnachten. Ich mag Weihnachtslieder, ich mag Weihnachts-Chorliteratur, ich mag Weihnachtsmärkte (auch wenn unserer mich daran hindert, vernünftig zum Chor zu kommen *gnarf*)  und ich mag Dominosteine. Also alles in allem finde ich den Dezember super. Nicht, dass ich große Deko habe, aber ein Teller mit Lebkuchen im Wohnzimmer und einen Adventskalender gibt es schon. Manchmal auch Plätzchen. Dieses Jahr werde ich ich die mit einer Freundin machen, die noch nie Weihnachtsplätzchen gebacken hat und noch nie 3 Nüsse für Aschenbrödel gesehen hat. Das wird also ein sehr weihnachtlicher Abend. Irgendwann später müssen wir dann auch noch Tatsächlich Liebe schauen, der auch ganz klar in meine Top 3 der Weihnachtsfilme gehört und den sie – Überraschung: auch noch nicht kennt 😉

Allerdings bedeutet der Dezember auch traditionell wenig Zeit, das alles zu genießen und viele Termine. Weihnachtsfeiern, Konzerte, daraus resultierende Extraproben, Gottesdienste, Weihnachtseinkäufe, Geburtstag, noch ein paar Proben und mehr Konzerte.

Immerhin habe ich dieses Jahr eine Woche länger Urlaub, was das ganze schon etwas mehr entspannt, weil nur die Abende belegt sind. Allerdings gibt es auch verschärfte Bedingungen, da ich noch drüber nachdenke, ob ich nicht am am 27. oder 30. zu den Ten Tenors gehen soll (ob es überhaupt noch Karten gibt?) Denn teilweise sind diese Konzerte nicht mal in Bremen, sondern in Oldenburg.

Die Konzerte dieses Jahr bestehen aus Bachs Weihnachtsoratorium 1-3 (14.12.) und 4-6 (31.12.) und den Weihnachtsliederabenden (20. und 21.12.). Wer in der Stadt ist, und so was mag, ist herzlich eingeladen, in den Dom zu kommen. Gerade die Weihnachtsliederabende sind immer sehr schön für die ganze Familie. 1,5 Stunden Weihnachtsmusik von allen Musikgruppen des Doms.

Weihnachtsgeschenke habe ich immerhin schon ein paar. Und Ideen (aka Standardgeschenke) für die meisten anderen. Es gibt nur ein paar wenige, bei denen ich noch unentschlossen bin, OB sie überhaupt etwas bekommen und wenn ja, was.

Seit 2 Jahren feiere ich Weihnachten auch nicht mehr bei meiner Familie in Berlin, sondern bleibe in Bremen und verbinde mich zur Bescherung mit Skype, sodass wir trotzdem noch sehen, was passiert und wer was bekommen hat 🙂 Das ist gar nicht schlecht. Und anstatt danach dann in einer Wohnung mit 5 anderen Leuten verrückt zu werden, kann ich ganz entspannt in mein Bett und mit den Katzen knuddeln. <3

DIeses Jahr ist einiges anders… ich weiß noch nicht, ob das gut oder schlecht ist, aber es ist anders. Neue (alte) Freunde, meine Schwester, die mit ihrem Freund zurück nach Berlin gezogen ist, aber über Weihnachten voraussichtlich kommen will… bisher hatte ich geplant, die Gottesdienste mitzusingen, aus Ermangelung an Gesellschaft; hatte einen Freund gefragt, ob er ggf mit mir in eine kleine Nachbarskirche gehen würde, aber wenn meine Schwester jetzt doch da ist, wirft das die Planung ein wenig um. Nicht, dass ich mich nicht freue, wenn sie kommt, aber da war ich jetzt definitiv nicht drauf vorbereitet.

Also, wie man sieht, viel zu planen, viel zu tun, viel zu bedenken. Aber trotzdem wird mir das alles nie über. Ich mag einen Monat lang Weihnachtsdeko und –musik und alles, was dazu gehört.

