Blockade

TW: Erwähnung vom Kalorienzählen, aber eher nebensächlich.

Wie die meisten wahrscheinlich wissen, läuft es (vereinfacht) bei Prokrastination so, dass man den zu erledigenden Task als zu langweilig einstuft, oder Angst hat, es nicht gut genug machen zu können, oder sonstigen negativen Gefühle hat, die einen dann lieber durch TikTok scrollen lassen. Im Idealfall prokrastiniere ich Arbeit dann mit Haushalt oder Haushalt mit Arbeit – win/win.

Aber es gibt auch eine andere Blockade. Keine Ahnung, wie die heißt, aber ich habe ein Random Reels/TikTok dazu gesehen. Dabei ging es zwar um ADHS, was ich (glaube ich) nicht habe, aber es beschreibt einige meiner Blockaden sehr gut. Also wer weiß, wie es heißt, gerne kommentieren.

Dabei geht es um Tasks, die ich machen *möchte*, für die ich alle Resourcen zur Verfügung habe und die weder unsäglich langweilig sind, noch mega kompliziert. Ich bin super motiviert, es zu tun, aber Es. Geht. Nicht! Und ich weiß nicht, warum.

Ich habe ganz konkret etwa 2 – 3 solcher Tasks und ich werde es jetzt mal an einem davon veranschaulichen, was da vor sich geht – oder eben nicht.

Essensplanung / Mealprep

  • Ich bin 100% davon überzeugt, dass das eine gute Sache ist
  • Spart Geld
  • Spart Zeit
  • Verhindert, dass ich Zutaten wegwerfe, weil sie schlecht geworden sind, weil ich mehr habe, als das eine Rezept, wofür sich sie gekauft habe, verlangt
  • Erleichtert es, sich ausgewogen zu Ernähren (Makros)
  • Erleichtert die Kalorienzufur, falls man zählt
  • Erspart den Stress, ständig neu überlegen zu müssen, was es jetzt gibt
  • Ich habe das Wissen, und die finanziellen Mittel, um das alles umzusetzen
  • Ich zahle jedes Jahr für eine App, die das wirklich gut unterstützt, Einkaufszettel generiert, mit Leftovers umgehen kann, usw.

Aber es geht nicht. Irgendwann vor Jahren verstand meine damalige Yogalehrerin das Problem überhaupt nicht, nahm einen Zettel zu Hand, fragte mich nach 7 Rezepten, die ich gerne koche, schrieb sie auf und reichte mir den Zettel, weil damit doch meine Woche geplant sei. Also 1. ist das immernoch nur ein Essen und nicht drei, auch wenn ich jetzt nur einmal am Tag koche, möchte ich den Rest schon auch planen. 2. Hilft das schon mal überhaupt nicht mit der Idee, Zutaten für mehrere Rezepte gemeinsam zu nutzen und von Makros und Kalorien fangen wir gar nicht erst an.

So, es sollte also deutlich geworden sein, dass ich die ganze Sachen sehr gut finde und ziemlich motiviert bin, das auch durchzuziehen. Aber ich kann es einfach nicht. Ich habe funktionale Vorlagen, ich habe cute Vorlagen, auf Papier, digigal, eine hervorragende App… aber wenn ich mich hinsetze, ist mein Gehirn leer. Ich glaube, ich habe es genau einmal in 5 Jahren oder so geschafft, wirklich zwei Wochen in der App durchzuplanen – ob das nun sinnvoll war und so auch beibehalten wurde, ist ein ganz anderes Thema, aber ich bin überzeugt, dass das einfacher wird, wenn man es länger macht. “Länger” ist hier das Zauberwort *seufzt*

Ich habe keine Idee, warum es blockiert, überhaupt nicht, also wenn jemand ne Idee hat?
Ähnliches spielt sich zum Teil auch bei Hobbies ab, wie z.B. Nähen. Ja, da habe ich auch meine Respekt-Projekte, an die ich mich einfach nicht ran traue, weil es höllenkompliziert ist (oder ich es zumindest befürchte), aber ich habe hier auch einen Kissenbezug liegen, der eine (1!) neue Naht braucht oder einen Jeansrock, der 4 Nähte möchte. Ich hab die richtigen Jeansnadeln und diesen typischen dickeren orange-bräunlichen Faden und schon alles zusammen gesteckt. Trotzdem liegt der Rock hier seit Monaten und jedes hochmotivierte “das mache ich nachher/morgen/am Wochenende” versandet.

