Und nu?!

Wieder einmal flaniere ich durch meine social networking Welt und stelle fest, dass das alles irgendwie sinnfrei ist.  Zumindest in dem Rahmen, wie ich es momentan betreibe.

Viele Accounts, die alle irgendeinen Zweck erfüllen, aber nichts davon so richtig. Also habe ich beschlossen, ich muss mir einen Plan machen, welche Accounts ich wo warum habe und ob ich sie wirklich brauche oder einfach löschen kann.

Ich habe nur das dumpfe Gefühl, dass das nicht besonders erfolgreich sein wird.

Schauen wir mal, was ich momentan so habe und warum:

  • Twitter – alltägliches blabla zwischendurch
    Lese ich kaum noch, schreibe selten, aber es sind Kontakte vorhanden, über die ich mich freue
  • Facebook – alltägliches blabla, allerdings weniger random und eher in der Erwartung auf Kommentare
    Lese ich hin und wieder, schreibe wenig, aber die Kontakte sind größtenteils wirkliche Bekannte, oder zumindest lieb gewonnene Onlinebekanntschaften
  • Blog – etwa 10 Leser, soweit ich weiß alle von Twitter rein gekommen
    Ich schreibe quasi nie und bekomme auch nicht viel Feedback
  • Tumblr – streng geheim, zum anschauen und weiter verbreiten von leckeren Männern 😉
    Keinerlei Kontakte zu irgendwem, wird mehrfach pro Woche gecheckt
  • Livejournal – Alles, was das Fan Herz begehrt
    so gut wie nie besucht, aber einige nette Kontakte (gehabt)
  • Soup – awesome pictures zu allem möglichem
    Keinerlei Kontakte zu irgendwem, wird mehrfach pro Woche gecheckt
  • Google +
    liegt quasi brach

Von der Liste her hieße das also, dass ich Google + , diesen Blog und Livejournal direkt abschießen sollte. Hab ich zwar bisher auch durch schlichtes Ignorieren gemacht, aber dann hätte ich wenigstens kein schlechtes Gewissen… Zumindest, was diesen Blog hier angeht. Ich habe einfach nichts zu erzählen, also wozu das Ganze? Dann hab ich wieder eine leere Domain rumfliegen… oder den Vertrag ganz lösen? Irgendwie ist sie mir ja doch ans Herz gewachsen. Ich hatte früher ein kleines Fanfiction-Archiv hier mit meinen Lieblingsgeschichten, aber dann wollte ich lieber was “Seriöseres” haben und der Blog blieb übrig. So richtig seriös ist das auch nicht und ich gebe die Adresse auch niemandem, also wird da auch nichts draus.

Ach Mann… Naja, vermutlich werde ich nichts ändern, alles plänkelt weiter, wie bisher, aber dafür gibt es ja FeedReader und wer sich für mich interessiert, kommt ja auch ab und zu mal vorbei. (Ja, ich meine dich und dich und ich freu mich immer total über euch!)

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Rückblick und Vorschau

Auch von mir ein kurzer Rückblick über ein (für meine Verhältnisse) relativ ereignisreiches Jahr.

Was ist neu dazu gekommen
Neu waren dieses Jahr vor allem meine vielen Termine. Ich habe früher das Haus nicht häufig verlassen, außer zur Arbeit und alle paar Monate mal ein Kaffee mit @Herr_Sch. Nachdem im Jahr davor dann schon der wöchentliche Termin des Chors dazu kam, gab es dieses Jahr auch noch Yoga. Das ist auch schon das zweite, definitiv neue in diesem Jahr: Sport! Ich habe Sport gemacht! Ich, Miss Couch-Potato (naja, eher PC Freak) hab mich bewegt. Mit dem Rad zur Arbeit, mit einer Wii DVD zu Kondition und Muskeln (meine Herren, mit den Oberschenkeln kann ich schon fast  Hulk Hogan Konkurrenz machen, das wäre echt nicht nötig gewesen!)  und mit Yoga zu geschmeidigen Muskeln und Entspannung.
Im Dezember überschlugen sich dann die Termine mit Konzerten, Kundenterminen , Weihnachten… und morgen geht es schon wieder los.
Außerdem sind ein paar alte Freunde wieder dazu gekommen. Im Internet habe ich nach teilweise über 10 Jahren doch einige Leute wieder getroffen, die ich gedanklich schon aufgegeben hatte. <3

