Nachhaltig lesen

Nachhaltig lesen… was meine ich damit? Damit meine ich etwas lesen und dann auch behalten, sobald das Buch abgeschlossen ist.

Ich gehöre zu diesen Viel- und Schnelllesern, die den Namen der Hauptcharaktere vergessen haben, sobald sie das Buch beendet haben und eine Review schreiben wollen. (Zu meiner Verteidigung: die Bücher sind meist in der 1. Person geschrieben, also kommen die Namen gar nicht so oft vor!) Ich weiß, ob ich ein Buch gut fand, aber was drin passiert ist? Da muss ich mal stark drüber nachdenken.

Und bei Büchern (bei Serien/Filmen übrigens genauso) ist mir das auch recht egal, denn ich lese, um jetzt unterhalten zu werden und habe keinerlei Mehrwert davon, wenn ich mir die 18000 Bücher merke, die ich in meinem Leben so gelesen habe. Blöd wird es dann, wenn Serien (Bücher/TV) unbeendet sind und ich nach x Monaten dann erinnern muss, wer die Leute eigentlich sind und was da passiert war und wo es jetzt weiter geht. Deswegen versuche ich, hauptsächlich abgeschlossene Buchreihen zu lesen und bei Serien muss ich ggf die Zusammenfassung auf Wikipedia lesen, es mir von meinem Freund erzählen lassen, oder halt die vorherige Staffel nochmal schauen. Alles nicht so problematisch.

Aber jetzt haben ich die echten Probleme entdeckt. Ich will mich gerade beruflich weiterbilden, weil ich einen neuen Job suche und dafür mein Wissen aufpolieren will. Wie macht man das? Mit Büchern oder Videos. Alles super interessantes Zeug und klingt total sinnvoll. Und einige Tage später weiß ich nicht mehr, was ich gelesen/gesehen habe. Ja, wenn ich oft genug die gleichen Informationen aufnehme, bleiben sie auch hängen, aber one-of infos sind viel zu schnell wieder weg 🙁 Und da ich mir nicht alle Bücher kaufen will, sondern sie aus der Bibliothek ausleihe, oder bei Kindle Unlimited, sind die Infos dann verloren. Manche Bücher habe ich mir inzwischen schon gekauft, weil ich sie wirklich gut und nützlich fand und ansonsten muss ich wohl lernen, “nachhaltig” zu lesen und Notizen zu machen.

Tatsächlich habe ich schon früher immer nur durch genug Wiederholung gelernt und dadurch, dass ich versucht habe, das gerade gelesene, in eigenen Worten jemand anderem zu erzählen (mein Teddybär ist superfit, was IT Themen angeht!)

Habt ihr Tipps? Wie lernt ihr?

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Hörbücher

Hörbücher

Ich hasse Hörbücher! Bis vor wenigen Wochen war das eine Herzensüberzeugung und deswegen ist die Tatsache, dass ich meine Meinung so langsam ändere, einen Eintrag wert.
Als Xennial war ich ein Kassettenkind. Jede Woche brachte ich neue Kassetten von TKKG, den drei ???, Sotland Yard, oder Enid Blyton Geschichten nach Hause. Und weil die Auswahl endlich war, ging ich am Wochenende auch immer mal wieder auf Flohmärkte, wo ich neue Hörspiele für 3 bis 5,- DM kaufte. Viele davon sind längst vergessen – ich habe Scotland Yard geliebt, aber gefühlt kennt sonst niemand die Drillinge, die Verbrechen in London aufgeklärt haben und dabei die Nummern des Brettspiels nutzen, um über die verschiedenen Kreuzungen zu sprechen. Andere, wie die Drei ??? begleiten heute noch viele Erwachsene in den Schlaf und die Live-Events sind ausverkauft.

Aber Hörbücher haben für mich nie funktioniert. Rufus Beck kann noch so toll eine gewisse magische Geschichte lesen, aber nach 10 Minuten wurde mir bewusst, dass ich zwar seine Stimme im Hintergrund wahrnehme, aber keine Ahnung hatte, was er gerade erzählt hatte. Also habe ich es direkt wieder aufgegeben. 10 Jahre später gab es einen weiteren Versuch, der nur deswegen temporär von Erfolg gekrönt war, weil wir von der Arbeit aus eine Challenge laufen hatten, dass jeder 10K Schritte am Tag macht. Also war ich ständig zu Fuß unterwegs und aus Ermangelung an Ablenkung, hörte ich in den 3 Monaten alle Hörbücher und Hörspiele, die ich von Torchwood finden konnte. Aber ohne die ewigen Spaziergänge funktionierte auch das mit den Hörbüchern nicht mehr.

Wieder 10 Jahre später entdeckte ich, dass das Fitnessstudio ähnlich stupide und monoton war, wie die Spaziergänge, und ich dabei auch hören kann. Denn wenn ich irgendetwas mache, bei dem ich auch nur ansatzweise nachdenken muss (das betrifft auch den Haushalt) schweife ich ab und das Buch verschwindet im Hintergrund. Und wenn ich einfach nur zuhöre, ohne etwas anderes zu tun (wie mein Vater z.B. der einfach in seinem Sessel sitzt und Bücher hört) dann kann ich ja auch selber lesen, was schneller ist und mich nicht mit redenden Menschen belästigt. Ich liebe es zu lesen und ich liebe Stille.

