Grübeln

Ich bin generell zum Glück keine Grüblerin, aber alle Jubeljahre erwischt es mich mal. Diesmal hat mich der Abend mit einem sehr netten Herrn mit Schwung in dieses Loch katapultiert. Er hat unbewusst einige Dinge getriggert, die tief in mir vergraben sind und schon seit Jahren nicht mehr raus kamen. Der Vorteil an tief vergrabenen Dingen ist, dass sie einem egal sind und man sich keinen Kopf darum macht.

Worum geht es denn ganz konkret? Um gesunde Freundschaften, um das Gefühl, ohne Hintergedanken gemocht und einfach mal festgehalten zu werden.

Mit dieser pauschalen Aussage tue ich jetzt einer guten Freundin Unrecht, die mir das nämlich auch alles gibt und was ich auch sehr zu schätzen weiß, aber irgendwie sind die Umstände da anders, sodass mich das nie so erwischt hat. Also, fühl dich keinesfalls von den nächsten Absätzen angesprochen! :-*

Ich habe nicht viele gute Freundschaften und tue mich sehr schwer damit, neue Leute kennen zu lernen. Die Freunde, die ich habe, sind alle schon ewig in meinem Leben, was auch der Grund ist, warum ich den Kontakt niemals abbrechen würde, obwohl diese Freundschaften nicht gesund sind.

Was bedeutet nicht gesund? Dafür gibt es zwei Antworten:

  1. Ein Freund, der den anderen langsam zerstört und emotional erpresst, missbraucht und benutzt. Ich hatte solche Freunde, glücklicherweise sind sie inzwischen tot. Ja, klingt böse, aber war für alle Beteiligten der einzige Ausweg.
  2. Eine Freundschaft, die nicht auf Gleichheit basiert. Eine Person ist von der anderen abhängig (in welcher Form auch immer, bspw finanziell) und es besteht ein dauerhaftes Ungleichgewicht, Schuldgefühle und ähnliches. Das ist zwar nicht ungesund für mich, aber für die Freundschaft als solche.

Dieser Abend hat mich daran erinnert, dass es Menschen gibt, die einen einfach mal in den Arm nehmen, feste drücken, einen auf die Haare küssen und sagen “alles gut, Hasenkind, das kriegen wir hin” (nein, hat er nicht gesagt, dass ist ein Spruch eines Kollegen von vor 16 Jahren).

Nicht, dass meine Freunde sowas nicht tun oder sagen würden, natürlich unterstützen sie mich auch und sagen nette Dinge, wie das, aber da ist eine andere Dynamik dahinter. Schwer zu erklären, aber es war einfach schön, mit jemandem so ganz unvoreingenommen und unbelastet den Abend zu verbringen, ohne drüber nachdenken zu müssen, was man sagt oder tut, sondern einfach nur Spaß haben.

Und es erinnerte daran, dass es eine gewisse körperliche Nähe gibt, die mir fehlt. Das hat nichts mit Sex zu tun, das hat nichts mit Liebe/Beziehung zu tun, sondern mit Vertrauen, Chemie und Nähe. Entweder ich sitze mit Leuten einfach so rum und unterhalte mich, aber habe keinen Körperkontakt, oder ich habe Sex mit jemandem, den interessiert es dann aber nicht, einfach nur Zeit mit mir zu verbringen und etwas normales zu tun, denn dafür hat er ja seine Freunde. Das ist beides auf seine Art ok und ich möchte nicht mit jedem knuddeln, mit dem ich mal was Essen gehe. Nicht, dass jetzt jemand auf komische Gedanken kommt 😉

Aber für diesen einen Abend war da jemand, der keine Berührungsängste hatte, aber auch einfach nur an den Dingen meines Lebens interessiert war und Fragen gestellt hat, was ich denke und will. Das war sehr schön, aber hat mich eben auch in diese Grübelei gestürzt.

Keine Ahnung, ob wir Freunde werden können. Sowas lässt sich ja nicht planen. Und im Moment kann ich froh sein, wenn er nicht wegläuft, weil ich zu verzweifelt rüber komme 😉 Ich hoffe, dass der Kontakt erhalten bleibt, aber wir werden sehen.

Und in ein, zwei Wochen bin ich aus diesem Loch hoffentlich auch wieder raus und wieder glücklich und zufrieden mit meinem Leben – egal, wie es weiter läuft. Denn zum Glück bin ich eigentlich keine Grüblerin und happy mit mir selber und meinem Leben.