Und was wird in 2012 neu hinzu kommen?
Das weiß ich noch gar nicht. Es geht weiter mit Chor uns Yoga, aber es gibt gerade auch Gespräche mit der Firma über Firmenfitness, also Vergünstigungen bei bestimmten Studios… rein theoretisch also noch mehr Sport. Rein praktisch mal schauen 😉

Was gibt es nicht mehr
Microwellenfutter.  Habe ich mich bis 2010 hauptsächlich von Fertiggerichten ernährt, so hatte meine Microwelle dieses Jahr echt Langeweile und stand monatelang nur rum.  Ich habe nicht alles schlechte Essen aus meinem Leben verbannt. Ohne Schoki würde ich nicht lange durchhalten, aber ich habe all den Tiefkühl-/Convenience- Kram verbannt. Ich koche jetzt selber. Mit frischen Zutaten, die zum Teil wöchentlich mit einer Öko-Kiste angeliefert werden <3 Und wenn ich keinen Bock aufs Kochen habe, gibt es eben unser Standard-Faulheits-Rezept: Nudelsalat. das ist genauso schnell, wie irgendein Fertiggericht, aber trotzdem noch frisch und gut.
Und es gibt keine 9, 8 oder 7 mehr am Anfang meines Gewichts 🙂  und auch wenn ich nicht mit einer 9 vorne gestartet habe, so war sie irgendwann auch schonmal da.
Was also sind die genauen Zahlen:
Gewicht -22Kg
Brust -13cm
Unterbrust -14cm
Taille -12cm
Hüfte -17cm
Oberschenkel -10cm
Unterschenkel -7cm
Kleidergröße -4
25% des Startgewichts
60% dessen, was ich insgesamt erreichen will.

Was soll nächstes Jahr noch weg?
Nochmal 14 Kg und ein paar cm überall.

Was war gut
Gut war eigentlich das meiste. Die Abnahme, die tollen Menschen in meiner Umgebung, das Singen, die Bewegung, ein Besuch in Glasgow, dass ich einige alte Freunde wieder gefunden habe…

Was war schlecht
Schlecht war zum Glück nicht so viel. Der Stress zum Jahresende, dumme Menschen, Krankheiten bei meinem Kater und lieben Menschen aus meinem Umfeld (wobei nichts schlimmes passiert ist – toitoitoi).

Was ist aus meinen guten Vorsätzen des letzten Jahres geworden?
Och… also dass das mit der Abnahme gut geklappt hat, muss ich ja wohl nicht mehr erwähnen. Ich habe mir auch brav meinen Rüffel beim Augenarzt abgeholt, aber nein, ich war nicht bei allen Ärzten, wo ich mal hin sollte und nen Führerschein hab ich auch immer noch nicht. mal schauen, ob ich die beiden Punkte in diesem Jahr noch erfüllen kann.

Also, das wars auch schon. Doch nicht so ereignisreich, wie ich es in Erinnerung hatte 😉

Ich wünsche euch allen ein großartiges, glückliches, gesundes und erfülltes Jahr 2012! Möge es euch gut gehen und ihr glücklich sein 🙂