Wie gesagt, dieses Reel/TikTok erklärte ziemlich genau dieses Phänomen als ein ADHS Problem, aber finde es nicht wieder, sodass ich mich weder an den Namen, noch an genauere Details erinnere und das vielleicht mal googeln könnte.

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2020

Ok, mein Blog liegt schon wieder viel zu lange brach, aber ich muss auf jeden Fall einen Beitrag aus diesem Jahr und dieser Zeit schreiben. 2020, das Jahr der Pandemie.

Um ganz ehrlich zu sein, mich hat es gar nicht groß getroffen. Ich bin ein introvertierter Stubenhocker, mit sicherem Job, problemlosem Homeoffice und ohne Kinder. Die Fernbeziehung hat einige Monate gelitten, bis wir uns drauf einigten, dass wir beide so wenig Außen-Kontakt haben, dass wir uns doch alle paar Wochen mal sehen können. Irgendwann kamen dann auch kleine Chor-Quartette dazu und mein Leben war quasi perfekt.
Es hat eine Weile gedauert, bis ich aus meiner kleinen Welt raus geschaut habe und gesehen und verstanden habe, wie furchtbar diese Situation für andere Menschen ist (bin ich jetzt auch nicht stolz drauf). Noch nicht mal die, die ihren Job verloren haben, denn das war mir natürlich schon schnell klar, dass es da zu massiven Problemen kommt, sondern Familien mit Kindern, die jetzt betreut werden müssen, wo vielleicht auch gar nicht das Equipment vorhanden ist, um gleichzeitig Homeoffice und Schule zu meistern. Introvertierte Menschen, wie ich, die plötzlich keine Möglichkeit mehr haben, ihre dringend benötigte Zeit alleine zu finden, weil Partner/Mitbewohner/Kinder permanent da sind. Die Menschen, die ihren gewalttätigen Eltern/Partnern nicht mehr entkommen können und keine Freunde, Lehrer oder ähnliches haben, die sie unterstützen können. All diese Sachen habe ich nicht bedacht, als ich mich mit meinem Arbeitsequipment zu Hause einigelte und dachte “geil, so kann das bleiben.”

Aber auch ich hatte meine Schwierigkeiten. Ich bin ein Kontrollfreak und all diese Unsicherheiten, wie ist es in welchem Laden geregelt, werde ich rechtzeitig sehen, was ich tun muss, werden sich alle anderen dran halten, was sie tun sollen, hat mich oft extrem nervös gemacht und ich habe vermieden, in größeren Geschäften einkaufen zu gehen. Da machten sich dann wieder meine Privilegien bemerkbar, dass ich a) genug Geld habe und b) in einer Ecke lebe, in der es kleine Bioläden gibt, wo ich in Ruhe und mit guter Übersicht alles kaufen konnte, was ich brauchte. Inzwischen ist ja alles wieder lockerer und ich weiß, was wo los ist, sodass ich auch wieder in Supermärkte gehe.

Neues Hobby

Wie gefühlt ein Viertel der Menschheit, habe ich angefangen zu nähen. Ich hab schon ewig eine Maschine, aber irgendwie lief die nie rund, sodass ich es immer vermieden habe, sie zu nutzen (anstatt sie mal überprüfen zu lassen, wie so ein normaler Mensch). Die Masken waren perfekte Einstiegsobjekte. Instant Gratification, schnell gemacht und bei 359 verschiedenen Mustern, konnte man auch immer wieder neue Tricks und Techniken lernen. Und wenn man was schief ging, dann war es auch kein Untergang. Ich denke, bis heute habe ich wahrscheinlich 30-40 Masken für mich, Freunde und Familie genäht. Hübsche Muster, gute und eher mittelmäßige Formen ausprobiert und so jetzt immer 1-3 Masken dabei, in jeder Tasche. Mein YT Feed bestand quasi aus nichts anderem mehr und auch heute werden mir noch immer wieder neue Muster vorgestellt, die jetzt im Sommer leichter sind oder einfach nach fast 6 Monaten immer weiter verfeinert und verbessert wurden.