Dieses Jahr habe ich dann entdeckt, dass Spotify einen ganzen Haufen Hörbücher hat, die mir frei zur Verfügung stehen – bzw. standen. Gerade die Englischen Bestseller sind inzwischen alle entfernt worden, weil Deutschland wohl auch bald auf das Hörbuchkonzept aufspringen wird, was diese Bücher dann nicht mehr als normale Alben zählt, sondern nur über ein Extraabo verfügbar macht.

Ich fing an mit Good Omens von Neil Gaiman und Terry Pratchett. Ein Hörspiel mit David Tennant und Michael Sheen. Da ich die Serie kenne, war es nicht so schlimm, dass ich immer wieder abschweifte, weil ich keine Informationen verlor. Danach las ich Babel von R.F. Kuang, ein Buch, was ich einerseits immer lesen wollte, aber andererseits nicht soo spannend fand, dass es es zeitlich bisher priorisiert hätte. Aber gemeinsam mit Gelegenheitsspielen oder Handarbeiten verlor ich ja keine Zeit. Es folgten The Atlas Six von Olivie Blake, weil ich das im letzten Jahr schonmal gelesen hatte und eine Erinnerung brauchte, was genau passiert war, bevor ich Teil 2 und 3 lesen konnte und She Who Became The Sun von Shelley Parker Chan.

Gerade das letzte Buch war für mich nicht wirklich geeignet. Mein westliches Gehirn hatte große Schwierigkeiten, die Chinesischen Namen nur anhand ihres Klangs auseinander zu halten und ich musste mehr als einmal in das physische Buch schauen und Stellen nachlesen, um zu verstehen, wer da gerade beteiligt war. Gut, dass das schon seit 2 Jahren in meinem Bücherregal drauf wartete, gelesen zu werden.

Aber warum ging es denn auf einmal? Warum schaffte ich es plötzlich, einem Buch zu folgen, dessen Plot ich bisher noch nicht kannte? Geschwindigkeit! Wenn ich die Geschwindigkeit des Buchs soweit hoch drehe, dass es a) meinem natürlichen Lesenfluss nahekommt und b) mich nicht verliert, weil es so langsam und ausdrucksstark erzählt wird, dass ich mich zu Tode langweile, dann bleibt mein Gehirn dabei. Welches Tempo das ist, hängt von Buch und Sprecher ab, aber ein grober Richtwert sind für mich 1,5-fache Geschwindigkeit für Englische Bücher und 2-fache für Deutsche. Natürlich geht dann genau dieser Ausdruck flöten und es ist den Sprechern gegenüber irgendwie unfair, aber lieber eine Geschichte auf der Soundqualität einer 33er LP auf 45 (ich erwähnte schon, dass ich alt bin) als dass ich schlechte Laune bekomme, weil zu langsam erzählt wird.
Das klappt natürlich nur, wenn einem die Story wichtiger ist als die Darbietung, bzw. man eben ignorieren kann, dass einem die Geschichte von den Chipmunks erzählt wird, aber dann klappt es echt gut. Und normale Hörbuch-Platformen haben das mit dem Pitch auch besser raus.

Und falls jetzt jemand neugierig ist: um das Tempo für Alben verändern zu können, braucht es eine Browsererweiterung und den Spotify-Webplayer. Bisher geht das da nur für Podcasts. Vielleicht auch für “echte” Hörbücher, wenn das Feature dann mal in DE verfügbar ist, aber für normale Alben natürlich nicht; da man ja normalerweise seine Musik nicht in der Chipmunk-Version hören will.

Und ein ganzer Haufen Bücher, gerade auf Deutsch, sind auch nach wie vor verfügbar. Ansonsten kann ich immer wieder Libby empfehlen. Viele Bibliotheken nutzen das Netz von Libby, um ihre Digitalen Angebote zur Verfügung zu stellen.

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Buchtracker

Hab ich es geschafft und bin ein Bookfluencer? Nope, kein Stück. Ich bin nicht geeignet, um regelmäßig interessanten Content zu produzieren. (Leser dieses Blogs rollen jetzt die Augen und murmeln “no shit, Sherlock”)
Aber ich habe viel Zeit bei BookTok und Bookstagram verbracht und jede Menge Zeit damit verschwendet, meine Bücher in ca. 7+ Tools zu tracken, um herauszufinden, welches mir am besten gefällt. Kann ich das jetzt sagen? Nein, haben alle ihre Stärken und Schwächen. Kann ja mal eine kurze Übersicht geben, was ich nutze und was ich daran mag, oder eben auch nicht.
Ein kurzer Disclaimer: ich verstehe, dass die App Devs Geld verdienen wollen und das ist auch völlig in Ordnung. Hätte ich hier ein Lieblingstool, würde ich das auch finanziell unterstützen, aber im Moment möchte ich nicht x mal 30€/Jahr ausgeben, für Sachen, die ich nicht unbedingt brauche. Deswegen erwähne ich die Abos hier eher negativ. Ist aber eigentlich auch ein guter Grund, sich für eines der Tools zu entscheiden.