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Ein Jahr ohne Merlin

Jetzt ist es also genau ein Jahr her, dass ich meinen kleinen Kater einschläfern lassen musste. Ein Jahr mit Tränen und traurige Erinnerungen.
Immer wieder gibt es Momente, in denen man sich erinnert, weil man weiß, wie er reagiert hätte und dass er etwas besonders toll gefunden hätte, was jetzt ungewürdigt rumsteht.
Leider hat sich bisher auch noch kein Ersatz gefunden. Trotz einer Auswahl von etwa 430 Katzen hat das Tierheim keinen passenden Partner, was vor allem daran liegt, dass viele der Katzen sehr jung sind und sie 9 Jahre Altersunterschied zu krass finden und sich deswegen “weigern” mir eine junge Katze zu geben. Einerseits finde ich es sehr gut und lobenswert, dass sie sich da so viele Gedanken machen und nicht nur versuchen, so schnell wie möglich alle Katzen zu vermitteln, aber auf der anderen Seite ist es für mich nervig, immer wieder zu hören, dass es keine Kandidaten gibt, weil sie alle zu jung sind.
Mich ärgert nach wie vor, dass ich die Katze, die ich beim ersten Besuch gesehen hatte, nicht nehmen konnte, weil mein Kater noch nicht geimpft war. Die hätte genau gepasst, aber als das dann alles durch war, war sie schon vermittelt.
Also weiter warten und den Großen bei Laune halten. Seit ich Dienstag abends jetzt auch noch einen festen Termin (Yoga) habe, ist er immer öfter ewig lang allein, was mir so Leid tut, denn wenn ich nach Hause komme, stützt er sich fast auf mich, um ein bisschen Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich denke schon, dass es ihm gut tun würde, nicht so allein zu sein, aber wer weiß…

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Studium?

Kennt ihr das? Ihr wollt irgendwas tun, werdet dann aber durch die Umstände davon abgehalten und entscheidet euch dagegen. Und irgendwann habt ihr euch dann damit abgefunden und plötzlich bietet jemand eine Lösung an und plötzlich wird man wieder voll in die Überlegung geworfen, ob man es tun soll, oder nicht.

Das ist mir gestern Abend passiert. Ich habe eine Ausbildung zur Fachinformatikerin (programmieren) gemacht und da ich gerade während des großen IT-Zusammenbruchs fertig war, bekam ich keine Stelle. Also habe ich ein Jahr später beschlossen, dass ich ja noch studieren könnte und habe 2 Semester Medieninformatik absolviert, was mir sehr viel Spaß gemacht hat. Jedoch hatte ich etwas ungewöhnliche Lebensverhältnisse und das Bafög-Amt entschied, dass ich nur 150€ pro Monat bräuchte.

Dass ich damit nicht leben konnte, ist wohl klar, also musste ich mir einen Job suchen. Aber dann war es bereits 2006 und ich hatte die Wahl: irgendeinen Hiwi-Studenten-Job, oder richtig arbeiten. Immerhin hatte ich einen Abschluss. Also habe ich das Studium an den Haken gehängt und dann auch irgendwann einen guten Job in einer netten Firma bekommen, wo ich bis heute arbeite.

Gedanken an ein Studium sind bis heute zwar da, aber da man Medieninformatik nicht als Fernstudium machen kann (oder meine oberflächiche Suche nichts gebracht hatte) hatte ich es abgehakt.

Gestern waren wir dann mit den Kollegen essen und ich erwähnte meinen “Werdegang”, weil es darum ging, dass es am sinnvollsten ist, erstmal zu wissen, WAS man macht und WOZU es gut ist, bevor man mit dem ganzen Theoriekrams anfängt, den das Studium so bietet und das ja damals mein Ansatz war. Die Ausbildung war sehr praxisbezogen und jetzt wäre es mal interessant, auch mal hinter den Compiler zu schauen.

Daraufhin sah mein Chef mich an “und warum machst du das nicht jetzt?” Ich war etwas irritiert. “Naja, jetzt habe ich einen guten Job”. Er zuckte nur mit den Schultern: “Wie wäre es mit einem halben Job? 50% Brutto entsprechen nicht gleich 50% Netto, schau dir das mal mit einem Rechner im Internet an.”

Und plötzlich saß ich da mit einer Möglichkeit, mein Studium tatsächlich noch zu machen. Und selbst das obligatorische Auslandssemester (in der FH zumindest) wäre kein wirkliches Problem, da meine Firma international operiert und ich mich dann in meinem Zielort (z.B. Cambridge <3) in eines der Büros da setzen. Die arbeiten dann zwar an was anderem, aber immerhin bin ich dann im richtigen Netz und kann normal arbeiten.