Nach den Masken habe ich dann Stoffe für Klamotten gekauft. Jersey, um genau zu sein, weil man ja eh nur zu Hause rumgammelt. Für Nähanfänger nicht die einfachste Wahl, da es so dehnbar ist und sich schnell verzieht. Aber das führte dann halt “leider” dazu, dass ich mir bei ebay auch noch eine gebrauchte Overlock bestellen musste. Der Mann schüttelte nur den Kopf, als die Stoffberge und Maschinen immer mehr wurden, aber so ist das mit neuen Hobbies halt: man eskaliert erstmal. Aber gegen die Jogging/Gammelhose, die ich ihm genäht habe und die endlich mal lang genug für ihn ist, hat er sich dann auch nicht gewehrt. 😉

Ein Kleid, eine Leggins und zwei Gammelhosen sind es bisher geworden und es macht viel Spaß, auch wenn ich 40% der Zeit mit Auftrennen von schon genähten Sachen bin, weil ich irgendwas falsch gemacht oder nicht aufgepasst habe. Aber das gehört wohl dazu und wenn man das mit dem Nähen erstmal begriffen hat, dann stresst es auch weniger, Nähte zu öffnen, weil man ja weiß, wie man sie wieder zunäht.

Die Katzen

Tatsächlich freuen sich die Katzen sehr darüber, dass ich die ganze Zeit zu Hause bin und kommen regelmäßig zum Kuscheln vorbei. Auch ist es gut, weil Hugo gerade gesundheitlich sehr abbaut und wegen Herzproblemen immer wider umkippt, oder halt auch mal vom Sofa fällt, weil das nicht mehr richtig zusammenspielt.
Vorgestern kam dann auch die endgültige Diagnose, nachdem wir jetzt über Monate zwischen Herz und Gehirn hin und her überlegt und medikamentiert hatten. Die Verbindung vom Vorhof zur Herzkammer ist gestört, sodass die Kammer selbst Impulse geben muss, um das Blut abzutransportieren und die haben halt nichts mit dem Hauptschlag zu tun und bringen alles durcheinander. “Heilen” könnte man es nur mit einem Herzschrittmacher, aber das ist bei einem etwa 17-jährigen Kater mit zusätzlichen Erkrankungen keine Option. Alles, was jetzt noch bleibt, ist, es ihm schön zu machen, bis es so weit fortgeschritten ist, dass die schlechten Tage dauerhaft überwiegen… wie lange das noch ist, weiß man nicht. Wir haben ihn jetzt ein Dreivierteljahr beobachtet und in dieser Zeit hat er deutlich abgebaut. Wenn es in dem Tempo weiter geht, sieht er ’21 vielleicht schon nicht mehr. aber vielleicht pendelt es sich jetzt auch auf diesem jetzigen Stand ein und es sind noch 1, 2 Jahre. Man weiß es nicht, aber auch deswegen bin ich sehr froh über das Homeoffice und all die Zeit, die ich jetzt mit den beiden verbringen kann.

Der Chor

Chorsingen kommt, etwas überspitzt formuliert, vom Risikofaktor schon relativ bald hinter “bei Tönnies arbeiten”. Viele Menschen in einem Raum, die alle extra tief ein- und ausatmen. Das Rezept für Desaster, wie man ja auch weltweit schon öfter lesen konnte, wenn Chöre beschlossen haben, dass es trotzdem eine gute Idee sei, zu singen.
Es gibt eine ganz interessante Studie mit Mitgliedern des Bayerischen Rundfunkchors, die Aerosole und Spucketröpfchen beim Singen sichtbar gemacht haben, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie weit denn die Abstände sein müssten. Wer da mal rein schauen will, findet sie hier bei BR-Klassik.
Wir haben das so gelöst, dass in unserem, sehr gut lüftbarem, Chorsaal 4-10 Sänger weitläufig verteilen und 45 bis maximal 90 Minuten singen. Für unseren Chorleiter seeehr viel mehr Arbeit, aber zumindest kann es so weiter gehen und der Bremer Dom ist ja auch groß genug, dass sowohl der Chor (~24 Sänger in einem Konzert) als auch das Publikum sich weit verteilen können, um das Risiko zu minimieren. Auch diese Konzerte sind nie länger als 45-60 Minuten und enthalten immer auch viel Instrumentalmusik. Ein Kompromiss, um uns das Singen zu erhalten und Interessierten doch auch ein bisschen Musik bieten zu können. Und ich denke, dass der Chor hinterher davon profitieren wird, dass wir jetzt quasi dazu gezwungen sind, solistisch, oder maximal zu zweit in einer Stimme zu singen, da so jeder herausgefordert wird und sich nicht mehr an die paar starken Sänger anhängen kann.

