[Vor-] Weihnachtszeit

Ich mag Winter, ich mag Schnee und ich mag Weihnachten. Ich mag Weihnachtslieder, ich mag Weihnachts-Chorliteratur, ich mag Weihnachtsmärkte (auch wenn unserer mich daran hindert, vernünftig zum Chor zu kommen *gnarf*)  und ich mag Dominosteine. Also alles in allem finde ich den Dezember super. Nicht, dass ich große Deko habe, aber ein Teller mit Lebkuchen im Wohnzimmer und einen Adventskalender gibt es schon. Manchmal auch Plätzchen. Dieses Jahr werde ich ich die mit einer Freundin machen, die noch nie Weihnachtsplätzchen gebacken hat und noch nie 3 Nüsse für Aschenbrödel gesehen hat. Das wird also ein sehr weihnachtlicher Abend. Irgendwann später müssen wir dann auch noch Tatsächlich Liebe schauen, der auch ganz klar in meine Top 3 der Weihnachtsfilme gehört und den sie – Überraschung: auch noch nicht kennt 😉

Allerdings bedeutet der Dezember auch traditionell wenig Zeit, das alles zu genießen und viele Termine. Weihnachtsfeiern, Konzerte, daraus resultierende Extraproben, Gottesdienste, Weihnachtseinkäufe, Geburtstag, noch ein paar Proben und mehr Konzerte.

Immerhin habe ich dieses Jahr eine Woche länger Urlaub, was das ganze schon etwas mehr entspannt, weil nur die Abende belegt sind. Allerdings gibt es auch verschärfte Bedingungen, da ich noch drüber nachdenke, ob ich nicht am am 27. oder 30. zu den Ten Tenors gehen soll (ob es überhaupt noch Karten gibt?) Denn teilweise sind diese Konzerte nicht mal in Bremen, sondern in Oldenburg.

Die Konzerte dieses Jahr bestehen aus Bachs Weihnachtsoratorium 1-3 (14.12.) und 4-6 (31.12.) und den Weihnachtsliederabenden (20. und 21.12.). Wer in der Stadt ist, und so was mag, ist herzlich eingeladen, in den Dom zu kommen. Gerade die Weihnachtsliederabende sind immer sehr schön für die ganze Familie. 1,5 Stunden Weihnachtsmusik von allen Musikgruppen des Doms.

Weihnachtsgeschenke habe ich immerhin schon ein paar. Und Ideen (aka Standardgeschenke) für die meisten anderen. Es gibt nur ein paar wenige, bei denen ich noch unentschlossen bin, OB sie überhaupt etwas bekommen und wenn ja, was.

Seit 2 Jahren feiere ich Weihnachten auch nicht mehr bei meiner Familie in Berlin, sondern bleibe in Bremen und verbinde mich zur Bescherung mit Skype, sodass wir trotzdem noch sehen, was passiert und wer was bekommen hat 🙂 Das ist gar nicht schlecht. Und anstatt danach dann in einer Wohnung mit 5 anderen Leuten verrückt zu werden, kann ich ganz entspannt in mein Bett und mit den Katzen knuddeln. <3

DIeses Jahr ist einiges anders… ich weiß noch nicht, ob das gut oder schlecht ist, aber es ist anders. Neue (alte) Freunde, meine Schwester, die mit ihrem Freund zurück nach Berlin gezogen ist, aber über Weihnachten voraussichtlich kommen will… bisher hatte ich geplant, die Gottesdienste mitzusingen, aus Ermangelung an Gesellschaft; hatte einen Freund gefragt, ob er ggf mit mir in eine kleine Nachbarskirche gehen würde, aber wenn meine Schwester jetzt doch da ist, wirft das die Planung ein wenig um. Nicht, dass ich mich nicht freue, wenn sie kommt, aber da war ich jetzt definitiv nicht drauf vorbereitet.

Also, wie man sieht, viel zu planen, viel zu tun, viel zu bedenken. Aber trotzdem wird mir das alles nie über. Ich mag einen Monat lang Weihnachtsdeko und –musik und alles, was dazu gehört.

Wie ist es bei euch? Eigentlich ok, aber zu viel, oder alles blöd, oder alles super?

Egal, wie es bei euch aussieht, ich wünsche euch einen schönen Dezember und lasst euch nicht nerven! Und wie jedes Jahr hoffe ich ganz fest auf weiße Weihnachten!