Ich weiß gar nicht, ob ich da wirklich wieder drüber nachdenken will. Es klingt so verlockend, aber ich bin immerhon schon 31 und es ist auch gerade mit Katze ein großer Aufwand (Alles Ausreden – das weiß ich selber!). Aber jetzt hab ich ja auch erstmal noch ein Weilchen Zeit, bevor ich mich entscheiden muss.

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Ich hab nen eBook reader

Kennt ihr das, wenn ihr etwas eigentlich blöd findet, aber dann plötzlich von allen Seiten Werbung, bzw. tolle Berichte oder nette Hinweise darauf kommen, sodass man es sich am Ende dann doch kauft? Ja, ich bin schwach *seufz*

Deswegen liegt hier gerade ein hübscher Amazon Kindle und lächelt mich an. Ich liebe Bücher, so richtig echt und zum umblättern und Seiten zerknicken, aber so langsam hab ich auch echt ein Platzproblem. Ich trenne mich so ungern von Büchern und dann ist ein Regal voll, doppelreihig, Regal 2 ist auch schon halb voll und ich bin ja noch jung…

Also versuchen wir es eben mal und dieses eInk ist ja doch angenehm zu lesen, das hatte ich bei meiner Mama gesehen.

Ich habe auch schon ganze Bücher auf meinem 2,5 Zoll Handy gelesen und es überlebt, aber schön war es nicht. @_@

Bei neuen Büchern dann mal schauen, ob ich sie wirklich als Hardcopy brauche, oder ob der Kindle nicht reicht. Natürlich schreit mein Sammlerherz ganz laut auf, wenn ich neue Bücher aus existierenden Sammlungen bestelle und sie dann NICHT als Hardcopy habe, aber jetzt muss ich erstmal alles testen und ausprobieren 🙂

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[Android] Proference

Ein wunderschönes Wochenende wünsche ich euch. Heute gibt es tatsächlich auch mal eine App-Vorstellung, denn das Teil ist großartig!

Proference heißt die kleine App und es gibt sie als free/paid Version.

Ich habe mir sehr schnell die pro Version für ~1,70€ besorgt, denn bei all dem lustigen Schnickschnack, den ich mir immer wieder zum Ausprobieren aus dem Market hole, ist das mal ein echtes Plus für Akku und Nerven.

Also, was kann es? Profile erstellen und passend zu den Gegebenheiten umschalten.

Ich erkläre es mal anhand meiner Profile. (die Free-Version lässt nur 3 Profile zu)

1. Nacht: zwischen 23:30-07:30 Klingelton sehr leise, Bildschirm sehr dunkel, WLAN, Bluetooth, GPS und Datenübertragung aus. -> Kaum Akkuverbrauch und kein Herzinfarkt, wenn mein Papa morgens um 5 wieder SMS schickt.

2. Headset: wenn mein Bluetooth-Headset connected ist, wird die Medienlautstärke hoch gesetzt -> nicht immer mit der Lautstärke rumfummeln

3. Arbeit: Klingelton sehr leise, Medienlautstärke auf 0, Keylock aus -> selbst wenn man mal eine app mit Sound startet, wirds nicht peinlich und der Klingelton weckt nicht das ganze Büro 😉

4. Plugged in: Helligkeit = 100%, Hintergrund-sync ist an, Autorotate, wlan, G3 Daten -> also alles an, was sonst so viel Akku frisst

5. Near WiFi: Wenn ich an bestimmten Orten bin (wird per Mobilfunkzelle ermittelt) wird WLAN angeschaltet -> zu Hause und auf Arbeit direkt WLAN, sonst kein sinnloses Suchen

6. Chor: Wenn in meinem Kalender “Chor” steht, ist für diese Zeit der Klingelton auf minimum

7. Home: Wenn ich in meinem WLAN bin, Keylock an, synch an

Default: Alles aus, nur G3 an und Klingelton auf voller Lautstärke -> ich verpass sonst immer die Anrufe, weil das Handy noch vom Büro auf sehr leise steht.

