Patient’s Diary

Ich weiß schon, warum Arztserien nie aus Sicht der Patienten gezeigt wird. Es ist scheißend langweilig. Aber von vorne:

Vor inzwischen 3 Wochen hatte ich Abends nach dem Essen tierische Schmerzen. Inzwischen hab ich gelernt, dass die sogar vergleichbar mit Kinderkriegen sind *grusel*
Ich will euch nicht weiter mit Details nerven, aber es ging mir die folgenden Tage auch immer beschissen und ich musste sogar das #TwestHB sausen lassen.
Irgendwann bin ich dann zum Arzt und mir wurde ein Gallenstein bestätigt. Nicht ganz überraschend, da es in meiner Familie viele Fälle davon gibt.

Langer Rede kurzer Sinn, ich bin dann vor einer Woche per Notfall ins Krankenhaus. Da wurden dann lauter eklige Sachen gemacht, wobei ich meist geschlafen habe. Schon hammer, wie schnell so ein Schlafmittel wirkt. “Ja, ich merk schon, wie ich… *schnarch*”

Vor einer Woche (Di, 22.9.) hieß es dann, dass der Stein raus muss und ich mir aussuchen kann, ob gleich, oder in ein paar Wochen. WTF?! Warum sollte ich noch Wochen mit diesen Schmerzen rum laufen und dann erst wieder in KH? Also Termin für den nächsten Tag. ~11:00 Uhr.

Irgendwann gegen 15:00 wurde ich tatsächlich abgeholt, nachdem die Beruhigungstabletten, die ich Mittags bekommen hatte, schon längst nicht mehr wirkten. Im Anästhesieraum wurde ich für den EKG mit Pads beklebt, als plötzlich einer sagte: “Nee, bringt sie nochmal eben in den Aufwachraum, wir brauchen noch einen Moment”.
Ok, Aufwachraum ist total spannend *gähn* Um mich rum brabbelten noch halb narkotisierte Leute dummes Zeug und ich langweilte mich.
Heftig fand ich aber eine, die da gerade aufwachte und sich an nichts erinnerte und nicht mal wusste, wo sie war. Durch einen Unfall hatte sie sich wohl beide Arme gebrochen (worst case!) und eine Gehirnerschütterung. Ich versuchte, mir vorzustellen, wie das wohl ist, wenn man dann plötzlich in diesem Aufwachraum aufwacht und beschloss, dass mein Steinchen gar nicht so schlimm ist.

Nach 2 Stunden kam ich dann doch wieder zurück ins Zimmer, weil ein paar Blinddärme und andere Notfälle dazwischen gekommen waren. Da ich seit dem Mittag des Vortags nichts mehr gegessen hatte, fand ich das Ganze ziemlich unlustig und bin gegen 20:00 Uhr raus, um eine Schwester zu fragen, ob ich wirklich noch warten solle. “Ja klar, sie stehen noch auf dem Plan” Ja nee, is klar…
Aber tatsächlich, nachdem ich es dann doch trotz knurrenden Magens zum Einschlafen geschafft hatte, haben die mich um 23:00(!) Uhr aus dem Bett geholt und zur OP gebracht.

Und was die da raus geholt haben… meine Fresse. Das ist schon ein halber Meteor:

Inzwischen bin ich wieder zu Hause, kann wieder normal Essen, mich mehr oder weniger schleichend bewegen und musste erstmal Waschlappen kaufen, da ich noch nicht duschen darf und sowas gar nicht besaß. 😉

Und noch ein paar Anmerkungen:
Es ist unglaublich ätzend, nur mit diesen peinlichen hinten offenen Hemdchen und Slip irgendwo in seinem Bett auf dem Gang rumzustehen, wo jeder vorbei kommt. Ach und ganz schlimm wird es, wenn man dann auch noch auf die Toilette muss! Ich bekam dann eine Art Morgenmantel, der noch eine aparte Schleppe hatte (bin nur 1,55m) und so komische blaue Überziehschuhdinger und musste durchs halbe KH laufen.
Und dann schieben einen noch so niedliche Zivis durch die Gegend 😉

Und Aussicht hatte ich da! 8. Stock und ich konnte über die ganze Stadt schauen <3

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