 

Gegendarstellung: meine Freundin HAT schon mal Plätzchen gebacken, aber nicht in der näheren Vergangenheit und ihre Worte waren “also ich bin Plätzchen-Anfänger” 😉

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Redet doch einfach mit mir

Das hier wird ein Frust-Post. Ein Post, der die meisten von euch gar nicht betrifft, aber der raus muss.

Eins vorweg: ich bin sehr geduldig, unkompliziert, hilfsbereit und leider auch gutgläubig. Das macht es den Menschen ein bisschen zu einfach.

Ich lasse (viel zu) viel mit mir machen, aber es gibt einige Dinge, die kann ich absolut nicht ertragen: Lügen, Geschichten, Herumgeeiere, oder Ignoriert zu werden, wenn ich jemandem helfe und mir dann das Recht heraus nehme, mal etwas zu der Situation zu sagen.

Ich habe viele wunderbare Menschen in meinem Leben, die ich sehr gerne mag. Familie, Freunde, Bekannte. Und in all diesen Gruppen gibt es Menschen, die genau das mit mir tun. Sie erzählen mir Geschichten, reden gar nicht mit mir, weichen immer aus und finden Entschuldigungen.

Wenn man mir einfach sagt, was los ist, dann kann ich damit umgehen, ggf. mein Leben entsprechen justieren und weiß woran ich bin. Klar ist es nicht immer schön und verletzt vielleicht meine Gefühle, aber lieber einfach mit dem Holzhammer zugeschlagen und die Sache ist für beide geklärt. Der Schmerz war kurz und heftig, aber kann heilen und wird nicht langsam und über eine langen Zeitraum mit kleinen Nadeln immer weiter am Leben gehalten.

Im Falle von unangenehmen Wahrheiten kommt es früher oder später immer raus. Klar kann man mir heute erzählen, dass man sich um etwas kümmert, oder dass man etwas eigentlich total gerne machen würde, aber es leider überhaupt nicht geht. Irgendwann kommt in der Regel immer raus, dass sich um nichts gekümmert wurde, oder dass man es eben NICHT gerne tun würde. Damit machen sich die Leute doch nur selber das Leben schwer. Nicht nur, dass ich immer wieder nachfrage und dadurch nervig bin, nein, wenn ich herausfinde, dass ich angeschwindelt wurde, werde ich auch noch böse. Oder ich bin einfach enttäuscht von demjenigen.

Leider bin ich nicht besonders gut darin, Menschen zu lesen. Ich selbst bin ein relativ offenes Buch, aber kann andere nur schwer einschätzen und dann bin ich völlig verunsichert, wenn mir jemand sagt, dass er mich mag und gerne mit mir Zeit verbringen würde, dann aber jedes Treffen abschlägt und keine Alternativ-Vorschläge macht. Was soll ich daraus lesen? Mag die Person mich nun, oder nicht? Und warum macht sie nicht den Mund auf und sagt mir, dass sie keinen Bock darauf hat, mich zu treffen, anstatt immer wieder zu sagen, dass wir uns dringend mal sehen sollten, aber es dann nie zulässt.

Und wenn ich jemandem helfe, sei es emotional oder finanziell, dann hat dieser Mensch mir gegenüber auch eine gewisse Pflicht und kann nicht alles ignorieren, was ich frage oder sage.

All diese Dinge machen mich fertig und ich ziehe in der Regel daraus meine Konsequenzen, dass ich nicht mehr versuche, an die Menschen ran zu kommen. Ich mag nicht jedes Mal nachfragen und wieder abgewiesen werden. Allerdings ist diese Taktik auch nur so halb-wirksam, denn in der Realität fällt den Menschen gar nicht auf, dass ich aufhöre, mich zu melden. Sie bemerken nicht, dass ich aufgegeben habe, uns zusammen zu bringen und an ihrem Leben teilzuhaben.

Damit bin im Endeffekt wieder mal nur ich unglücklich, aber es kostet wenigstens keine Energie, die ganz offensichtlich eh nur verschwendet ist, weil die Herren und Damen nicht wissen, was sie mit sich und / oder mir anfangen sollen…

Und bevor jetzt jemand mit “sprich das mal klar und deutlich an” kommt. Das habe ich schon getan. Es wird ignoriert oder man findet keinen Termin, oder es wird brav genickt und beteuert, dass ich ja Recht habe und sie sich unbedingt bessern wollen, aber hat keinerlei Konsequenzen.