Wie ist es bei euch? Eigentlich ok, aber zu viel, oder alles blöd, oder alles super?

Egal, wie es bei euch aussieht, ich wünsche euch einen schönen Dezember und lasst euch nicht nerven! Und wie jedes Jahr hoffe ich ganz fest auf weiße Weihnachten!

 

Gegendarstellung: meine Freundin HAT schon mal Plätzchen gebacken, aber nicht in der näheren Vergangenheit und ihre Worte waren “also ich bin Plätzchen-Anfänger” 😉

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Redet doch einfach mit mir

Das hier wird ein Frust-Post. Ein Post, der die meisten von euch gar nicht betrifft, aber der raus muss.

Eins vorweg: ich bin sehr geduldig, unkompliziert, hilfsbereit und leider auch gutgläubig. Das macht es den Menschen ein bisschen zu einfach.

Ich lasse (viel zu) viel mit mir machen, aber es gibt einige Dinge, die kann ich absolut nicht ertragen: Lügen, Geschichten, Herumgeeiere, oder Ignoriert zu werden, wenn ich jemandem helfe und mir dann das Recht heraus nehme, mal etwas zu der Situation zu sagen.

Ich habe viele wunderbare Menschen in meinem Leben, die ich sehr gerne mag. Familie, Freunde, Bekannte. Und in all diesen Gruppen gibt es Menschen, die genau das mit mir tun. Sie erzählen mir Geschichten, reden gar nicht mit mir, weichen immer aus und finden Entschuldigungen.

Wenn man mir einfach sagt, was los ist, dann kann ich damit umgehen, ggf. mein Leben entsprechen justieren und weiß woran ich bin. Klar ist es nicht immer schön und verletzt vielleicht meine Gefühle, aber lieber einfach mit dem Holzhammer zugeschlagen und die Sache ist für beide geklärt. Der Schmerz war kurz und heftig, aber kann heilen und wird nicht langsam und über eine langen Zeitraum mit kleinen Nadeln immer weiter am Leben gehalten.

Im Falle von unangenehmen Wahrheiten kommt es früher oder später immer raus. Klar kann man mir heute erzählen, dass man sich um etwas kümmert, oder dass man etwas eigentlich total gerne machen würde, aber es leider überhaupt nicht geht. Irgendwann kommt in der Regel immer raus, dass sich um nichts gekümmert wurde, oder dass man es eben NICHT gerne tun würde. Damit machen sich die Leute doch nur selber das Leben schwer. Nicht nur, dass ich immer wieder nachfrage und dadurch nervig bin, nein, wenn ich herausfinde, dass ich angeschwindelt wurde, werde ich auch noch böse. Oder ich bin einfach enttäuscht von demjenigen.

Leider bin ich nicht besonders gut darin, Menschen zu lesen. Ich selbst bin ein relativ offenes Buch, aber kann andere nur schwer einschätzen und dann bin ich völlig verunsichert, wenn mir jemand sagt, dass er mich mag und gerne mit mir Zeit verbringen würde, dann aber jedes Treffen abschlägt und keine Alternativ-Vorschläge macht. Was soll ich daraus lesen? Mag die Person mich nun, oder nicht? Und warum macht sie nicht den Mund auf und sagt mir, dass sie keinen Bock darauf hat, mich zu treffen, anstatt immer wieder zu sagen, dass wir uns dringend mal sehen sollten, aber es dann nie zulässt.

Und wenn ich jemandem helfe, sei es emotional oder finanziell, dann hat dieser Mensch mir gegenüber auch eine gewisse Pflicht und kann nicht alles ignorieren, was ich frage oder sage.