Die Regeln können priorisiert werden, sodass die 0% Medienlautstärke von den 70% Lautstärke meiner Headset Regel überschrieben werden.

So muss ich mich um all das nicht mehr kümmern, sondern bin in den meisten Lebenslagen hervorragend eingestellt. Mein Akku dankt es mir 🙂 Klar verbraucht die App selbst auch Akku, aber damit kann ich leben. Bisher nur in Englisch, aber an einer Übersetzung wird schon gearbeitet und so kompliziert ist es eigentlich auch nicht.

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Aus Gründen…

Vielleicht sollte ich diesen Post nicht schreiben und vielleicht lösche ich ihn morgen auch gleich wieder, aber momentan muss ich ihn schreiben.

Ich bin sehr positiver, stabiler, rationaler Mensch, der ziemlich zufrieden mit sich und seinem Leben ist. Es könnte also alles so einfach und schön sein, gäbe es nicht andere Menschen, die versuchen, mir das bewusst, oder unbewusst schlecht zu machen.

“Wie kannst du nur so glücklich sein, in einer Welt, die im Chaos versinkt!? Interessierst du dich nicht für die Probleme, oder bist du einfach so dumm, dass du es nicht merkst?”

Danke, ich weiß, dass die Welt da draußen scheiße ist und es mehr Probleme gibt, als ein einzelner Mensch überhaupt begreifen kann. Aber muss ich deswegen MEIN Leben in Verzweiflung und Sorge ertränken? Ändere ich damit etwas? Geht es der Welt besser, wenn sie weiß, dass ich mit leide? Nein, tut es nicht! Ich engagiere mich an Stellen, wo ich was tun kann und ja, vielleicht ignoriere ich auch ein paar Dinge, die ich nicht ändern kann, aber ich lasse mich nicht für blöd erklären, weil ich es wage, mein Leben zu genießen und glücklich zu sein!

“Warum kannst du Probleme nicht ernst nehmen und behandeln, wie es sich für gute Freunde gehört?” 

An dieser Stelle wieder einmal das beliebte Vier-Ohren-Modell von Friedemann Schulz von Thun. Die Emotionale Seite ist nicht gerade meine stärkste… leider in der Regel die meiner Freunde. Also fange ich an, ein Problem rational anzugehen, Fakten aufzuzählen und Gründe zu erläutern, wohingegen sie sich absolut nicht verstanden und ernst genommen fühlen. Am Ende sind sie dann noch deprimierter, als am Anfang und ich steh mit einem schlechten Gewissen da, war ich alles falsch gemacht habe. Aber wenn ich nachfrage, was sie denn gerne hätten, dann ist das auch nicht richtig, denn das zeigt ja nur, dass ich mich eigentlich gar nicht drum kümmern will, sonst wüsste ich das ja.
Erinnert ihr euch noch an die große Pressekonferenz von Tic Tac Toe damals in den 90ern? Damals wurde ein Spruch berühmt: “Wenn ihr meine Freunde wärt…”  Der kommt mir in solchen Momenten auch immer wieder gerne in den Kopf. Wenn ich ihre Freundin wäre, würde ich sie ja verstehen und alles richtig machen. Wenn ich ihre Freundin wäre, dann wäre ich bei allen Dingen uneingeschränkt auf ihrer Seite und würde nicht Argumente für die Gegenseite ins Feld bringen. Wenn ich ihre Freundin wäre, würde ich doch bitte alles so sehen, wie sie…

Tue ich aber nicht, verdammt noch mal! Ich bin ich und habe eine eigene Meinung, die sich nicht mit der von irgendjemand anderem decken muss, nur, weil wir und kennen oder auch mögen! Ich bin glücklich, wenn ich mich danach fühle, ich bin genervt, wenn ich mich danach fühle und ich bin kritisch, wenn ich mich danach fühle.

Ich bin Ich!

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Überschwemmung

Bremen war letzte Woche Land unter. 35 l/m² Wasser stürzten auf die Stadt nieder und das für 2 Stunden. Erstarrt vor Schreck und Überraschung konnte Bremen sich nicht wehren und nur versuchen, so schnell wie möglich alles Wasser abzuleiten – vergeblich.