Ich möchte sie alle gerne schütteln und anschreien: “Redet verdammt noch mal mit mir und sagt mir einfach, was los ist!” Ich bin echt niemand, der ein Drama macht und wenn ich jemandem helfe, dann tue ich das auch, wenn es scheiße läuft, aber ist es wirklich zu viel verlangt, wenn man mich zwischendurch mal vorwarnt, dass es scheiße laufen wird, anstatt dass man mich dann vor vollendeten Tatsachen sitzen lässt und sich vom Acker macht?!

Und dann wundern sich die Leute, warum ich mich so schwer auf Beziehungen einlasse und Menschen nicht so gerne an mich ran lasse…

Es wird wohl kaum einer der Betroffenen diesen Eintrag lesen, aber ich musste mir einmal den Frust von der Seele schreiben.

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Abenteuer

Manchmal muss man aufhören, alles zu überdenken und einfach ein Abenteuer wagen. Was kann schon wirklich schief gehen?

Ein Beispiel dafür: Ich singe viel und gerne und gut – aber nur, wenn kein Publikum dabei ist. Sobald Publikum dabei ist, werde ich nervös und klinge nur noch mittelmäßig. Trotzdem möchte ich gerne in kleinen Besetzungen oder solo singen. Es macht mich glücklich und im Endeffekt kann die Nervosität eh nur besser werden, wenn man sich seiner Angst stellt. Und was, wenn ich falsch singe? Wenn ich einen Ton nicht halten kann, den Text verhaue und jeder merkt es? All diese Gedanken hat man im Kopf, aber wenn man jetzt nicht über seinen Schatten springt, dann hat man verloren.

Und meine Güte, ich bin kein Superstar, der im Fernsehen die Nationalhymne vergeigt, sondern nur ein kleiner Laiensänger, der halt aufgeregt war. Sollte ich einen Fehler machen, geht davon die Welt nicht unter. Ich ärgere mich darüber, aber das war es auch schon.

Es ist nicht immer einfach, die Maschinerie im Kopf abzustellen, die alles immer weiter aufbauscht und gefährlicher und peinlicher macht, als es ist. Aber es lohnt sich und wenn man sich dann einmal getraut hat und das große Abenteuer erlebt hat, vor dem man seit Jahren zittert, dann ist man stolz und glücklich.

Die anderen wissen eh nicht, wie es in einem aussieht und “bewerten” einen ja viel gnädiger, als man selbst. Sie sind beeindruckt, das man so etwas geleistet hat, oder freuen sich einfach über das geteilte Abenteuer (vielleicht war es für sie ja auch viel aufregender, als man dachte).

Abenteuer müssen nicht immer groß und gefährlich sein. Und was für mich ein Abenteuer ist, ist für viele andere Menschen völlig egal und selbstverständlich – ein Teil ihres Alltags.

Es muss nicht die Weltreise sein (kann natürlich) oder der spontane Umzug in eine andere Stadt, ohne zu wissen, wie es weiter geht (definitiv ein Abenteuer), es kann auch ein Solo sein (für die meisten vermutlich schon ziemlich scary) oder auch nur ein Kuss…

Traut euch! Denkt über alles nach, um nichts total dummes zu machen, wägt es realistisch ab, aber zerdenkt es nicht und wenn es euer Wunsch ist, dann vergesst all die möglichen negativen Konsequenzen und stürzt euch hinein und genießt euer Abenteuer, so lange es geht.

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Leben mit einem introvertierten Menschen

Es gibt einen ganz wundervollen kleinen Comic über das Leben mit introvertierten Menschen. Es gibt ja immer wieder die Vorurteile, dass wir keine Freunde hätten oder wollten und nie mit anderen zusammen sein wollen. Das ist so nicht richtig. Wie ich schon im letzten Beitrag schrieb, habe ich meine Freunde sehr gerne und bin gern mit ihnen zusammen, solang ich auch genug Zeit für mich selbst habe und meinen “Hamsterball” Platz um mich herum habe 😉 

Es wird immer wieder der Fehler gemacht, “Alleine” mit “Einsam” gleichzusetzen, was absolut nicht stimmt. Auch introvertierte Menschen können einsam sein und sehr darunter leiden, aber sie können hervorragend allein sein und genießen es.

Selbst wenn meine Familie  oder besten Freunde bei mir sind, sitzen die auf dem Sofa und ich am Schreibtisch – außer, es ist sehr emotional, dann setze ich mich natürlich auch dazu. Das ist nichts, was persönlich zu nehmen ist. Aber wie schon erwähnt, kommt ja eh kaum jemand zu mir in die Wohnung.