All diese Dinge machen mich fertig und ich ziehe in der Regel daraus meine Konsequenzen, dass ich nicht mehr versuche, an die Menschen ran zu kommen. Ich mag nicht jedes Mal nachfragen und wieder abgewiesen werden. Allerdings ist diese Taktik auch nur so halb-wirksam, denn in der Realität fällt den Menschen gar nicht auf, dass ich aufhöre, mich zu melden. Sie bemerken nicht, dass ich aufgegeben habe, uns zusammen zu bringen und an ihrem Leben teilzuhaben.

Damit bin im Endeffekt wieder mal nur ich unglücklich, aber es kostet wenigstens keine Energie, die ganz offensichtlich eh nur verschwendet ist, weil die Herren und Damen nicht wissen, was sie mit sich und / oder mir anfangen sollen…

Und bevor jetzt jemand mit “sprich das mal klar und deutlich an” kommt. Das habe ich schon getan. Es wird ignoriert oder man findet keinen Termin, oder es wird brav genickt und beteuert, dass ich ja Recht habe und sie sich unbedingt bessern wollen, aber hat keinerlei Konsequenzen.

Ich möchte sie alle gerne schütteln und anschreien: “Redet verdammt noch mal mit mir und sagt mir einfach, was los ist!” Ich bin echt niemand, der ein Drama macht und wenn ich jemandem helfe, dann tue ich das auch, wenn es scheiße läuft, aber ist es wirklich zu viel verlangt, wenn man mich zwischendurch mal vorwarnt, dass es scheiße laufen wird, anstatt dass man mich dann vor vollendeten Tatsachen sitzen lässt und sich vom Acker macht?!

Und dann wundern sich die Leute, warum ich mich so schwer auf Beziehungen einlasse und Menschen nicht so gerne an mich ran lasse…

Es wird wohl kaum einer der Betroffenen diesen Eintrag lesen, aber ich musste mir einmal den Frust von der Seele schreiben.

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Abenteuer

Manchmal muss man aufhören, alles zu überdenken und einfach ein Abenteuer wagen. Was kann schon wirklich schief gehen?

Ein Beispiel dafür: Ich singe viel und gerne und gut – aber nur, wenn kein Publikum dabei ist. Sobald Publikum dabei ist, werde ich nervös und klinge nur noch mittelmäßig. Trotzdem möchte ich gerne in kleinen Besetzungen oder solo singen. Es macht mich glücklich und im Endeffekt kann die Nervosität eh nur besser werden, wenn man sich seiner Angst stellt. Und was, wenn ich falsch singe? Wenn ich einen Ton nicht halten kann, den Text verhaue und jeder merkt es? All diese Gedanken hat man im Kopf, aber wenn man jetzt nicht über seinen Schatten springt, dann hat man verloren.

Und meine Güte, ich bin kein Superstar, der im Fernsehen die Nationalhymne vergeigt, sondern nur ein kleiner Laiensänger, der halt aufgeregt war. Sollte ich einen Fehler machen, geht davon die Welt nicht unter. Ich ärgere mich darüber, aber das war es auch schon.

Es ist nicht immer einfach, die Maschinerie im Kopf abzustellen, die alles immer weiter aufbauscht und gefährlicher und peinlicher macht, als es ist. Aber es lohnt sich und wenn man sich dann einmal getraut hat und das große Abenteuer erlebt hat, vor dem man seit Jahren zittert, dann ist man stolz und glücklich.

Die anderen wissen eh nicht, wie es in einem aussieht und “bewerten” einen ja viel gnädiger, als man selbst. Sie sind beeindruckt, das man so etwas geleistet hat, oder freuen sich einfach über das geteilte Abenteuer (vielleicht war es für sie ja auch viel aufregender, als man dachte).

Abenteuer müssen nicht immer groß und gefährlich sein. Und was für mich ein Abenteuer ist, ist für viele andere Menschen völlig egal und selbstverständlich – ein Teil ihres Alltags.