Grob geschätzt 500 Keller standen unter Wasser und so auch meiner.
Jegliche Tunnel waren überflutet und etwa 5 Autos sind komplett abgesoffen und damit meine ich wortwörtlich “im Wasser versunken”, denn es war an den schlimmsten Stellen bis zu 1,70m tief.

Aber von vorne:
Es war ein regnerischer Donnerstag und ich wachte gegen 7:20 von einem Heidenlärm auf, den der prasselnde Regen vor meinem Fenster veranstaltete. Schlaftrunken schlurfte ich aufs Klo, als ich meinen Küchenabfluss gurgeln hörte. Der Abfluss ist mit den Abflüssen im Keller verbunden und wenn es bei mir schon so gutgelt, wollte ich mal besser schauen, was unten so los war.

“Unten” bedeutet: außen Treppe runter, Abfluss, Haustüre, 2 Kellerräume, Wohnungstür, ein kleines Apartment mit Boden-Abfluss und noch eine Tür zum Garten, vor der auch wieder ein Abfluss ist.

Ich also eben ne Hose und ein Oberteil übergeworfen und das Treppenhaus runter (wohne im Hochparterre). Schon auf der Treppe erste hysterische Quietscher, als ich sehe, dass das Wasser durch die vordere Haustüre unten nur so rein ströhmt. Als hätte man einen Gartenschlauch in die Tür gehalten.
Noch hatte das Wasser die Wohnungstüre nicht erreicht, aber ich ahnte schlimmstes und öffnete sie. Einen nicht-jungendfreien Aufschrei später war mir klar, dass der worst case eingetroffen war: Wasser durch beide Türen und die Toilette.

Erstmal todesmutig in die Fluten geschmissen, um den Kater meiner Nachbarin zu retten, der schon panisch auf dem Bett stand und fassungslos das Treibgut um sich herum anstarrte, als wären es Haiflossen und er auf einem Floß im Ozean. Nicht, dass er ausgerechnet von mir gerettet werden wollte, aber darauf konnte ich ja nun keine Rücksicht nehmen und so verbrachte er den Rest des Tages, sehr zum Ärger meines Katers, schimpfend und schmollend auf meinem Kratzbaum.

Bei der Feuerwehr bekam ich nur die aufmunternde Auskunft: “wir tun, was wir können” und wie schon damals bei Michls Krankenkasse, war auch hier keine Hilfe zu erwarten. Ca. 350 Notfälle gab es in der Stadt, also irgendwo verständlich.

Nachdem der Kater in Sicherheit war, kramte ich meine Schwimmflügel raus und machte mich auf Schnorcheltour, um Papiere, Elektrogeräte und ähnliches in Sicherheit zu bringen.

Danach konnte ich erstmal nichts machen, denn wohin mit dem Wasser, wenn es ganz offensichtlich keine Abflüsse mehr gibt? Der Kanal war völlig überfordert und ein kurzer Trip auf die Straße machte deutlich, dass es allen anderen nicht besser ging. Nicht alle hatten Wohnungen im Souterrain, aber alle hatten Wasser.

Eine gefühlte Ewigkeit später, so gegen 9, ließ der Regen dann nach und der Kanal entspannte sich wieder. Von der Feuerwehr nach wie vor keine Spur, also schnappte ich einen Eimer und schaufelte erstmal fröhlich Wasser in die Toilette – dem einzigem Abfluss, der bisher wieder tat. Aber siehe da, auch die anderen Abflüsse nahmen nach und nach ihre Arbeit wieder auf und so konnte ich irgendwann nochmal bei der Feuerwehr anrufen und Bescheid sagen, dass ich sie nicht mehr brauchte (2 Stunden nach dem 1. Anruf).