How to Live with Introverts (PDF available!) by RomanJones on deviantART

Und falls jemand des Englischem nicht mächtig genug ist, gibt es hier auch noch eine übersetzte Version

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Ein fast “normales” Sozialleben

Ich bin ein sehr introvertierter Mensch. Zu viel Zeit mit Menschen, egal wie nett und wie sehr ich sie mag, ist anstrengend. Es kostet mich Energie, anstatt mir welche zu geben. Von daher halte ich mich sehr zurück, was Treffen angeht, speziell, wenn mehr als eine andere Person beteiligt ist.

Entgegen dem Klischee des saufenden Chorsängers verschwinde ich vor dem allmonatlichen “Chorbier” immer schnell, bevor mich jemand fragen kann. Selbst nach Konzerten gehe ich in der Regel nicht noch mit zum Feiern. Ausnahmen sind das Sommer- oder Weihnachtsfest, wobei ich da auch eher widerwillig hingehe, aber oft singen da noch kleinere Gruppen was und diese Projekte machen immer viel Spaß. sodass man dann so einen Abend auf sich nimmt. Ja, eine Feier mit netten Menschen läuft bei mir unter “etwas auf sich nehmen”. Feiern, bei denen ich quasi niemanden kenne sind der totale Horror, aber auch Feiern mit wirklich netten Menschen / Freunden sind nichts, worauf ich mich wahnsinnig freue. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich nüchtern einer Horde angetrunkener und aufgedrehter Leute gegenüber sitze (wobei das bei manchen Partys schon auch ein Problem ist), sondern einfach damit, dass für mich diese ganzen sozialen Events anstrengend sind.

Ich ziehe mich in der Regel raus und suche mit einen Platz bei dem ich einen guten Überblick habe und nicht gezwungen bin, die ganze Zeit zu reden. Ich höre zu. Im Idealfall sitze ich so zwischen mehreren Kleingruppen, dass ich meine Aufmerksamkeit von einer zur anderen verlagern kann, je nachdem, wo das Thema interessanter ist. Sollte ich tatsächlich was zum Thema zu sagen haben, erzähle ich es auch gern, aber ziehe mich dann auch wieder zurück.

Meist würde ich gerne nach einer Stunde wieder gehen, aber das Glück ist mir natürlich in der Regel nicht vergönnt und es werden eher 4 oder 5 Stunden… Und oft bin ich dann auch noch etwa 15+ Jahre jünger als alle anderen, was das ganze immer ein bisschen albern macht: “Ich bin zu jung für den Scheiß!” 😉

Aber inzwischen wissen das die meisten meiner Freunde und fragen mich schon gar nicht mehr, bzw. wissen, dass es etwas Besonderes ist, wenn ich dann tatsächlich komme.

Dieses Jahr hatte ich mir ja vorgenommen, mich mit mehr Leuten zu treffen, mehr Dinge zu unternehmen und was soll ich sagen, ich war bei 4 Partys dieses Jahr. Keine Partys mit Musik und Tanz, sondern welche mit tollem Essen und interessanten Gesprächen. Ich bin sehr stolz auf mich.

Dazu kommen ziemlich viele Verabredungen zum Essen und netten Abende bei Freunden (Ich lass ja bei mir niemanden rein – my home is my fortress)

Ich habe neue Freunde gefunden und alte Freundschaften vertieft. Ich bin momentan fast jede Woche mit jemandem verabredet. Das ist sehr ungewöhnlich, aber gerade vor dem Hintergrund, dass um mich rum immer noch sehr viel Chaos ist, doch schön. Mehr sollte es aber nicht sein und es sind auch immer nur einzelne Personen, keine Gruppen.

Jetzt hat eine Freundin großes mit mir vor: In eine Kneipe gehen, wo es Livemusik gibt – um Leute (Männer) kennen zu lernen!

Das Konzept habe ich noch nie verstanden. Ich wurde noch nie in einer Kneipe von wildfremden Menschen angesprochen und wüsste auch nicht, warum. Ich gehe mit meiner Freundin weg, um irgendwo was zu trinken und Musik zu hören, warum sollte irgendjemand denken, dass in dieser Gleichung irgendwie neue Menschen auftauchen sollten? Das mag Sinn ergeben, wenn ich da alleine sitze und verloren aussehe, aber warum kommt jemand auf die Idee, sich bei anderen Menschen, die offenbar zusammen da sind und eine gute Zeit haben, dazuzustellen und in deren Gespräch einzumischen?