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Neues Rad :)

Nur eine Woche hat es gedauert, bis ich mein neues Rad in der Hand halten konnte. Das war mal ne fixe Bearbeitung. Und ich muss zugeben, ich fühle mich mit dem neuen Rad sogar ein bisschen wohler. Das liegt nicht nur daran, dass es Pink ist, aber es ist auch nicht ganz so groß. Wenn ich auf dem alten drauf saß, ging es ja, aber wenn ich es mal geschoben habe, stellte sich unweigerlich die Frage “Wo will denn das große Fahrrad mit der kleinen Frau hin?!”. Es war hoch, es war überall dick und massiv und es war einfach groß. Das neue kommt einem dagegen erstmal ziemlich mickrig vor, aber ist auch ganz prima.

Ich hatte eine Versicherung (Wertgarantie) die direkt über den Fahrradhändler läuft und da bekomme ich halt kein Geld ausgezahlt, aber kann es direkt (und wie gesehen auch sehr schnell) in ein neues Rad + Zubehör investieren. Das finde ich gut, denn ich will ja auch nicht das Geld, was vielleicht eh erstmal in andere Dinge fließen würde, sondern ein neues Rad, also ist das perfekt.

Wie bei jeder Versicherung ist es natürlich Glückssache. Hat man 10 Jahre gezahlt, ohne dass was war, ist man über 700€ los, von denen man nichts hat, aber wenn es einem geht, wie mir, dann bekommt man ein neues Fahrrad für 36,- Euro.

Naja, auf jeden Fall bin ich happy und dass das neue Rad mir gehört ist kaum zu übersehen 😉

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Beziehungsgespräche mit Teenagern

Dieser Post wird jetzt mal ein bisschen intimer, aber ich muss es einfach schreiben, denn das Gespräch war zu schön.

Die Grundlage des ganzen war, dass ich mich mit jemandem über “was suchst du denn?” unterhalten hatte und als Ergebnis daraus im Internet schrieb: “wenn ich wüsste, was ich will, wäre mein Sex-/Liebesleben deutlich einfacher”

Darauf kamen natürlich jede Menge dummer Kommentare, die ich erwartet hatte und ignorierte. Aber es kam auch ein junger Mann, der mir seinen 19 jährigen Freund andrehen wollte.

Nach meinem Lachanfall (ich bin 36) fragte ich ihn, wie er denn auf die Idee käme und seine Antwort war ehrlich und direkt: “Du wolltest mal was anderes und damit kann ich dir guten und ihm schlechten Sex vermitteln.”

Das fand ich nun doch ein bisschen frech, da ich ja nun nicht behauptet hatte, dass ICH schlecht im Bett sei – bisher hatte sich da noch niemand beschwert (falls ihr das nachholen wollt, wäre es nett, wenn ihr das nicht in den öffentlichen Kommentaren tätet *g*).

Als nächstes gab er mir noch einen guten Rat: “Du hast deine besten Jahre ja auch bald hinter dir und findest nichts geiles mehr. Du solltest dir echt schnell noch nen guten Kerl schnappen.” Ähm ja… danke.

Aber das Thema war ja gar nicht, dass ich immer nur schlechten Sex hatte und irgendeinen tollen Superstecher im Bett brauche, sondern dass da irgendwas fehlt, ich aber nicht benennen kann, was es ist.

Als ich ihm das dann endlich begreiflich gemacht hatte, war der nächste Kommentar: “Ach so, du bist eine, die es hart braucht? Nee, lass mal, das tut einfach nur weh.”

WTF?! Der Einwand, dass ja vielleicht auch die diejenige sein könnte, die wehtut, erntete dann folgendes: “Ne Freundin hat das mal mit mir gemacht, das tut einfach nur scheiße weh. Das hat doch nichts mit Liebe und Leidenschaft zu tun!”

Ein echter Kenner… auf meinen Kommentar, dass es ja nun auch noch Zwischenstufen zwischen Vanilla und S/M gibt, war er ganz erstaunt und meinte, dass er ja selber total schlecht im Bett sei und ich ihm ja gerne auch mal ein paar Tipps geben könnte.

Mit einem Kopfschütteln habe ich mich dann ins Bett verabschiedet und hoffe, er meldet sich heute nicht wieder 😉

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[Musik] Namika – Lieblingsmensch

Das Lied ist eigentlich gar nicht schlecht, aber er macht mich ein bisschen traurig, denn ich war mal ein Lieblingsmensch, aber bin es nicht mehr. Und ich rede hier nicht von einer Beziehung. Es gibt eine Person, an die ich sofort denke, wenn ich das Lied höre, aber ich weiß, dass sie dabei nicht (mehr) an mich denkt.

Versteht mich nicht falsch, ich gönne ihr den neuen Lieblingsmenschen von ganzem Herzen und zwischen uns ist alles gut, aber halt nicht mehr so wie früher.