Es muss nicht die Weltreise sein (kann natürlich) oder der spontane Umzug in eine andere Stadt, ohne zu wissen, wie es weiter geht (definitiv ein Abenteuer), es kann auch ein Solo sein (für die meisten vermutlich schon ziemlich scary) oder auch nur ein Kuss…

Traut euch! Denkt über alles nach, um nichts total dummes zu machen, wägt es realistisch ab, aber zerdenkt es nicht und wenn es euer Wunsch ist, dann vergesst all die möglichen negativen Konsequenzen und stürzt euch hinein und genießt euer Abenteuer, so lange es geht.

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Leben mit einem introvertierten Menschen

Es gibt einen ganz wundervollen kleinen Comic über das Leben mit introvertierten Menschen. Es gibt ja immer wieder die Vorurteile, dass wir keine Freunde hätten oder wollten und nie mit anderen zusammen sein wollen. Das ist so nicht richtig. Wie ich schon im letzten Beitrag schrieb, habe ich meine Freunde sehr gerne und bin gern mit ihnen zusammen, solang ich auch genug Zeit für mich selbst habe und meinen “Hamsterball” Platz um mich herum habe 😉 

Es wird immer wieder der Fehler gemacht, “Alleine” mit “Einsam” gleichzusetzen, was absolut nicht stimmt. Auch introvertierte Menschen können einsam sein und sehr darunter leiden, aber sie können hervorragend allein sein und genießen es.

Selbst wenn meine Familie  oder besten Freunde bei mir sind, sitzen die auf dem Sofa und ich am Schreibtisch – außer, es ist sehr emotional, dann setze ich mich natürlich auch dazu. Das ist nichts, was persönlich zu nehmen ist. Aber wie schon erwähnt, kommt ja eh kaum jemand zu mir in die Wohnung.



How to Live with Introverts (PDF available!) by RomanJones on deviantART

Und falls jemand des Englischem nicht mächtig genug ist, gibt es hier auch noch eine übersetzte Version

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Ein fast “normales” Sozialleben

Ich bin ein sehr introvertierter Mensch. Zu viel Zeit mit Menschen, egal wie nett und wie sehr ich sie mag, ist anstrengend. Es kostet mich Energie, anstatt mir welche zu geben. Von daher halte ich mich sehr zurück, was Treffen angeht, speziell, wenn mehr als eine andere Person beteiligt ist.

Entgegen dem Klischee des saufenden Chorsängers verschwinde ich vor dem allmonatlichen “Chorbier” immer schnell, bevor mich jemand fragen kann. Selbst nach Konzerten gehe ich in der Regel nicht noch mit zum Feiern. Ausnahmen sind das Sommer- oder Weihnachtsfest, wobei ich da auch eher widerwillig hingehe, aber oft singen da noch kleinere Gruppen was und diese Projekte machen immer viel Spaß. sodass man dann so einen Abend auf sich nimmt. Ja, eine Feier mit netten Menschen läuft bei mir unter “etwas auf sich nehmen”. Feiern, bei denen ich quasi niemanden kenne sind der totale Horror, aber auch Feiern mit wirklich netten Menschen / Freunden sind nichts, worauf ich mich wahnsinnig freue. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich nüchtern einer Horde angetrunkener und aufgedrehter Leute gegenüber sitze (wobei das bei manchen Partys schon auch ein Problem ist), sondern einfach damit, dass für mich diese ganzen sozialen Events anstrengend sind.

Ich ziehe mich in der Regel raus und suche mit einen Platz bei dem ich einen guten Überblick habe und nicht gezwungen bin, die ganze Zeit zu reden. Ich höre zu. Im Idealfall sitze ich so zwischen mehreren Kleingruppen, dass ich meine Aufmerksamkeit von einer zur anderen verlagern kann, je nachdem, wo das Thema interessanter ist. Sollte ich tatsächlich was zum Thema zu sagen haben, erzähle ich es auch gern, aber ziehe mich dann auch wieder zurück.