Ich weiß, in Filmen passiert das ständig, aber so in Echt?! Wenn ich neue Leute irgendwo in Kneipen getroffen habe, dann kannte sich irgendwer und so kam man dann ins Gespräch.

Meine Freundin wird mich für diesen Eintrag schlagen, das weiß ich jetzt schon, aber was soll’s 😉 Immerhin gehe ich mit ihr in 1,5 Wochen in eine Kneipe mit Livemusik – um Menschen kennen zu lernen!

Und damit finde ich, dass ich ein fast “normales” Sozialleben entwickelt habe, dieses Jahr.

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Online Dating

Nein, eigentlich ist die Überschrift falsch. Es geht nichts ums Dating, es geht darum, Menschen kennen zu lernen.

Ich weiß, dass die Menschen in meiner Umgebung gerne sähen, dass ich wieder date “Orrrrr, willst du denn nicht glücklich sein?”  aber die Wahrheit ist, dass ich 1. als Single nicht unglücklich bin und 2. eine Heidenangst davor habe, wieder etwas mit einem Mann anzufangen. Meine vergangenen Beziehungen beinhalteten immer Lügen, andere Frauen und daraus resultierende Katastrophen. Gaspistolen wurden mir vor die Nase gehalten, 14 jährige Kinder (wir waren damals auch noch etwas jünger) mir vorgezogen, Mädels mit dem IQ eines Toastbrotes in meiner Wohnung gevögelt und ich wurde fallen gelassen, sobald das tätowierte Telefonsex Mädel Interesse bekundete.

Ich weiß, dass so ziemlich jeder in seinem Leben beschissene Beziehungen hinter sich hat und in irgendeiner Weise verletzt wurde. So ist das Leben und man muss weiter machen. Irgendwann kommt dann der richtige.

Aber ich mag nicht mit all den falschen konfrontiert werden. Ich mag nicht auf etwas eingehen, was zu 50% toll und zu 50% die nächste Katastrohe werden kann. Und da ich das nicht ausschließen kann, da es schlicht keine Garantie gibt, lasse ich es schon seit vielen Jahren einfach bleiben.

Ich muss zugeben, ich habe keine Ahnung, was ich überhaupt will. Was für einen Mann, was für eine Beziehung, welchen Sex… Ich weiß es nicht. Meine Erfahrungen sind aus einer Zeit, wo keiner der Beteiligten wirklich viel Ahnung hatte. Meine Beziehungen damals waren nicht schlecht, aber sie fanden in einer Zeit statt, in der wir noch in der Ausbildung oder Schule waren, in der noch ganz andere Prioritäten im Leben gesetzt waren, in denen man kein Geld hatte und keinen geregelten Job. Aber sowas will ich heute natürlich nicht mehr.

Was will ich denn von einem Mann? Wie muss mein Prince Charming sein? KEINE AHNUNG!

Gut, ich weiß einiges, aber das ist ein sehr langweiliger Wunschzettel:

– zuverlässig
– stabil
– zufrieden mit sich und seinem Leben
– ehrlich
– kein Partymensch
– Nichtraucher

Klingt awesome, oder? Ich suche nicht nach Mr. sexy Romantiker (also nicht, dass er das nicht sein darf…) sondern ich suche einen Fels in der Brandung. Dazu muss ich sagen, dass ich das selbst ja auch alles bin. Ich bin keine hilflose instabile Träumerin, die einen Realisten sucht, der sie durchs Leben trägt, sondern ich suche jemanden, der mir gleichwertig ist. Die meisten Menschen um mich herum erfüllen vielleicht ein bis zwei dieser Kriterien und ich liebe sie trotzdem, aber ich hasse sie auch, weil ICH diejenige bin, die sie festhält, die der Rettungsanker für jeden um mich herum ist und mit ihrer Stabilität Ordnung und Ruhe bringt.

Deswegen will ich jemanden, der mich nicht braucht. Jedenfalls nicht auf diese Weise. Jemanden, der mir keine Energie und Kraft entzieht und dabei immer und immer wieder ins Leere laufen lässt. Ich habe schon gar keine Erwartungen mehr an Menschen, sie tun eh nie das, was sie versprechen und was vernünftig und sinnvoll wäre.