Goodreads

Goodreads ist mein go-to Tool seit vielen Jahren. Das Widget dafür ist auch schon viele Jahre hier im Blog und es enthält die beste Übersicht über mein Leseleben. Wären wir in den USA, hätte das noch viel mehr schöne Features und eine Integration mit Kindle oder die Amazon-Bücher, aber sowas gibt es hier nicht – weiß der Himmel warum.
Aber natürlich ist diese enge Verbindung zu Amazon auch das größte Problem. Ein Vorteil ist hier, dass der Buchbestand am größten ist und viele Editionen verfügbar sind, sodass das auch so ziemlich das einzige Tool ist, was tatsächlich widerspiegelt, was ich konsumiert habe und in welcher Form. Alle anderen sind eher limited, sodass man erstmal sehr suchen muss, oder Bücher selbst erstellen. Geht alles, aber ist nicht schön und geht auch nicht überall gleich gut. Von daher variieren meine gelesenen Seitenzahlen extrem zwischen all den Trackern.

Storygraph

Storygraphs Stärke (in meinen Augen) sind die Statistiken. Ich liebe Statistiken, aber es funktioniert natürlich nur, wenn die Leser auch all diese Statistiken ausfüllen. Und ich muss zugeben, dass ich da auch schlecht darin bin. Ist die Story Charakter- oder Story-driven? Ist es slow/medium/fast paced? Ich kann das immer ganz schlecht beurteilen und überall “medium” oder “a mix” eingeben ist natürlich auch nicht so richtig hilfreich. Es gibt eine Premium-Subscription, hat mich aber nicht weiter gereizt, also kann ich nicht sagen, ob es das Wert ist. Man hat auch so keine Werbung und bekommt nur mehr Statistiken und Vorschläge. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass es von schwarzen Frauen geführt wird und nicht von einem Megalomanen.

Read-o

Das schwappte vor einem Jahr durch Twitter und ich habe mich auch angemeldet. Sieht ganz gut aus und entwickelt sich im Moment noch ständig weiter, da es ja noch sehr neu ist. Damit kam jetzt vor ein paar Wochen auch ein Abo-Modell, aber auch hier bin ich noch nicht überzeugt, dass ich das brauche. Dafür nutze ich die Extrafeatures einfach nicht genug. Die UI ist nice, es gibt Buddy-Reads, Buchempfehlungen anhand der eigenen Listen, Import von GR, und all das ist schon schick. Mit dem Abomodell kamen jetzt wohl auch ein Haufen neuer Funktionen und Statistiken, was es natürlich wieder interessanter macht, und es kommt aus Deutschland.

Bookmory

Bookmory ist ein reines Tracking-Tool, ohne jeglichen sozialen Aspekt. In meinen Augen ist es das einfachste und schnellste, mit dem ich den besten Überblick habe. Generell ist die Funktionalität deutlich geringer, als bei den anderen und BackUp/Synch besteht daraus, dass man ein Zip in Drive oder so ablegt. Als Backup völlig ausreichend, zur Nutzung auf verschiedenen Geräten nur so semi gut. Es ist ebenfalls relativ neu und hat etwa zeitgleich mit Read-o auch ein Abo-Modell bekommen. Man kann einiges auch mit einem Werbeclip freischalten, was fair ist. Ein Problem, was nicht nur diese App hat, ist, dass die Bücherinfos nicht komplett sind und so die Statistiken auch wenig verlässlich, weil es oft die Seitenzahl überhaupt nicht kennt und da ich in der Regel nicht Seiten sondern Prozent tracke, muss ich die Gesamtzahl auch nicht eingeben. Müsste also mal alle meine Bücher durchgehen und nachbearbeiten.

Excel / Google Sheets

Ja, es ist nur noch ein Sheet. Anfang des Jahres hatte ich sogar noch 3-4 verschiedene Excel-Lösungen, aber da habe ich relativ schnell gesehen, was mich wirklich interessiert und was nicht. Anfangs dachte ich z.B. dass der CAWPILE Ansatz superinteressant wäre, weil er einen dazu drängt, ein Buch nach Characters, Atmosphere/Setting, Writing Style, Plot, Intrigue, Logic/Relationships, und Enjoyment zu bewerten. Ich hatte gehofft, dass ich dann vielleicht Bücher besser erinnere, aber ähnlich wie bei Storygraph finde ich das wahnsinnig schwer. Ich analysiere Bücher nicht, sondern gehe eher mit Vibes. Also hab ich das schnell sein gelassen und dann die interessanten Felder aus den verschiedenen anderen Versionen kombiniert und dann über das Jahr erweitert, was mich interessiert. Büchereikosten vs. was mich die Bücher gekostet hätten, z.B. Das ist ist halt wenig hübsch, aber ich kann alle Informationen tracken, die mich interessieren und am Ende auswerten. Da ich hier alles per Hand eingeben muss, sind die Zahlen recht zuverlässig, da ich dann auch nach den Editionen suchen kann, die ich wirklich lese. Das werde ich bestimmt weiter machen.

Digital / Analog Reading Journal

Das ist hauptsächlich ganz hübsch, aber sonst nicht viel mehr. Wie bei Bullet Journals bewundere ich die Bücher, die toll dekoriert sind, aber das ist auch etwas, was ich überhaupt nicht kann, auch wenn ich selbstverständlich Sticker und tolle Stifte habe… Das ist auf jeden Fall nichts, was ich im nächsten Jahr weiter verfolgen werde. Das würde mehr Sinn ergeben, wenn ich wirklich meine Gedanken zu den Büchern aufschreiben würde, aber wenn es nur eine Liste mit Sternen und Miniatur-Covern ist, hat das quasi keinen Wert.