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Neue Katze: Hugo

Wer mir auf Instagram folgt, weiß, dass das Thema nicht mehr ganz frisch ist, aber ich wollte doch noch mal drüber schreiben.

Letzten Oktober ging es meinem alten (im Sinne von am längsten bei mir, wobei er auch schon 15 war) Kater deutlich schlechter und er baute immer mehr ab. Der Arzt machte einige Tests und so richtig klar war nicht, woher es kommt. Die Schilddrüsenfehlfunktion war im Griff, aber vermutlich lag es am Herzen. Kurz zur Erklärung: Wenn eine Schilddrüsenerkrankung vorliegt und nicht behandelt wird, greift das den ganzen Körper an und vor allem das Herz wird sehr in Mitleidenschaft gezogen, da es bis zur Diagnose auf Highspeed pumpt. Das regelt sich alles, wenn die Medikamente stimmen, aber je älter das Tier wird, desto größer wird die Chance, dass die Nachwirkungen deutlich werden und es Herzprobleme gibt. Das war sicher auch der Fall, aber zusätzlich hatte sich ein Tumor in seinem Hals gebildet, der ihm das Essen immer mehr erschwerte und ihn so nach und nach quasi verhungern ließ.

Als er dann Blut im Speichel hatte, sind wir zur Klinik und es war eigentlich schon fast klar, dass da nichts mehr zu machen war. Das war unendlich schwer für mich, denn 1. war er seit 15 Jahren bei mir und einfach schon immer da und zweitens war er, im Gegensatz zu den anderen Katzen, die ich in den letzten Jahren so zum Letzten Tierarztbesuch begleitet hatte, noch total fit. Er hatte noch nicht aufgegeben, er wollte fressen, er wollte spielen, er wollte kuscheln. Alle anderen waren halt einfach ziemlich zurückgezogen und apathisch geworden, sodass es zwar trotzdem traurig war, aber ganz offensichtlich, dass das Tier schon so ziemlich abgeschlossen hatte.

Wenn man die Bilder aus der Klinik sieht, kann man gut erkennen, dass er keineswegs auf Abschied eingestellt war, sondern noch ganz wach und fit. das war wirklich, wirklich schrecklich!

Tiger.jpg

Ich habe ihn mitgenommen und er liegt jetzt bei mir im Garten und manchmal rede ich noch mit ihm… ich vermisse ihn schrecklich! Der Eintrag hat mich jetzt auch erstmal mein ganzes MakeUp gekostet…

2 Monate später habe ich mich dann mal in den Tierheimen der Gegend umgehört und in 3 Heimen gab es genau einen (1) Kater, der auf die Ansprüche (Im Haus, Zweitkatze, mindestens 10) passte. Aber genau dieser eine Kater passte dann auch. Er hat sich gleich mit mir angefreundet und auch mit dem anderen Kater läuft es harmonischer, als es vorher jemals war. Sie liegen nun nicht aneinandergekuschelt irgendwo rum wie man das von all den süßen Katzenbildern so sieht, aber sie verstehen sich und vor allem muss niemand alleine sein, wenn ich mal wieder viel zu viel Chortermine habe.

Hugo hat zwar auch einen Herzfehler, aber mit einer kleinen Tablette am Tag ist das alles im Griff. Könnt ihr euch vorstellen, dass seine alte Familie ihn hatte einschläfern lassen wollen, als das mit dem Herzen bekannt wurde?! Einen sonst total gesunden und vitalen Kater, für dessen Medikamente man im Jahr etwa 150,- an Tabletten zahlen muss. Da hat sich der Tierarzt quer gestellt und er war jetzt seit August im Heim. Und seit Ende Dezember hat er auch wieder ein Zuhause und ich denke, es geht ihm ganz gut hier 🙂

Unser neuer Mitbewohner?

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[Musik] Philipp Dittberner & Marv – Wolke 4

Wieder mal ein schöner Tweet, der gut trifft, was ich denke.

Ich weiß, dass der Song nicht so gemeint ist, aber als ich ihn die ersten Male hörte, hatte ich schon auch das Gefühl, dass für mich da was nicht passt und dann stolperte ich über diesen Tweet und dachte “jepp, genau das!”

Und das trifft bei mir einen etwas wunden Punkt, denn mir wurde sowas quasi mal ins Gesicht gesagt. Etwas anders formuliert, aber ja, das war es, was er meinte und das möchte echt niemand hören.