Ok, laaaaaanger Zwischenteil, zurück zur Überschrift.

Ich habe mich bei MeetMe angemeldet, um neue Leute kennen zu lernen. Naja, weil es vielleicht gut wäre, wenn ich neue Leute kennen lernen würde. Ich habe brav mein Profil ausgefüllt und als halbwegs attraktive Frau auch direkt x Anfragen. Jetzt sitze ich da und weiß  nicht, wie ich darauf reagieren soll… 20 Chats mit irgendwelchen Männern beantworten, die mir ein “hi” geschrieben haben? Dafür habe ich gar keine Zeit. Irgendwie habe ich das nicht so richtig durchdacht.

Ich habe viele meiner Freunde (romantisch und platonisch) online kennen gelernt und endlos mit ihnen gechattet, das ist also etwas, was mir eigentlich gut liegt, aber so wahllos bombardiert werden ist dann doch wieder was anderes.

Damaaaaaaals… wir hatten ja nüscht. Damals war chatten noch teuer und wenigen Eliten (=Nerds *g*) vorenthalten. Das war alles viel einfacher und es waren viel weniger Spacken unterwegs, weil man sich eben doch damit richtig auseinander setzen musste. Gott, ich bin alt 😉 Aber die Zeit war awesome und die Leute (mit einigen Ausnahmen) waren cool.

Naja, was solls, ich schau mir das mal an und wenn das nichts wird, dann lösche ich das Profil eben wieder.

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Freizeitstress

Wenn die Hobbys einen mehr stressen, als die Arbeit, dann sollte man wohl drüber nachdenken, etwas zu ändern.

Ich liebe es, zu singen und freue mich über jede Einladung / Anfrage für Projekte, da mein Ego sich natürlich gestreichelt fühlt, aber jeder Auftritt bedeutet vorher x Termine, die sich immer mehr anhäufen. In entspannten Wochen habe ich etwa 2 Termine, in hektischen schon ungefähr 9 und das zusätzlich zu einer normalen Vollzeitarbeit.

Also lieber ein bisschen vorsichtiger sein mit Zusagen. Aber man hat natürlich immer im Hinterkopf, dass man vielleicht auch nicht mehr gefragt wird, wenn man öfter absagt und das wäre natürlich nicht gut. Aber da muss man wohl durch, wenn man sich nicht aufreiben lassen will.

Aber ich habe ja auch andere Hobbys. Die sind viel entspannter (oder auch nicht) Gemütlich mit dem Kindle und einem Strickzeug auf dem Sofa ist gleich was ganz anderes. Und natürlich Computerspiele. Ich finde leider nicht häufig die Zeit dafür, aber ich spiele gerne und auch wenn ich mir ganz doll Mühe gebe, die Steam Sales zu ignorieren, so fällt dann doch das ein oder andere Schnäppchen in meinen Warenkorb. 81 Steam Spiele besitze ich, einen Großteil davon habe ich noch nicht einmal installiert, geschweige denn angespielt… Aber letztes Wochenende habe ich mich tatsächlich mal wieder hingesetzt und Bioshock 1 angefangen. Hatte ein Bundle mit allen 3 Spielen günstig geschossen und dachte, ich probiere es mal. Gefällt mir bisher sehr gut 🙂

Was ich auch noch gekauft habe, waren alle Tomb Raider Spiele. Ich habe damals mit Spiel 4 oder so angefangen, was in irgendeinem Magazin frei dabei war und seitdem alle weiteren auch gespielt. Durch das Bundle war es jetzt möglich, mal den krassen Grafiksprung zwischen Spiel 1 (1996) und Spiel 9 (2013) – sehr, sehr krass. Aber auch die Zwischenstufen sind spannend. Wenn man keine Pixel mehr sehen kann, aber die Figuren noch eher wie Marionetten aussehen und wie sie immer realistischer und feiner werden. (Und ihr Busen von gigantisch-dreieckig-spitz zu realistisch schrumpft).

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Reiß dich zusammen und stell dich nicht so an

Als Reaktion auf Tiia Auroras Artikel über den Umgang mit psychisch kranken Menschen möchte ich einmal ein paar Worte als einer dieser gesunden Menschen schreiben.

Vorweg: ich stimme Tiia vollkommen zu. Psychische Krankheiten sind vorhanden, sind furchtbar und müssen ernst genommen werden.

Aber!