BookTracker

Das ist die neueste App in meiner Liste. Leider iOS only, sodass ich sie nicht auf dem Handy habe, aber zumindest hat das kein Abo-Modell, sondern eine Einmalzahlung. Die Grundfunktionen sind ähnlich wie der Rest, auch ohne Sozialaspekt, auch wenn man wohl Bücher sehen könnte, die über die iOS Nachrichtenapp geteilt werden? Aber da ich die nicht nutze, keine Ahnung. Viel kann ich dazu noch nicht sagen, da die Bücher und Listen zwar von Goodreads importiert werden, aber nicht alles ordentlich erkannt wird und Nahbearbeitung bedarf (um ehrlich zu sein, brauchen das fast alle Apps, die von GR importieren, aber hier fällt es noch nerviger aus, da z.B. die meisten Coverbilder fehlen.) Die wird also auch bald wieder abgeschafft, denke ich.

Fazit

Na gut, nach der Zusammenfassung hier, sieht es aus, als sollte ich mich auf Storygraph oder Read-o mal fokussieren. SG hat halt den Vorteil, dass es internationaler ist, was mir eher entgegen kommt, weil ich hauptsächlich internationalen Leuten folge. Aber was mich noch mehr nervt (bitte verbessert mich, falls das inzwischen geht) ist das Problem, dass ich bei Read-o keine fehlenden Cover nachreichen kann. Ich hatte das vor Monaten mal beim Support angemerkt und die sagten, dass sie die Bücher halt nur über API bekommen und keinerlei Änderungen daran machen können – oder zumindest nicht an den Bildern. Da ich die Monatsübersicht gerne teile, ist das etwas nervig. ich bastle dann das fehlende Cover immer über Canvas oder so ein, bevor ich es poste, gibt also einen Workaround für alles.

Nutzt ihr Tracker? Diese hier oder noch andere? Ich weiß, dass es noch einige da draußen gibt, unter anderem auch einen im Fediverse, aber irgendwie sind das Mammut und ich nie richtig warm geworden. Wenn ihr euch irgendwo vernetzen wollt, immer gerne.

Goodreads
Storygraph
@Serpina bei Read-o (nur als App verfügbar)
Insta: https://www.instagram.com/serpina/ und für Bücher (Englisch) https://www.instagram.com/pina.reads/
Allgemein: @MissEvil.bsky.social oder halt @MissEvil.norden.social, wobei ich das schon so ziemlich aufgegeben habe. Auf TwiX schaue ich auch noch vorbei, aber alles eher unregelmäßig.

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Serien – eine Hassliebe

Serien und ich… das ist nur so eine semi-gute Kombination. Zumindest, wenn die Serien noch nicht abgeschlossen sind und ich irgendwann vor dem Problem stehe, dass ich Monate, oder sogar Jahre auf eine Fortsetzung warten muss.

Generell bin ich eher vom Typ “Binger”, also alles am Stück durch und fertig. Das betrifft sowohl Bücher, als auch Shows. Im Idealfall ist das eine Obsession, die sich über einige Wochen zieht und während der ich dann auch gerne mal drumherum nach Fanart schaue, oder mir gewisse Hintergrunddetails heraus suche. Meist ist es nicht so extrem, aber kommt vor.

Allerdings habe ich nach ein Paar Wochen schlicht alles vergessen, was denn nun tatsächlich passiert ist. Das liegt vermutlich daran, dass ich extrem schnell und dadurch oberflächlich lese und Serien auch oft nebenher schaue, wenn ich auf dem anderen Monitor spiele. Das krasseste Beispiel dazu war Harry Potter, Anfang / Mitte 2000’er. Ich hatte eine Freundin, mit der ich über Jahre eine Art HP Rollenspiel gemacht hab. Das heißt, das ganze HP-Universum ist mir sehr vertraut, aber was in den eigentlichen Büchern so genau passiert ist? Kann ich nicht sagen. Ja, ich hab sie gelesen, aber auch damals musste man so ein Band 5 doch an einem WE durch haben, da bleibt nicht viel hängen, speziell, da ich ab 4 oder 5 ausschließlich in Englisch gelesen habe, weil es da x Wochen früher war. Also 2 Tage Band 5 auf Englisch? Joah, hab ich schon ganz gut verstanden, aber keine Ahnung, was da los war. Also selbst als dann am Montag jemand mit mir drüber reden wollte, sprachen sie mich regelmäßig auf Dinge an, bei denen ich nicht mal sicher war, ob die in meinem Buch überhaupt vorgekommen waren.

Und wenn wir nun nicht vom nächsten Tag reden, sondern von 3 Monaten, oder einem Jahr? Da öffne ich dann Bücher oder starte Folgestaffeln und denke mir regelmäßig “Ok, den Namen hab ich mal gehört, aber wer war das noch gleich? Ach, ein Waschbär? Ok?!?