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Rückblick 2017 – Vorschau 2018

Und wieder ist ein Jahr rum. Schauen wir uns mal an, worum es beim letzten Rundblick ging:

Oh, ich war ganz excited über meine Fitnesstudio-Mitgliedschaft… war 2017 jedoch kein einziges Mal mehr dort und habe dann auch schnellstmöglich wieder gekündigt. Das war echt so gar nicht meins. Und wenn man die Übungen nur mit nem halben Arsch macht, kann man es auch sein lassen.

Muffins Diabetes hat sich ganz gut entwickelt. Ist nicht immer ganz einfach, dass man zu festen Zeiten spritzen muss, aber dank meines besten Freundes, der auch im Haus wohnt, klappt es doch ganz gut. Der Kater ist glücklicherweise super fit und scheint davon gar nicht weiter beeinflusst. Sogar das Überdosis-Drama, Anfang des Jahres, hat er gut weggesteckt. Oh, ich sehe gerade, davon habe ich nie erzählt. Also, als besagter Freund das erste Mal spritzen sollte, hat er 30 statt 3 Einheiten genommen und Muffin musste für einige Tage ins Krankenhaus. Hat er zum Glück schnell kapiert, dass da was nicht richtig war und ist sofort in die Klinik gefahren, so ist da nichts schlimmes passiert.

Bei Hugo ist zu dem ursprünglichen Herzfehler, den er eh schon hatte, eine chronische Erkältung dazu gekommen, die dauerhaft mit Kortison behandelt werden muss. Nicht schön, aber auch ganz gut händelbar. Also zwei Tabletten für den einen und zwei Spritzen für den anderen… aber sonst geht es ihnen gut hier.

Aber die eigentlichen beiden großen Themen des Jahres für mich waren Abnahme und Auto.

Am 3. April habe ich beschlossen, dass ich das mit dem Abnehmen jetzt wirklich durchziehe. Dazu gab es das Buch “Fettlogik” und einen Account bei MyFitnessPal. Dazu gab es im Laufe des Jahres auch zwei Einträge (Gewichtsgedanken und 10 Kilo geschafft) und ich will das jetzt nicht weiter ausführen. Ich bin zum Ende des Jahres zwar nicht bei meinem Zielgewicht gelandet, aber ich konnte Nov/Dec mit einer Nullrunde abschließen, was bei der Menge an Plätzchen, die ich so verdrückt habe, schon absolut großartig ist. Auch habe ich die 60 unterschritten und bin damit im oberen Bereich meines “Normal-BMIs” gelandet. Warum das alles noch nicht reicht und ich nach anderen Messmethoden immer noch fett bin (waist-to-hip oder waist-to-height z.b.), könnt ihr in den verlinkte Einträgen nachlesen.
Sportlich bin ich inzwischen wieder bei einem Programm auf meiner Wii angekommen, was mich auch 2011 schon begleitet hatte. 30 Minuten Ausdauer und Kraft gemixt an allen Abenden, an denen ich die Zeit dafür habe.