Ich habe in meinem Leben schon viel zu viel Zeit mit psychisch kranken Menschen verbracht und wurde von ihnen ausgenutzt, emotional erpresst und misshandelt. Bei jedem* Streit ist der gesunde Mensch Schuld, denn er nimmt den Kranken ja nicht ernst.

Ich muss meine Sätze vorher überlegen, muss Kritik x mal abwägen und vorsichtig sein, um nicht die nächste Lebenskrise auszulösen. Dafür bekomme ich im Gegenzug einen riesigen Egoismus, der soweit geht, dass man sich um nichts mehr kümmert, denn Miss Evil (der gesunde Mensch) ist ja für einen da.

Natürlich bin ich da und natürlich möchte ich helfen, denn diese Menschen sind mir wichtig, aber ich möchte nicht ausgenutzt und angelogen werden.

Beispiel:
Person A wird von mir finanziell unterstützt. Sie müsste zum Amt, was aber mit einer Angststörung schwer ist. Das sehe ich vollkommen ein, aber 1. gibt es immer auch gute Zeiten, in denen die Angst weg ist und 2. kann ich es auf den Tod nicht ausstehen, wenn auf meine Frage “kümmerst du dich um was?” mit “ja” geantwortet wird, obwohl nichts getan wird, weil man sich ja auf mich verlassen kann und es schlicht und ergreifend  nicht so dringend ist.

Und das sind die Momente, in denen ich sagen möchte “Reiß dich gefälligst zusammen!” Das sind die Momente, in denen ich die Krankheit nicht mehr ernst nehmen will (und einen Teil weit auch nicht kann), sondern nur noch aggressiv bin. Natürlich sage ich das nicht und natürlich helfe ich weiterhin, aber daraus entwickelt sich immer mehr eine sehr gespaltene Haltung gegenüber Menschen mit psychischen Erkrankungen. Ich kann und mag einfach nicht mehr. Mein Leben mit diesen Menschen ist ein Tanz auf rohen Eiern und jede Kritik muss wohl formuliert und durchdacht sein, um nichts auszulösen. (Oder gar nicht erst geäußert, um gar nicht erst in eine Gefahrenzone zu geraten). Dadurch bin ich nicht mehr frei, sondern in den Fesseln meiner kranken Freunde.

Ich weiß, dass Tiia von einer ganz anderen Art von “reiß dich zusammen und hab dich nicht so” spricht. Von einer Ignoranz, die allgegenwärtig ist und einer fehlenden Empathie. Das hat nichts damit zu tun, was ich fühle, aber in diesem Zusammenhang musste ich was dazu schreiben.  Ursprünglich war der Text sehr viel länger und erzählte von den verschiedenen Menschen in meinem Leben und was sie mir in ihrer Ignoranz (denn auch die kranken Menschen können sehr ignorant und empathielos sein) angetan haben, aber das ging zu weit… wahrscheinlich ist das hier auch viel zu wirr, um sinnvoll zu sein, aber es musste gerade raus.

*grobe Verallgemeinerung! Aber leider nicht völlig falsch.

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Führerschein

Vor vielen Jahren schrieb ich mal einen Blogeintrag über die Optionen in der Software unseres Lebens.

Eine schnelle Zusammenfassung:

Es gibt normale Felder, in die man Wahllos Dinge eintippen kann, es gibt automatisch berechnete Felder und es gibt Checkboxen.

Die beiden Checkboxen, in denen es in meinem Eintrag damals ging, waren “Kinder?” und “Führerschein?”. Denn was daran so besonders war, war die Tatsache, dass diese Checkboxen nicht einfach anzukreuzen sind, sondern dass sie disabled sind. Ich kann also nicht aktiv wählen, ob ich Kinder möchte oder nicht, sondern diese Option existiert [momentan] schlicht nicht. Ich kann mich nicht vorstellen, welche zu haben. Geht nicht. Und das hat nichts damit zu tun, ob ich welche will, oder nicht, sondern damit, dass ich in meiner jetzigen Situation schlicht nicht bereit dafür bin.

Genauso war es mit dem Führerschein. Ich konnte mich schlicht und ergreifend nicht vorstellen, in einem Auto zu sitzen und zu fahren. Natürlich ist es total cool, einen Führerschein zu haben und fahren zu können, auch wenn ich in einer Gegend wohne, wo es nicht nötig ist und Fahrrad oder ÖPNV immer die bessere Wahl sind.So schob ich die Entscheidung immer weiter vor mir her, denn sie war ja quasi im Moment eh nicht aktivierbar.