Deswegen versuche ich unbeendete Serien zu vermeiden. Vor allem, da man ja auch nie weiß, ob sie jemals fertig werden. Und um ein Twitterbeispiel zu bringen: Die Cronos Cube Bücher habe hier alle (1-3) rumliegen und weiß ja auch, dass die Serie fertig geschrieben ist, aber ich werde erst damit anfangen, wenn… ach schau mal, Band 4 ist am Start, also kann ich ja jetzt tatsächlich langsam mal damit anfangen 🙂

Warum ich das jetzt schreibe, hat 2 Gründe. Einerseits habe ich gerade 7 Bücher einer Serie gelesen, von der ich dachte, sie sei fertig. Und zwar, bis ich beim letzten Satz ankam, in dem Loki einer Krankenschwester sagt “It’s the end of the fucking world!”. Ich war maximal verwirrt, da nirgends etwas von einer Fortsetzung stand und es überall wirkte, als seinen es halt 7 Bücher. Aber man kann doch eine Serie nicht so aufhören lassen?! Nein, es wird noch ein Buch geben (*phew*) aber wann? Bisher ist nirgends ein Datum angegeben und ich bin mega unglücklich darüber, da ich weiß, dass ich bis dahin keinerlei Bezug mehr zu dieser Serie haben werde, die mich jetzt das Jahr über hervorragend unterhalten hatte.

Passend dazu hatte ich dann auch noch eine Mail von Goodreads im Kasten, die mir erzählte, dass eine meiner fav Autorinnen etwas veröffentlicht hat und ich daran erinnert wurde, dass mir aus ihrer Serie bestimmt auch noch 2+ Bücher fehlen, da sie, als sie dann irgendwann mal raus kamen, nicht mehr interessant waren, weil die Geschichte einfach nicht mehr vorhanden war. Ich erinnere mich immer an einzelne Szenen und meist so den ganz allgemeinem Bogen, was das Thema war, aber das reicht nicht.

Es gibt so viele Bücher und Shows, von denen ich noch x Seasons/Bücher offen habe und die ich zum damaligen Zeitpunkt geliebt habe und sicher war, dass ich das auf jeden Fall SOFORT fortsetzen würde, gerade, wenn dann nur noch das Finale fehlt. Irgendwann kam dann das fehlende Buch und ich hab entweder rein geschaut und war komplett verwirrt, oder ich hab nicht mal rein geschaut, weil es so egal war. Dabei wüsste ich wirklich gerne, wie es jetzt mit den Mortal Instruments ausgegangen ist. (Die Netflix Serie hab ich nicht mal gestartet und da sie mittendrin abgesetzt wurde, werde ich das wohl auch nicht mehr.)

Wenn ich mich dann mal dran setze, weil ich weiß, dass ich die Bücher geliebt habe und weiter lesen muss, dann ist das zum Teil echt ein Kampf und ich brauche ein halbes Buch, bis die die Namen und Personen langsam wieder einsortieren kann und genug Details zusammengeflickt habe, dass die Story wieder einen Sinn ergibt. Das ist frustrierend.

Demnach bin ich ein großer Fan von “was bisher geschah” denn selbst wenn ich etwas halbwegs zeitnah schaue, bin ich dankbar, wenn nochmal die Szenen im Fokus sind, die für die heutige Folge wichtig sind und wenn es nicht zeitnah ist… ja nun, dann ist es essenziell und kommt in Bücher oft zu kurz.

Zum Abschied noch ein krasses Beispiel, bei dem mein Freund, glaube ich, doch geschluckt hat: Wir hatten getrennt voneinander Umbrella Academy geschaut, wollten dann aber gemeinsam die 2. Staffel sehen. Ich überlegte, was so passiert war, erinnerte mich an einige der Charaktere, an ein bisschen Story und fragte ihn dann ernsthaft: “Sag mal, das mit Vanyas Kräften, ist das am Ende eigentlich irgendwie raus gekommen?” Ohne zu viel zu spoilern, kann man wohl sagen, dass Vanya und ihre Kräfte quasi der Höhepunkt der Serie waren. Ich hatte die Gespräche mit Alison und Luther vergessen, ich hatte das Finale vergessen. Und ich fand UA großartig und gar nicht langweilig oder so.

Was das ganze so besonders skurril macht, ist die Tatsache, dass ich mit im echten Leben jeden Scheiß merke und die Leute oft verstört sind, weil ich so viel von dem behalte, was sie mir erzählen, egal, wie nebensächlich es vielleicht auch gewesen ist. Und da versuche ich es nicht mal gezielt, ich merke mir einfach unfassbar viel. (Es frustriert mich manchmal auch, dass andere das nicht tun, aber ich erwarte es inzwischen schon gar nicht mehr, dass jemand noch weiß, was ich letzte Woche gesagt habe…)

Ich weiß, dass ich mit diesem Phänomen nicht alleine bin, aber es nervt mich unfassbar. Und nochmal alles vorher nachzuholen, um wieder auf Stand zu sein, will ich halt auch nicht.

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Willkommen 2020

*entstaubt den Blog* Letzter Beitrag Anfang April? Uff. sieht aus, als wäre es mir dieses Jahr zu gut gegangen, sodass all die tiefenpsychologischen Entwürfe nie ausgearbeitet wurden. Das mit der Diät lief auch nicht so besonders, dafür aber die Beziehung. Aber bevor ich mir wieder mal die Frage stelle, ob das hier alles noch einen Sinn ergibt, mache ich einfach weiter.

Wie immer ein kleiner Vergleich mit dem Post vom letzten Jahr, um zu sehen, was sich so verändert hat.