Und das Auto… bzw. das Autofahren. Im Januar habe ich mir einen Polo mit Automatik gekauft, weil mich dieses Anfahren verrückt machte und mich davon abhielt, öfter zu fahren. Wenn ich alleine bin und übe, hat es immer super geklappt, sobald Menschen hinter mir an der Ampel stehen, hab ich völlig versagt. Also haben wir uns überlegt, den Seat wieder zu verkaufen und ein echtes, neues (so gut wie) Auto beim Händler zu kaufen. Ein silberner Polo von 2014 ist es geworden und wir haben uns gut angefreundet. Ich fahre nach wie vor nicht viel und gerade die Stadt stresst mich immer noch sehr, aber ich habe zwei Touren nach Gütersloh gemacht (~230Km) und war über Weihnachten sogar in Berlin (~410Km). Es braucht immer ein bisschen, bis ich drin bin (weswegen das in der Stadt eh nichts wird, weil ich nicht lang genug fahre, um rein zu kommen), aber dann bin ich auch entspannt. Gerade auf die Hinfahrt nach Berlin bin ich recht stolz. Eine kurze Pause 15km nach Start, um zu Frühstücken und dann in einem Rutsch durch. Zurück war ich eigentlich zu müde und hatte nichts gegessen. Das war schlecht, aber ich habe es trotzdem durchgezogen, auch wenn eine Pause angebracht gewesen wäre, weil es nur noch 45 Minuten waren. Außerdem war wenig Verkehr. Wäre mehr los gewesen oder die Strecke noch länger, hätte ich auf jeden Fall angehalten, denn ich war völlig im Eimer. Aber jetzt habe ich das wenigstens auch mal erlebt.

Ansonsten… habe ich mal eine Chorpause gemacht, was sehr angenehm war. Es sind schon viele Termine und es ist ja auch nicht nur Spaß, sondern auch sehr anstrengend.

Bücher wurden es dieses Jahr nicht so viele, aber dafür habe ich wieder vermehrt gestrickt. Socken für kleine und große Menschen. (Ich bin ehrlich froh über meine Schuhgröße 37!)

Alles in allem war es ein gutes Jahr für mich und ich habe tolle Menschen um mich herum <3 Für das nächste Jahr sehe ich keine großen Änderungen. Business as usual. Stricken, lesen, singen, arbeiten, kuscheln, Auto fahren, Katzen versorgen, noch ein bisschen abnehmen, Sport treiben...

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Handlettering

Wer mir auf Instagram folgt, der hat schon mitbekommen, dass ich versuchen möchte, ein bisschen in die Welt der schönen Schriften einzusteigen. Nicht gleich so richtig extrem, aber ein bisschen schnuppern und ausprobieren.

Dazu inspiriert haben mich die Leute, die ihre BulletJournals (Ja, der Eintrag kommt bald!) so wundervoll verzieren. Also einfach ein paar schöne Monatsüberschriften oder sowas, mehr will ich gar nicht.

Dafür habe ich von meiner Mama zum Geburtstag ein Buch und ein paar Pinselstifte bekommen:

handlettering

Aber da zeigt sich wieder einmal mein altes Problem: Ich habe im Vorfeld keine Ahnung, wo ich hin will. Wenn jemand etwas zeichnet oder eben hübsch schreibt, dann sollte er vorher wissen, wie es aussehen soll, denn sonst kann man es nicht ordentlich machen. Ich sehe sowas aber vorher nicht vor mir, sondern mache wahllos ein paar Striche und hoffe, dass es am Ende gut aussieht. Tut es natürlich nicht.

Dafür gibt es verschiedene Lösungen: (außer resignieren)

  • Man gehe zu einer Schriften-Seite, gebe den gewünschten Text im Vorschaufenster ein und male es dann einfach ab. Eine Methode, die einen zum Ziel bringt, wenn man wirklich nur einen bestimmten Schriftzug in einer bestimmten Form sehen will, aber nur bedingt sinnvoll, wenn man selber lernen möchte.
  • Alternativ kann man es auch ausdrucken und abpausen, dann bekommt man vielleicht ein besseres Gefühl für die Schrift.
  • Wenn man es richtig macht, dann erstellt man aus einer Schrift, die man lernen möchte, Übungszettel. Man druckt einfach in einem hellen Grau das Alphabet der Schrift mehrfach aus und malt es dann immer und immer wieder nach. So hat man dann eine Chance, diese spezielle Schrift irgendwann zu begreifen und zu benutzen.