Vor 3 Monaten dann kamen zwei meiner Kollegen und drängten mich dazu, mit ihnen gemeinsam den Führerschein zu machen und ich hab mich bequatschen lassen.

Ich bin definitiv kein geborener Autofahrer. Viel zu schisserig und immer der Meinung, dass alle anderen gegen mich fahren. Mein Fahrlehrer musste mir immer wieder eintrichtern, dass man ohne das Vertrauen in andere Fahrer gar nicht erst in ein Auto steigen muss. Dass es in der Realität aber immer solche und solche gibt, zeigten mir dann ein Busfahrer, der mit Vollgas aus einer kleinen Straße von rechts kam und vor mir einscherte, als ich auf eine Ampel zufuhr und super hilfreiche Hintermänner, die mich netterweise doch noch auf die Autobahn fahren lassen haben, als ich am Ende des Beschleunigungsstreifens immer noch nicht drauf war und kurz vor dem Verzweifeln war. (gab auch keine Standspur, um weiter rechts zu fahren)

Nachdem ich die Theorie im 1. Anlauf mit 0 Fehlern durch hatte, musste ich aber fast doppelt so viele praktische Stunden nehmen, wie meine Kollegen, bis mein Lehrer und ich das Gefühl hatten, dass das was werden kann mit der Prüfung. Auch die habe ich dann beim ersten Versuch geschafft, aber jetzt geht es ja erst los… Momentan bin ich nur bei einem Carsharing System angemeldet und fahre viel zu selten. (5,5 Wochen und nur 3 kurze Touren durch die Stadt).

Ich denke darüber nach, mir für ein Jahr oder so ein altes, günstiges Auto zu kaufen, nur um Praxis zu haben. Ich brauche es nach wie vor nicht, aber muss ja drin bleiben und wenn ich mit einem der Carsharing Autos zu Arbeit fahren würde, müsste ich ja auch die ganze Zeit bezahlen, die es auf dem Parkplatz steht und das ist da Quatsch. Alle Hobbies liegen in der Innenstadt, da kann man nicht parken, also bleiben nur samstägliche Einkäufe, oder sinnlos durch die Gegend fahren, wozu ich mich bisher aber noch nicht so richtig überreden konnte.

Aber mit dem besseren Wetter kann man ja vielleicht auch einfach mal ans Meer fahren, Bremerhaven ist ja nicht weit. Außerdem werde ich in den kommenden Monaten hoffentlich ab und zu mal nach Berlin fahren, da einer meiner besten Freunde dann zum Fußball kann und nur die hälfte für die Fahrt zahlen muss. Ich bekomme dadurch Praxis und kann meine Familie und alte Freunde besuchen. Definitiv eine gute Sache.

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Happy 2014

Ein schönes neues Jahr wünsche ich euch. Und angelehnt an all die Berichte und eigenen Erfahrungen, wünsche ich euch vor allem ein weitaus besseres Jahr als 2013. Irgendwie war bei den meisten der Wurm drin.

Zwei Todesfälle im Freundeskreis, zwei enge Freunde sind psychisch erkrankt, Gewichtszunahme (ja, passt von der Relation nicht so ganz da rein, aber war trotzdem blöd), Umzugsdesaster in der Firma.
Aber viel Musik und nette Menschen gab es in 2013, also war nicht alles schlecht.

Trotzdem gibt es neue Vorsätze, die es zu befolgen gilt und neue Aufgaben, die zu bewältigen sind.

Endlich die 2. Hälfte meiner Abnahme, die vor 3 Jahren so großartig lief. Das beinhaltet Ernährung und Bewegung.
Mal wirklich regelmäßig meine Gesangsübungen machen, um endlich weiter zu kommen.
Etwas sozialer sein – soll heißen, mich öfter unter Menschen begeben, nicht, netter zu sein. In der Hinsicht bin ich eh schon viel zu sozial und kümmere mich viel zu engagiert um andere. Ja, helfen ist gut und wichtig, aber man darf sich dabei selber nicht vergessen und nicht zulassen, dass einen andere Menschen zu sehr in Beschlag nehmen – sowohl emotional, als auch finanziell, zeitlich, oder in Form von Arbeitskraft.

Viel habe ich von meinen letzjährigen Vorsätzen nicht eingehalten, aber man soll ja auch nicht verbissen werden und ich habe dieses Jahr trotz allem schöne Erfolge gehabt, die mich stolz und glücklich machen.

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