Katzen

Für Hugo war das Jahr ein nicht so schönes. Schilddrüsenprobleme brachten neue Medikamente und eine unerklärliche “Reizunterbrechung” in unregelmäßigen Abständen lässt ihn immer wieder resigniert zurück, nachdem die Hinterbeine für einige Sekunden nicht mehr ansprechbar sind und alles verkrampft. Wir haben noch nicht herausgefunden, was es ist. Das Herz ist wohl nicht Schuld und Epilepsie ist es auch nicht. Es scheint keine Schmerzen zu haben und nach wenigen Sekunden ist alles wieder normal. Aber es nervt ihn, gerade wenn es an manchen Tagen wirklich häufig auftritt und ohne Schlaf wird er knatschig.
Aber nunja, es scheint nicht gefährlich zu sein und keine Schmerzen zu verursachen, also kann man erstmal damit leben. Ich versuche, es mal zu filmen und an einen Neurologen zu schicken, aber da es immer nur kurz und sehr random ist, ist das gar nicht so einfach.
Abgesehen davon, geht es ihnen gut und sie leben ihr bestes Rentnerleben.

Auto

Wenig Änderung zu letztem Jahr. Kaum innerstädtisch, dafür waren dieses Jahr vermehrt Landstraßen dran. Not my favorite!

Sozialleben

Nach langen Gesprächen haben mein Ex und ich Anfang des Jahres wieder begonnen zu daten. Klingt komisch, aber wir wollten nicht direkt zurück in das, was vor dem Bruch war, sondern langsam anfangen. Besser kennen lernen und verstehen, mehr reden und keinesfalls mit “Business as usual” weiter machen. Ich denke, das war der richtige Weg und wir sind jetzt in einem deutlich besseren Gefüge, als damals.

Ansonsten gab es weiterhin gute Dinner-Dates mit unseren Freunden und viel zu viel Chor. (Ich befürchte, 2020 wird da einen Rekord hinlegen) Zum Glück singt der Mann ja auch und ist inzwischen so weit in die Bremer Chorszene integriert, dass wir im kommenden Jahr etwa 10 gemeinsame Konzerte haben werden. (Normale Chormenschen haben nicht mal alleine 10 Konzerte)

Dann gab es eine Hochzeit <3 Schwester und Schwager haben sich im Oktober getraut und so habe ich auch die Münchner Verwandtschaft mal wieder gesehen. Twitter war weiterhin ein konstanter Begleiter und ich habe einen Haufen netter neuer Menschen kennen gelernt. Einige sogar offline.

Sport und Abnahme

Failure! Auf der ganzen Linie. Die Komplette Abnahme von ’17 wieder rückgängig gemacht und im letzten halben Jahr auch nur noch ~5 Mal beim Sport gewesen. Dabei habe ich sogar ein spezielles (und teures!) Lauftraining absolviert. Das muss sich in diesem Jahr echt wieder regeln! Aber ich habe dafür sogar einen eigenen Twitteraccount angelegt. Er ist gesperrt und enthält vielleicht auch noch privaten Kram, ist aber hauptsächlich für Sport und Diät geplant, weil ich darüber ziemlich viel meckern muss 😉

Games

Ich hatte mir vorgenommen, meinen Steam Pile-of-shame um mindestens 5 Titel zu erleichtern und Spiele durchzuspielen, bzw. angefangene zu beenden. das Ergebnis ist nicht ganz das, was ich geplant hatte, aber ja, ich habe 7 Spiele beendet. (Keine Affiliate Links, ich hab nichts davon, wenn ihr sie nutzt)


Da ich vorher Layers of Fear gespielt hatte und sehr mochte, kam ich schnell darauf. War aber frisch gekauft und nicht vom PoS.
Ich merke immer wieder, dass man mich mit Jump-Scares nicht kriegen kann, obwohl ich eigentlich mega schreckhaft bin. Aber irgendwie bin ich nie genug in den Spielen drin, ich finde sowas nicht gruselig und mehr als ein gemurmeltes WTF erreichen sie meist nicht bei mir. Das heißt nicht, dass ich nicht meinen Spaß daran habe! Ich mochte das Spiel sehr, aber dieser ganze Horror/Jump scare Ansatz erreicht mich nicht.


The Whispered World hatte ich tatsächlich schon seit langem angefangen, das zählt also zum PoS. Ich habe immer wieder abgebrochen, weil ich nicht gut darin bin, die verquere Logik zu durchschauen und entweder Tage an der gleichen Stelle hing, oder zwischendurch halt aufgegeben habe und mithilfe eines Walkthroughs gespielt habe, was aber auf Dauer halt auch nur so semi lustig ist. Deswegen lag es ewig unbeendet rum. Ich mochte die Geschichte und die Figuren. In der SE gibt es auch Audiokommentare der Entwickler zu den verschiedenen Screens, die wirklich toll gestaltet sind.


Ich habe True Fear 1 verschlungen und musste 2 direkt kaufen. War also auch wieder eine Neuanschaffung, die einfach durchgespielt wurde. Wieder Jump scares, die nicht wirken, ein Asylum, eine tote Schwester. Ich mag das Setting sehr und die Atmosphäre.


Naja… ein Wimmelbildspiel hat. Ich mag die gerne und da gibt es weitaus schlimmere. Schlimme rumänische Akzente und extra theatralisches Auftreten, aber eine solide Story und einige Stunden Spielzeit. Aber auch nicht PoS, sondern aus dem Sommersale.


Noch ein Sommersale Wimmelbildspiel, an was ich mich nicht mal richtig erinnern kann. Hat also keinen großen Eindruck hinterlassen.