Glücklicherweise verschwand das meiste Wasser von selbst durch den Abfluss, sodass ich schon bald anfangen konnte, die Wohnung auszumoppen, den Teppich ins Bad zu schaffen, die Heizung aufzudrehen und die Schäden so gut wie möglich zu beseitigen. Danach das ganze auch noch draußen im Flur, den beiden Kellerräumen und unter der Treppe. Jeder dieser verdammten Räume hatte einen Teppich drin, sodass ich alles auseinander nehmen musste, um sie erstmal raus zu nehmen, da die das Wasser ja schön speicherten. Ich hab geflucht!

Als ich bis auf den letzten Keller alles bereits erledigt hatte, kam dann auch die Nachbarin. Nachdem sie sich von ihrem Kater erstmal anschreien und kratzen lassen musste und all ihre Termine abgesagt hatte, fing sie an, ihre Wohnung zu putzen, während ich den letzten Keller ausräumte und wischte.

13 Stunden nach meinem Aufstehen saß ich dann endlich kaputt beim Nudelsalat meiner Schwester und alles Wasser war weg. Meine Paranoia hält sich allerdings bis heute. In der ersten Nacht bin ich mindestens 3 mal aufgewacht und aufgestanden, um zu schauen, ob alles gut ist und ich habe immernoch Träume von all dem Wasser, da es momentan auch täglich regnet.

15cm waren es etwa und ich ärgere mich im Nachhinein tierisch, dass ich keine Fotos gemacht habe, aber ich bin kein großer Fotograf und hatte andere Sachen im Kopf. Als es mir einfiel, war das Wasser dann schon weg, also keine Beweise 🙁

Hier ein Link zum ZDF, wer mal ein paar Bilder sehen will.

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Fragen

Vor etwa einem Jahr hatte ich bei @StadtkindFFM im Blog ein paar Fragen kopiert und wollte sie immer mal beantworten. als ich mich jetzt neulich endlich dran gemacht habe, stellte ich fest, dass ich sie eigentlich nicht wirklich beantworten kann, da sie von gewissen Voraussetzungen ausgehen, die ich so nicht sehe. Also habe ich versucht, ähnliche Fragen so zu formulieren, dass ich sie auch beantworten kann.

1. Ist aus dir das geworden, was du dir früher vorgestellt hast? 

a) Arbeit
– Nicht wirklich *g* Ich wollte, bis ich 18 war, klassische Sängerin werden, daraus ist ja wohl eher nichts geworden. Aber da ich schon seit Anfang der 90er mit PCs rumtüddel und mich da immer wohl gefühlt habe, was “irgendwas mit Computern” vielleicht doch nicht so abwegig, wie ich lange dachte.
 

b) sozial
– Nope, ich hab mir immer vorgestellt, dass ich irgendwann mal verheiratet bin und sicher nicht erwartet, 10 Jahre ohne männliche Begleitung an meiner Seite zu sein. Weder freiwillig (was es ist), noch unfreiwillig. Aber abgesehen davon hab ich nicht erwartet, später mal umringt von Hunderten von Freunden zu sein und eine Party nach der anderen zu schmmeißen 😉 Das ist also durchaus gelaufen “as expected”.

c) Leben allgemein
– Ich lebte lange in der Illusion, ich würde ein frühstückender Frühaufsteher, der nirgends Chaos hat. allerdings hätte ich mich dafür um 180° ändern müssen *lach* Keine Ahnung, warum ich das immer geglaubt habe, aber ich sah mich immer morgens im Sonnenschein in meiner Küche sitzen und gemütlich frühstücken. Vermutlich zu viel Werbung geschaut.
Ich war schon immer chaotisch, komme morgens nur schwer aus dem Bett und zum Frühstück muss man mich schon seit dem Kindergarten zwingen.
Ich glaube, dass ich nicht so ganz weit weg von meinem früheren Ich bin.

2. Arbeitest du nur fürs Geld, oder gefällt dir, was du tust? Und denkst du, dass du in 5-10 Jahren das gleiche machst?
– Puh… doch, eigentlich mag ich, was ich tue. Vor allem mag ich meine Kollegen. Es macht Spaß, hier mit ihnen zu arbeiten und ich denke, dass ist viel Wert. Programmieren ist durchaus etwas, was ich gerne mache, aber ich muss zugeben, dass unsere Software ziemlich ätzend ist und ich mir da schon was Interessanteres vorstellen könnte. Ich denke aber schon, dass ich hier bleiben werde, denn ich fühle mich hier wohl.