Meist würde ich gerne nach einer Stunde wieder gehen, aber das Glück ist mir natürlich in der Regel nicht vergönnt und es werden eher 4 oder 5 Stunden… Und oft bin ich dann auch noch etwa 15+ Jahre jünger als alle anderen, was das ganze immer ein bisschen albern macht: “Ich bin zu jung für den Scheiß!” 😉

Aber inzwischen wissen das die meisten meiner Freunde und fragen mich schon gar nicht mehr, bzw. wissen, dass es etwas Besonderes ist, wenn ich dann tatsächlich komme.

Dieses Jahr hatte ich mir ja vorgenommen, mich mit mehr Leuten zu treffen, mehr Dinge zu unternehmen und was soll ich sagen, ich war bei 4 Partys dieses Jahr. Keine Partys mit Musik und Tanz, sondern welche mit tollem Essen und interessanten Gesprächen. Ich bin sehr stolz auf mich.

Dazu kommen ziemlich viele Verabredungen zum Essen und netten Abende bei Freunden (Ich lass ja bei mir niemanden rein – my home is my fortress)

Ich habe neue Freunde gefunden und alte Freundschaften vertieft. Ich bin momentan fast jede Woche mit jemandem verabredet. Das ist sehr ungewöhnlich, aber gerade vor dem Hintergrund, dass um mich rum immer noch sehr viel Chaos ist, doch schön. Mehr sollte es aber nicht sein und es sind auch immer nur einzelne Personen, keine Gruppen.

Jetzt hat eine Freundin großes mit mir vor: In eine Kneipe gehen, wo es Livemusik gibt – um Leute (Männer) kennen zu lernen!

Das Konzept habe ich noch nie verstanden. Ich wurde noch nie in einer Kneipe von wildfremden Menschen angesprochen und wüsste auch nicht, warum. Ich gehe mit meiner Freundin weg, um irgendwo was zu trinken und Musik zu hören, warum sollte irgendjemand denken, dass in dieser Gleichung irgendwie neue Menschen auftauchen sollten? Das mag Sinn ergeben, wenn ich da alleine sitze und verloren aussehe, aber warum kommt jemand auf die Idee, sich bei anderen Menschen, die offenbar zusammen da sind und eine gute Zeit haben, dazuzustellen und in deren Gespräch einzumischen?

Ich weiß, in Filmen passiert das ständig, aber so in Echt?! Wenn ich neue Leute irgendwo in Kneipen getroffen habe, dann kannte sich irgendwer und so kam man dann ins Gespräch.

Meine Freundin wird mich für diesen Eintrag schlagen, das weiß ich jetzt schon, aber was soll’s 😉 Immerhin gehe ich mit ihr in 1,5 Wochen in eine Kneipe mit Livemusik – um Menschen kennen zu lernen!

Und damit finde ich, dass ich ein fast “normales” Sozialleben entwickelt habe, dieses Jahr.

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Online Dating

Nein, eigentlich ist die Überschrift falsch. Es geht nichts ums Dating, es geht darum, Menschen kennen zu lernen.

Ich weiß, dass die Menschen in meiner Umgebung gerne sähen, dass ich wieder date “Orrrrr, willst du denn nicht glücklich sein?”  aber die Wahrheit ist, dass ich 1. als Single nicht unglücklich bin und 2. eine Heidenangst davor habe, wieder etwas mit einem Mann anzufangen. Meine vergangenen Beziehungen beinhalteten immer Lügen, andere Frauen und daraus resultierende Katastrophen. Gaspistolen wurden mir vor die Nase gehalten, 14 jährige Kinder (wir waren damals auch noch etwas jünger) mir vorgezogen, Mädels mit dem IQ eines Toastbrotes in meiner Wohnung gevögelt und ich wurde fallen gelassen, sobald das tätowierte Telefonsex Mädel Interesse bekundete.

Ich weiß, dass so ziemlich jeder in seinem Leben beschissene Beziehungen hinter sich hat und in irgendeiner Weise verletzt wurde. So ist das Leben und man muss weiter machen. Irgendwann kommt dann der richtige.