Und noch ein Sommersale Wimmelbildspiel. Das hatte zumindest schöne und atmosphärische Bilder.


Das ist aus dem Halloween oder Wintersale, aber jedenfalls auch neu. Schöne Bilder, solide Story. Halt auch wieder Hidden Objects.

Honorable Mentions


Noch nicht durch und schon seit 2016 oder so dran. Ich mag die Puzzle und setze mich immer wieder ran, aber kann das nicht lange am Stück spielen. Mal schauen, ob ich es dieses Jahr zu Ende bringen kann.

Natürlich weiterhin bei Diablo 3 und World of Warcraft unterwegs gewesen. Den Classic Server getestet und direkt wieder die Lust verloren, weil es damals einfach nur ätzend war! Ja, ich mag die neue Version lieber, wo man nicht sein Leben damit verschwendet, den gleichen Weg immer und immer wieder zu gehen und er einfach ewig dauert. Dass Kämpfe länger brauchen, man für Elite Gruppen braucht und man ständig trinken muss, damit kann ich ja noch leben, aber diese sinnlose Rennerei killt mich. Aber ich war nie jemand, der Vanilla glorifiziert hat. Ich erinnere mich noch gut an all den Frust. Was damals “besser” war, war halt, dass es neu war und man so vieles gemeinsam zum ersten Mal erreicht hat. Unser erster Ragnaros-Kill mit 40 Leuten im TS ist nach wie vor der Gänsehautmoment in den letzten 14 Jahren, aber das lässt sich nicht reproduzieren. Und das Gameplay war damals echt nervig!

Handyspiele: Pokémon Go und Wizards Unite haben mich das Jahr tatsächlich viel raus gejagt. Dazu ein paar Rätselspiele und nach 2700 Werbeanzeigen auch AKF Arena 😉

Serien und Filme

Auch hatte ich mir vorgenommen, einige Serien endlich zu beenden oder wieder auf den richtigen Stand zu kommen. Lief etwas so erfolgreich, wie bei den Spielen. Die meisten Sachen waren einfach neue Serien, die so durchgeschaut wurden und wenig vom PoS.

  • Doctor Who, Staffel 11 – Ich mag Jodie Whittaker als Doctor, aber sie hatte leider keine Story in dieser Staffel, im Gegensatz zu ihren Companions (Prime)
  • Sabrina, Staffel 2 – Als Teenager der 90er ist die Serie ein Muss und ich mag sie großteils (Netflix)
  • Queer Eye, Staffel 1 – Nicht so der Reality-Show Fan, aber diese Jungs sind der Hammer (Netflix)
  • Good Omen – Große Liebe! (Prime)
  • The Umbrella Academy – Warte sehnsüchtig auf Staffel 2 (Netflix)
  • Miss Fisher’s Murder Mysteries – Man kann Morde auch ohne Hightech lösen und die Charaktere sind Zucker (Netflix)
  • The Magicians – Coole Story und Figuren, freue mich auf die Fortsetzung (Prime)
  • Doom Patrol – Überraschend, aber gut (Prime)
  • The Order – Ja, ich mag Serien mit Magie (Netflix)
  • The curious creatures of Christine McConnall – Youtube trifft… ich weiß keinen Vergleich. Großartige Kuchen und sehr skurril (Netflix)
Honorable Mentions
  • Gotham – kann mich nicht auf Dauer halten, aber ich schaue immer wieder rein. Bin aber seit Jahren noch in Staffel 1 (Netflix)
  • Supergirl – naja, eigentlich nicht ganz so honorable, da ich es über Folge 1 bisher noch nicht heraus geschafft habe… packte mich nicht (Netflix)
  • Pokémon The Series: Indigo League – Naja, wenigstens mal rein schauen, was es damit so auf sich hat, ich kannte weder Spiele noch Serie (Netflix)
  • Supernatural – eigentlich liebe ich die Serie sehr, aber komme nach dem Bingen bis Staffel 10 vor ein paar Jahren nicht mehr so recht rein, also noch ein “paar” Staffeln offen (Netflix)
  • Black – Der Koreanische Reaper. Interessant, aber sehr asiatisch und nur mit Untertiteln, deswegen muss man sich dafür wirklich Zeit nehmen (Netflix)
  • Carnival Row – Tolles Settig und Charaktere. Nach der Story musste man ein bisschen suchen, aber doch, hat sich alles gut gefunden (honorable, weil erst 2020 beendet) (Prime)
Fazit

Es war ein gutes Jahr. Tolle Menschen, sängerische Erfolge, wenig Drama.
Von 2020 erwarte ich, neben viel zu viel Musik, nicht viel neues. Na gut, doch: nachdem ich die Sache mit dem Haus dieses Jahr noch verschoben hatte, muss ich in diesem Jahr anfangen, Leute zu suchen und Angebote zu sammeln. Der eigentliche Umbau wird wohl noch ein Jahr warten müssen, aber die ganze Planung vorher muss ja auch noch erledigt werden.

Ich wünsche euch ein erfolgreiches, gesundes und glückliches neues Jahr! Machen wir das beste daraus.

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[Musik] – Falco: Rock me Amadeus

Dieser Song hatte wahrscheinlich so viel Einfluss auf mein Leben, wie kein anderer Song.