Auch wenn man nicht eine spezielle Schrift lernen will, heißt es eigentlich üben, üben, üben. Und darauf habe ich gar nicht so viel Lust, da ich ja eigentlich nichts tolles damit machen will. Also wird es bei mir beim wahllosen Herumkritzeln bleiben, in der Hoffnung, dass was Hübsches dabei raus kommt, bzw. dabei, spezielle Worte, die ich nun gerade brauche, irgendwo abzumalen.

Hier noch ein Bild von meinem kleinen Tribut an Alan Rickman, der ja nun leider vor Kurzem verstarb 🙁 Ich bin mit diesem Schriftzug ziemlich zufrieden, aber er ist natürlich auch nicht wirklich fancy.

Always.jpg

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Strickmuster, die einfach großartig sind

Inspiriert von meinem letzten Eintrag wollte ich mal ein paar Muster zeigen, die ich gefunden habe, bei denen man erstmal so denkt “Ja nee, is klar” aber dann feststellt, dass sie eigentlich awesome sind.

Eines davon hab ich ja schon vorgeführt, das Labello Täschchen. Super praktisch, wenn man häufiger Taschen wechselt und nicht immer alles von einer in die andere schaufelt.
Ein anderes is der Fahrrad-Kaffebecher-Halter, der sich gerade bei Rampen als äußerst nützlich erwiesen hat 🙂 Ich hab ihn im Tardis Design gemacht:
Tardis Cozy
Und der dritte WTF Fall war das hier: Eingestrickte Kopfhörer. Scheint total sinnlos zu sein, aber lasst euch sagen, ich habe keinerlei Probleme mehr mit verknoteten Kopfhörern <3

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Stricken: 0,5 – Vegan: 0

So, ein kurzer Zwischenstand.

Experiment #1: Strickjacke

Ich bin gut dabei, aber da ich ziemlich dünne Wolle nutze, hat man das Gefühl, dass Aufwand und Ergebnis irgendwie nicht ganz zusammen passen. Könnte aber auch dran liegen, dass ich immer mal wieder Fehler einbaue und dann wieder zurück stricken / aufribbeln muss. Also das in einem Monat zu schaffen, ist nicht möglich, aber ich werde weiter machen um sie so schnell wie möglich zu vollenden. Hier mal ein Eindruck:

Merlin mit Jacke (Kragen)

Dazu muss ich euch noch ein Ding der Kategorie: “wusste ich  nicht, dass ich es brauche, aber ist großartig” zeigen. Eine Labello Hülle, die man am Schlüssel trägt. Klingt total albern, aber als jemand, der den Labello immer in der anderen Tasche hat und sich deswegen ständig neue kaufen muss, ist das awesome.

Labello-Tasche

Solche Dinge entstehen, wenn man bei sogenannten Mystery Knit-a-longs mitmacht. <3

Experiment #2: Veganismus

Also bisher würde ich es mal mit “Fail auf der ganzen Linie” beschreiben 😉 Ich hab noch so viel Kram im Haus, der nicht dazu passt und einmal nicht nachgedacht und schwupps, da war ein Würstchen auf meinem Brötchen. Ich  hab die Idee noch nicht aufgegeben, aber das ist echt nicht einfach und ich muss erstmal schauen, dass ich den Kühlschrank von Teewurst und Ziegenkäse befreie. Ist aber schon viel Gemüse drin und auch Obst ist ordentlich da, also ich bin noch dabei und werde weiter berichten.

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Experimente

Ich möchte diesen Monat zwei Experimente starten und versuchen, hier darüber zu schreiben.

Experiment #1: eine Strickjacke innerhalb eines Monats stricken.
Ich habe noch nie etwas so in einem Stück gestrickt und der eine Pulli, den ich Anfang des Jahres mal zusammen mit meiner Schwester fabriziert habe, brauchte 2 Monate und ist ein echtes Einzelstück *hust*. Das Muster, was ich mir dafür ausgesucht habe, heißt Vitamin D und ist eine (hoffentlich) relativ einfache Jacke ohne großen Schnichschnack. In einer meiner Gruppen bei Ravelry ist diesen Monat “Sweater-a-long” angesagt und ich nehme das mal als Anreiz. Nächste Woche habe ich auch Urlaub, Pfingstmontag ist auch noch frei, also der perfekte Monat, um furchtbar viel zu stricken.