Sonst hab ich nichts gegen das Lied, gibt schlimmeres da draußen 😉

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Verdrehte Welt

Ich fahre oft an einer Pizzeria vorbei und denke immer wieder drüber nach, mal rein zu gehen und noch eben was mitzunehmen. Ist ein Lieferservice, kein Restaurant.

Nun stehen aber immer eine Gruppe junger Männer da rum und gammeln so scheinbar ziellos vor dem Laden herum. Das hält mich davon ab, mir etwas zu kaufen. Nicht, weil ich denke, dass sie mir wirklich was tun würden, aber 20+ jährige, die vor Läden rumhängen, in denen es Alkohol gibt und die in Rudeln auftreten, sind mir als Frau von 1,55m, nicht ganz geheuer. Dazu kommt, dass ich jeglicher Konfrontation ausweiche, sofern möglich und das bedeutet, keine Pizzabrötchen für mich (obwohl die wirklich zu empfehlen sind).

Irgendwann dachte ich mal drüber nach und fragte jemanden, der die Ecke kennt, ob er mir denn was über die Männer sagen könnte und seine Antwort war: Drogendealer.

Und jetzt kommt der verdrehte Teil an der Geschichte: Seit ich weiß, dass die Typen da nur rumstehen, um Gras (oder was weiß ich, was heutzutage so hip ist) zu verkaufen, bin ich ganz entspannt. Denn sie sind für mich nicht mehr “gefährlich” Sie sind bestimmt nicht betrunken, sie wollen keinen Stress, sie haben besseres zu tun, als irgendwelche Frauen anzumachen und warten nur auf Kundschaft. Klar, vielleicht kommt trotzdem ein Kommentar, das weiß man ja nun nie, aber damit kann ich auch leben und zudringlich werden sie bestimmt nicht.

Schon komisch, wenn einem Kriminelle plötzlich harmloser erscheinen, als “normale” Menschen. Aber da zeigt sich halt auch mal wieder, dass es eben nicht die “Normalität” ist, die alles schön und sicher macht. Gut, dass wissen wir längst aus den Nachrichten, dass die, die am lautesten betonen, dass sie normal und anständig sind, die hässlichsten Dinge tun, aber das mal so in seinem eigenen kleinen Leben zu beobachten, ist spannend.

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Reiseunlust / Dänemarkbilder

Aus gegebenem Anlass hier mal ein Beitrag über meine etwas inkonsequente Reiselust.

Um es kurz zu machen: ich hasse es, zu reisen!

Aber…

Ich habe kein Problem damit zu fliegen, Bus zu fahren oder mit der Bahn zu reisen. Keine Panikattacken, keine Beklemmungsgefühle, nichts. Na gut, bei dem Sturm neulich waren die Landungen schon ein bisschen verkrampft, nachdem die Böen für Achterbahnfeeling gesorgt hatten, aber es war nicht schlimm.

Ich schaue mir gerne fremde Städte an und lerne neue Dinge (Dänen trinken Milch zum Mittagessen – WTF?!) und das auch gerne alleine. Kann also auch nicht sagen, dass ich mich einfach in der Fremde nicht wohlfühlen würde.

Aber nicht zu Hause zu sein ist einfach doof. Ich denke, das ist das eigentliche Kernproblem. There’s no place like home – in meinem Fall ist dieser Spruch so wahr. Und dabei ist es auch egal, ob es 3 Tage in Berlin bei meiner Family ist, oder 2 Wochen USA. Wenn ich selber für eine Reise plane, dann nie mehr als 2 Übernachtungen. In der Regel sind das Städtetrips innerhalb Europas, sodass man in der Zeit trotzdem schön was sehen kann, aber wenn man man daraus nur einen Tagesausflug machen kann, umso besser. Könnte ich Asien oder Australien in 3 Tagen mal besuchen, wäre das super 😉

Keine Ahnung, woher das kommt, aber in Grundzügen war das schon immer da.

Egal, hier kommen ein paar schöne Bilder meiner Reise, die doch gar nicht schlecht war, auch wenn das Hotel unendlich hässlich war, die Betten viel zu weich und die stundenlangen meetings sehr ermüdend.

Whoah! 😵

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#sunset somewhere above the clouds over Europe #whileinbetween

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“Friendzone”

Wisst ihr, was mich ärgert? All diese Sprüche über Frauen, die Männer in die “Friendzone” verfrachten und wie lächerlich der Spruch “Ich hätte gerne einen Freund wie dich” sei, weil sie ja denjenigen eben nicht wollen, obwohl er doch genauso ist. Ich verstehe, dass ein ein Schlag für das Ego ist, aber ich erzähle euch dazu mal eine Geschichte:

Als ich noch jung und voller Hoffnung auf ein Leben mit Boyfriend war, gab es in meinem Leben zwei Männer, die ich sehr mochte. Wir waren Freunde, verbrachten viel Zeit miteinander, hatten ähnliche Interessen, oder konnten zumindest mit den Hobbys des anderen etwas anfangen und uns wenigstens passiv dafür interessieren. Bis heute würde ich sagen, sie kamen beide meinem Bild eines “perfekten Freundes” sehr nahe. Dazu waren sie auch beide in mich verliebt – übrigens nicht zeitgleich.