Es muss etwa 1991 oder 1992 gewesen sein, als ich den Song auf 100,6 hörte. (Ältere Berliner erinnern sich vielleicht noch an diesen Sender, der damals gefühlt eine Mischung aus Charts und Schlagern spielte)

Jedenfalls sang ich so halbgar mit, wie man das halt macht, wenn man den Song nicht wirklich gut kennt (der Song an sich ist von 1985). Irgendwo kommt da drin auch die berühmte Koloratur der Königin der Nacht aus der Zauberflöte vor, die ich problemlos mitsang.

Ich wusste, dass das angeblich total hoch ist und schloss daraus, dass die Version in dem Lied wohl nicht original sein konnte. Also war der nächste Schritt, meinen Papa nach einer Aufnahme der Zauberflöte zu fragen. Und siehe da, er hatte nicht nur Schallplatten, sondern auch eine Edition auf zwei Kassetten.

Und ab diesem Tag liefen diese beiden Kassetten für mindestens 2 Jahre nonstop rauf und runter. Ich kann bis heute jedes der Stücke auswendig mitsingen, zum Teil auch nicht nur die Oberstimme. Meine Nachbarschaft muss mich gehasst haben – oder nie offene Fenster gehabt. Ich hab mir nie Gedanken darüber gemacht, dass ich damit ja den ganzrn Innenhof beschalle, bis mein Vater irgendwann am Wochenende mal morgens auf der Toilette war und dann bei mir klopfte und mich drauf hinwies, dass ich doch vielleicht nicht lauthalt mitsingen sollte, wenn die Fenster offen sind – zumindest nicht so früh morgens am Wochenende.

Als ich dann mit 14 oder so die Chance hatte, selber einmal in einer Wander-Aufführung im Chor mitzusingen, die einige Aufführungen an unserer Schule machte, war ich glücklich.

Heutzutage, nachdem ich noch einige andere [Mozart] Opern kennen gelernt habe, und auch im Chor mitmachen durfte, halte ich die Zauberflöte eigentlich für verhältnismäßig langweilig. Aber wenn sie mal wieder irgendwo auf Arte oder so im Livestream läuft und mir jemand Bescheid sagt, lasse ich sie doch auch gerne nebenbei laufen und summe alles mit.

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[Music] Sunrise Avenue

Dieses Mal geht es nicht um einen speziellen Song, sondern tatsächlich mal um eine Band. Bewusst habe ich die erst vor kurzen so richtig entdeckt. Ich kenne schon seit Jahren einen Song von ihnen, den ich mag, aber der kam von irgendeiner random Sport-Playlist-CD, die ich nicht selber zusammen gestellt hatte, deswegen habe ich mich auch nie so richtig mit den Stücken beschäftigt. 

Die finnische Band gibt es so richtig seit 2006 und das aktuellste Album ist  von 2017. Die Musik ist rockiger Pop und ich mag die Stimme des Sängers einfach auch gerne. Also diesmal keine Erinnerung oder persönliche Verbindung, sondern einfach nur ein Tipp 🙂

Irgendwie scheint der Songwriter kein gutes Händchen für Frauen / Beziehungen zu haben… Ich habe mal drei Beispiele hier beigefügt.

Stalker galore

Help you to hate me (vom aktuellen Album, 2017)

Farytale gone bad (die erste Singe in Deutschland, 2006)

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Wieder einmal Spotify

Ich habe ja schon von meiner verstörenden Beziehung zu Spotifys Wochenmix berichtet, aber diese Woche gab es wohl die abstruseste Liste ever! Nicht, dass ich nicht einige Lieder durchaus mag, aber dieser Mix!

1. Hakuna Matata – Deutscher OST
2. Fliegerlied – Buddy (auch ein absoluter Dauerbrennerm in drölfzig Versionen – wird jedes Mal geskippt)
3. Jump – Girls Aloud
4. Der ewige Kreis – Joycely B. Smith (König der Löwen, die zweite)
5. Maniac – Michael Sembello, OST
6. Tour de France – Dream Chaser
7. The Spirit of the Hawk – Rednex
8. (I’ve had) The Time of my Life – Sacre, Carlsberg Werbung
9- Probiers mal mit Gemütlichkeit – OST
10. Black or white – Michael Jackson
11. Reach – S Club 7
12. Hawaii 5-0 – Royal Philarmonic Orchestra
13. The Weekend Whip – The Fold
14. Altes Fieber – Die Toten Hosen
15. Chocolate (Choco, Choco) – La Banda Loca
16. Son of Man – Phil Collins
17. The Final Countdown – Europe
18. I Will Follow Him – Sister Act OST
19. Eine Insel mit zwei Bergen – Volker Racho
20. Duck Tales – OST
21. Deutsche Nationalhmyne
22. Der Lu-Lu-Lukas-Song – Jürgen und Ibero6
23. It’s my Life – Bon Jovi
24. Got my mind set on you – Damien Leith
25. Verdammt guter Tag – Feuerherz
26. The Power of Love 2006 – Huey Lewis & The News
27. Gäa – Oonagh
28. Mila Superstar – The Toonosaurs
29. Everything is AWESOME Tegan & Sara, The Lonely Island, OST
30. Can Can – Jaques Offenbach

Ja, ich höre viele Soundtracks, aber das sind mehr so die epischen Orchesterstücke von John Williams, Ramin Djawadi oder Hans Zimmer… und die Nationalhymne???

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