Experiment #2: Vegan leben.
Klingt blöd, ist es vielleicht auch, aber ich möchte es wenigstens für einige Wochen mal probieren. Einerseits für den Gewichtsfaktor, aber vor allem, weil ich jetzt von mehreren Seiten gehört habe, dass die Leute dann total viel Energie haben. Das ist nämlich etwas, was ich in der Regel nie habe. Ich bin immer mehr so ein halbmüder Schluffi. Liegt vermutlich an all dem Zucker, Weißmehl, etc. aber ich dachte, wenn man mal testweise umstellt, dann gleich richtig. Also einige Wochen Vegan. Schummeln ist erlaubt, denn für nächstes Wochenende sind Pfannkuchen angesagt und die werde ich auch essen, trotz all der Eier und Milch und was da sonst noch so schlimmes drin ist.

Ich weiß, dass ich persönlich kein Low-Carb machen kann, ohne nach spätestens einer Woche zu einem pinken Hulk zu mutieren. Nicht mal zwingend wegen des Zuckers (ich LIEBE Zucker!) aber vor allem auch wegen Dingen wie Brot, Kartoffeln und Nudeln. Ohne Kohlenhydrate werde ich unglücklich, also versuche ich das gar nicht erst. Soll ja auch nicht auf Dauer sein, sondern einmal probieren, um es kennen zu lernen und herauszufinden, ob an der Sache mit der Energie was dran ist. Und dann lieber ganz radikal, als nur Zucker und Weißmehl weg zu lassen. Fleischesser bin ich eh nur in geringen Maßen, aber ganz weglassen werde ich es wohl nie.

Also schauen wir mal, was passiert und ob ich eines der Experimente erfolgreich abschließen kann. Für #2 hab ich noch viel zu viel schlechtes im Haus, aber ich bin motiviert 😉

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Wolle galore

Kennt ihr das? Zubehör kaufen, ohne schon einen genauen Plan zu haben, was man damit macht? So geht es mir gerade mit Wolle. Ich kaufe fröhlich immer mehr Wolle, ohne zu wissen, wofür. Wenn ich dann ein Muster habe, habe ich im Zweifelsfall vielleicht schöne Wolle da, aber sicher nicht mal ansatzweise genug, also nach neuer Wolle schauen und “ach, da kann man doch mal eben ein Knäuel mitnehmen” 😉

Aber ich habe tatsächlich schon so einige hübsche Kleinigkeiten gezaubert und es macht nach wie vor viel Spaß!

Aktuell habe ich etwa 5 Projekte gleichzeitig laufen, wobei 3 davon sogenannte “Mystery KAL/CAL”s sind. Ein Knit/Crochet-a-long ist eine Gruppe von Leuten, die entweder das gleiche Muster stricken, oder Dinge zum gleichen Thema oder ähnliches. In dem Rahmen kann man sich dann gut austauschen und Fragen stellen.

Mystery bedeutet in diesem Fall, dass die Stücke über den Zeitraum eines Monats entstehen und alle paar Tage das Muster für die nächsten x Reihen gepostet wird, sodass man erst im Laufe der Arbeit überhaupt entdeckt, was man da eigentlich gerade fabriziert. Es wird halt vorher grob angegeben, was für Wolle es sein sollte, ob die Maschenprobe genau überinstimmen muss, oder man auch alles andere nutzen kann, welche Nadelstärke, ob es tragbar, oder einfach nur dekorativ ist und das wars dann.

Ich finde die Idee ganz großartig und da 220 yard Wolle grob die Obergrenze für die Projekte sind, reichen in der Regel auch die vielen angesammelten Knäule aus meiner Sammlung und ich kann nicht nur Wolle verbrauchen, sondern auch neue Dinge lernen und ausprobieren.

Aber mein Ziel für dieses Jahr ist es, mindestens eine Strickjacke und ein Kleid zu stricken. Da sind so wunderschöne Muster auf ravelry.com <3 (Aber dafür fehlt mir definitiv noch die richtige Wolle *kicher*)

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