3. Gibt es Kinder-/Jugendträume, die du gerne noch erfüllen möchtest, oder sind die alle inzwischen erfüllt oder uninteressant geworden?
– Ich muss zugeben, ich war nie ein großer Träumer. Spontan würde mir vielleicht nur noch eine Reise nach Japan einfallen und joah, das würde mich auch heute noch reizen.

4. Welchen Rat würdest du zurückblickend an dein früheres Ich geben, um ihm vielleicht etwas zu ersparen, oder zu erleichtern?
Zähne putzen! Das hätte mir auf jeden Fall einiges erspart.
Weniger Süßigkeiten! Dann müsste ich jetzt vielleicht nicht ganz so viel abnehmen.
Lern Klavir. Bzw. fang früher damit an und üb gefälligst!
Lass dich nicht ab 2002 immer wieder im Krankenhaus wegen der Koliken abwimmeln und warte bis 2009, bis der verdammte Gallenstein die Größe eines Hühnereis hat, bevor er raus kommt.
Ansonsten lief zwar nicht alles geradeaus und toll, aber ich denke nicht, dass man da etwas hätte verhindern können / sollen.

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Passwörter

So, heute mal wieder zu was “Ernsthaftem”.

Vor einigen Wochen saßen ein paar Nerds gemeinsam in einer Runde und unterhielten sich über Passwörter.
Es gibt ja 2 Extreme:

  • Leute, die in all ihren Services die gleichen 1-3 Passwörter benutzen, am besten auch noch den Namen ihrer Katze oder so.
  • Leute, die für jeden einzelnen Service ein 20 Zeichen generiertes Passwort haben und ohne PW Manager völlig verloren sind.

Ich sehe ja ein, dass Option 1 keine Option ist, aber mal ehrlich, 7 trilliarden generierte, super sichere Passwörter?!? Das heißt, ich könnte mich nirgends mehr ohne Hilfsmittel anmelden. Das ginge mir ja mal auf die Nerven.
Also immer in der Cloud speichern, damit man von überall ran kommt. Entweder bei nem PW Service (Google verrät uns, dass LastPass durchaus schon mal gehacked wurde) oder in der Dropbox (Google verrät…) oder auf eigenem Space. Aber damit es da auch wirklich sicher ist, sollte es verschlüsselt werden. Also nicht nur eine Exceldatei irgendwo, sondern bspw. eine KeePass Datei mit Master-Passwort und Key File in einem TrueCrypt Container in einer Dropbox. Also muss ich minimum 2 Tools zum Entschlüsseln mit mir rumschleppen, wenn ich die Key-Datei getrennt vom KeePass Container lagern will und TrueCrypt nicht direkt auch in die Dropbox schmeiße. Das Ganze muss ich dann aber erstmal auf den Zielrechner runter laden, oder auf nem Stick dabei haben, bis ich irgendwann mal soweit bin, dass ich mal eben meine Mails checken kann.

Sorry, Sicherheit hin und her, aber dann benutz ich doch lieber ein Passwort, was ich mir auch merken kann. Darf ja gerne kompliziert sein, aber halt keine 20+ Zeichen.

Für Services, die ich mit Sicherheit nicht von unterwegs brauche, lege ich gerne irgendwas Kryptisches an, was dann, auf welche Weise auch immer, sicher irgendwo verwahrt wird, aber nicht mal eben Mails checken (oder was auch immer) können, kommt mal gar nicht in Frage.

Neulich habe ich dazu auch einen schönen Artikel gelesen, in dem es darum ging, was ein PW sicher macht und was nicht. Wenn ich ihn wieder finde, ergänze ich das gerne.

Wie sieht das denn bei euch aus? Alles super sicher, oder doch eher bequem? Cloud Services, Notitzbuch oder gutes Gedächtnis?

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