Aber ich mag nicht mit all den falschen konfrontiert werden. Ich mag nicht auf etwas eingehen, was zu 50% toll und zu 50% die nächste Katastrohe werden kann. Und da ich das nicht ausschließen kann, da es schlicht keine Garantie gibt, lasse ich es schon seit vielen Jahren einfach bleiben.

Ich muss zugeben, ich habe keine Ahnung, was ich überhaupt will. Was für einen Mann, was für eine Beziehung, welchen Sex… Ich weiß es nicht. Meine Erfahrungen sind aus einer Zeit, wo keiner der Beteiligten wirklich viel Ahnung hatte. Meine Beziehungen damals waren nicht schlecht, aber sie fanden in einer Zeit statt, in der wir noch in der Ausbildung oder Schule waren, in der noch ganz andere Prioritäten im Leben gesetzt waren, in denen man kein Geld hatte und keinen geregelten Job. Aber sowas will ich heute natürlich nicht mehr.

Was will ich denn von einem Mann? Wie muss mein Prince Charming sein? KEINE AHNUNG!

Gut, ich weiß einiges, aber das ist ein sehr langweiliger Wunschzettel:

– zuverlässig
– stabil
– zufrieden mit sich und seinem Leben
– ehrlich
– kein Partymensch
– Nichtraucher

Klingt awesome, oder? Ich suche nicht nach Mr. sexy Romantiker (also nicht, dass er das nicht sein darf…) sondern ich suche einen Fels in der Brandung. Dazu muss ich sagen, dass ich das selbst ja auch alles bin. Ich bin keine hilflose instabile Träumerin, die einen Realisten sucht, der sie durchs Leben trägt, sondern ich suche jemanden, der mir gleichwertig ist. Die meisten Menschen um mich herum erfüllen vielleicht ein bis zwei dieser Kriterien und ich liebe sie trotzdem, aber ich hasse sie auch, weil ICH diejenige bin, die sie festhält, die der Rettungsanker für jeden um mich herum ist und mit ihrer Stabilität Ordnung und Ruhe bringt.

Deswegen will ich jemanden, der mich nicht braucht. Jedenfalls nicht auf diese Weise. Jemanden, der mir keine Energie und Kraft entzieht und dabei immer und immer wieder ins Leere laufen lässt. Ich habe schon gar keine Erwartungen mehr an Menschen, sie tun eh nie das, was sie versprechen und was vernünftig und sinnvoll wäre.

Ok, laaaaaanger Zwischenteil, zurück zur Überschrift.

Ich habe mich bei MeetMe angemeldet, um neue Leute kennen zu lernen. Naja, weil es vielleicht gut wäre, wenn ich neue Leute kennen lernen würde. Ich habe brav mein Profil ausgefüllt und als halbwegs attraktive Frau auch direkt x Anfragen. Jetzt sitze ich da und weiß  nicht, wie ich darauf reagieren soll… 20 Chats mit irgendwelchen Männern beantworten, die mir ein “hi” geschrieben haben? Dafür habe ich gar keine Zeit. Irgendwie habe ich das nicht so richtig durchdacht.

Ich habe viele meiner Freunde (romantisch und platonisch) online kennen gelernt und endlos mit ihnen gechattet, das ist also etwas, was mir eigentlich gut liegt, aber so wahllos bombardiert werden ist dann doch wieder was anderes.

Damaaaaaaals… wir hatten ja nüscht. Damals war chatten noch teuer und wenigen Eliten (=Nerds *g*) vorenthalten. Das war alles viel einfacher und es waren viel weniger Spacken unterwegs, weil man sich eben doch damit richtig auseinander setzen musste. Gott, ich bin alt 😉 Aber die Zeit war awesome und die Leute (mit einigen Ausnahmen) waren cool.

Naja, was solls, ich schau mir das mal an und wenn das nichts wird, dann lösche ich das Profil eben wieder.

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