Es gab nur ein Problem: Ich war nicht verliebt. Ich hatte keine sexuellen Gefühle. Ich hätte eine Menge darum gegeben, eine Beziehung mit ihnen zu haben, denn sie waren einfach großartig, aber da war absolut gar nichts! Also entweder nach dem Schema einer arrangierten Hochzeit: 97% Übereinstimmung, den nehmen wir. Augen zu und ans Vaterland denken, irgendwann entwickelt sich schon was, oder es eben sein lassen.

Nicht, dass ich es mit diesen Worten gesagt hätte, aber die beiden wanderten geradewegs in meine sogenannte Friendzone und mein Gedanke war “ich hätte gerne einen Freund wie dich”. Ich habe lange über die beiden nachgedacht und versucht, herauszufinden, was man tun muss/kann, damit es funktioniert. Ich weiß, ich wäre damals mit ihnen sehr glücklich gewesen, aber Gefühle lassen sich nun mal nicht selber basteln.

Beide sind inzwischen seit vielen Jahren verheiratet und einer hat auch jede Menge Kinder dazu und ich bin glücklich für sie. Sie hätten diese Familie jetzt nicht, wenn ich damals beschlossen hätte, dem Motto “Fake it until you make it” zu folgen und mich auf etwas eingelassen hätte, was wohl am Ende nicht gut ausgegangen wäre.

Nur weil jemand da und in einen verliebt ist, heißt das nicht, dass man eine Bitch ist, wenn man sich nicht darauf einlässt. Ich weiß, dass es wehtut, wenn man im Umkreis einer Person bleibt, die man gut findet und jeden Tag wieder feststellt, dass sie einen zwar sehr mag, aber sich auf nichts einlassen möchte. Aber dann ist das nicht das Problem dieser Person, sie verhält sich nicht falsch. Man selber ist einfach nicht realistisch genug und hält an seinen Gefühlen fest und entweder man muss den Kontakt dann einfach beenden und sich den Scheiß ersparen, oder man muss versuchen, mit den eigenen Gefühlen besser umzugehen und es akzeptieren und genießen, dass man doch immerhin ein Freund dieser Person sein kann.

Aber auch wenn die Sache andersrum durchaus funktionieren kann (Mit jemandem Sex zu haben, auch wenn einen das restliche Leben nicht weiter interessiert), so funktioniert eine Beziehung ohne Anziehungskraft so gar nicht – zumindest in meinen Augen. Denn das ist ja nun genau die Definition einer Freundschaft, oder? Und eine Freundschaft etwas sehr wertvolles und schönes, also hört auf, uns vorzuwerfen, wir wären fies und ungerecht, wenn wir doch nun wirklich nichts dafür können und zumindest eure Freundschaft möchten.

Ein anderes Beispiel ist ein Exfreund von mir, der inzwischen wieder in meinem Haus wohnt. Wir sind sehr gute Freunde und ich wurde schon mehrmals von Freunden oder Bekannten gefragt, warum ich denn nicht wieder mit ihm ins Bett gehe oder was mit ihm anfange, wo er sich von seiner Frau getrennt hat. Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass er Interesse hätte, so ist da einfach kein Fitzelchen sexuelle Energie mehr zwischen uns. Er ist Familie und ich hab ihn sehr, sehr gerne, aber der Schauer, der mir bei der Vorstellung, mit ihm ins Bett zu gehen, über den Rücken läuft, ist kein guter! *grusel*

Disclaimer: ja, ich weiß, dass es auch Schlampen gibt, die mit sowas spielen, aber das ist auf Männerseite nicht anders. Frauen landen genauso in der “Friendzone” und sind frustriert.

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Vorsatz: Tee trinken

So, als ich heute ins Büro kam und mir einen Tee machte, kam es zu folgendem Vorsatz: Teeschrank leeren und nicht immer nur neu kaufen! Ich hab zu Hause ja noch viel mehr…

Teeschrank in meinem Büro

Teeschrank in meinem Büro

Heute gab es Bio Matcha Latte, oder wie mein Kollege es nicht weniger unpassend nannte: Grüne Pampe!

Matcha Latte

Matcha Latte

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