Au revoir, 2021

Jetzt haben wir also auch das zweite Jahr Pandemie hinter uns gebracht und das Ergebnis sieht irgendwie schlimmer aus, als je zuvor. Dabei waren wir vor einem Jahr so hoffnungsvoll, als es hieß, dass die ersten Impfstoffe quasi in den Startlöchern stehen.

Na gut, wie jedes Jahr werde ich einen Vergleich mit dem Vorjahrespost machen und zusammenfassen, was das Jahr so gebracht hat und was die Pläne für das kommende Jahr sind.

Die Pandemie

Dazu hatte ich im letzten Jahresrückblick gar nicht so viel geschrieben. Aber wie damals schon nebenbei erwähnt, sind all diese ekelhaften Auswüchse der Menschheit nur noch gewachsen. Rassismus, Hass, Dummheit, Querdenken, Impfgegner – eine widerliche braune und stinkende Suppe, die sich im Land ausbreitet 🙁 Bremen ist zum Glück wirklich stabil und die Impfzahlen hier sind Spitzenreiter, aber auch hier sind wir die Tage bei Warnstufe 3 angekommen, weil Omikron sich breit macht.
Wir hatten die erste rote Warnung in der Corona Warn App, verbunden mit einigen Tagen Daumen drücken und Quarantäne über Weihnachten. Glücklicherweise war alles negativ und bis auf ein etwas einsames Fest, war alles ok. Als ich die Nachricht bekam, war ich doch kurzt verunsichert, weil ich den Abend gefühlt sehr kurzatmig war und leicht erkältet. Ob das nun Zufall oder Hypochondrie war, werde ich wohl nicht erfahren, aber es war am nächsten Tag wieder weg, sodass ich mir die Wartezeit nicht allzuviele Sorgen gemacht hatte. Aber schön ist es trotzdem nicht.

Die Katzen

Wie schon vor einem Jahr befürchtet, hat Hugo nicht mehr lange durchgehalten. Der Durchfall verhinderte, dass er genug Nährstoffe bekam und im März musste ich ihn, schweren Herzens, gehen lassen.
Muffin geht es gut – naja, verhältnismäßig jedenfalls. Er ist ein alter Mann und gerade seine Vorderbeine sind steif und wollen nicht mehr so, wie er gerne hätte. Sein Magen ist weiterhin entzündet, seine Leber geschädigt und auch die Diabetes bleibt ja erhalten. Im Sommer kamen noch zwei schwere Asthma-Anfälle dazu. Ich bin heilfroh, dass ich weiterhin die meiste Zeit im Homeoffice bleiben und ihn im Auge behalten kann. Tatsächlich ist er auch gar nicht happy, wenn ich mal einige Tage ins Büro fahre. Aber die Türen im Haus sind offen, sodass er bei den Nachbarn vorbei schauen und sich Aufmerksamkeit und Leckerlies abholen kann.
ich kann nicht sagen, wie lange er noch durchhalten wird, aber wie ich schon schrieb, es geht ihm verhältnismäßig gut, sodass es keinen akuten Grund zur Sorge gibt. Er ist halt alt, das lässt sich nicht leugnen. Aber er ist auch ein Kämpfer! Ich war ja zeitweise nicht einmal sicher, dass er mit uns nach 2021 kommen würde und jetzt wird er auch noch 2022 rocken!

Chöre

In diesem Jahr gab es wieder einige größere Konzerte. Nicht die volle Besetzung, aber so um die 30 Sänger kamen doch zusammen. 2G+ war der Plan – geklappt hat das nur so semi. Warum sind Menschen so scheiße?!? Man sollte meinen, dass jedem klar ist, dass es kaum kritischere Hobbies gibt, als sich in einem Raum gegenseitig die Aerosole ins Gesicht zu spucken, sodass es jedem wichtig sein sollte, dass da so viel wie möglich getestet wird. (nein, ich rege mich jetzt nicht wieder auf… *atmet tief ein und aus*)
Langsam nehmen die Proben auch wieder die Qualität von früher an, was mich schon ziemlich nervt. Ich mochte es kurz und gut vorbereitet, aber jetzt sind wir wieder bei 2h und Töne eintrichtern. (Ich weiß, dass ich damit einigen Menschen vor den Kopf stoße, die halt nicht meine Erfahrung haben und diese Extrahilfe brauchen. Ich möchte ja auch, dass sie abgeholt werden und am Ende mit dem Ergebnis zufrieden sind, aber für mich ist es halt nervig. Das war auch schon immer so. Ich mag Chorproben eigentlich überhaupt nicht!!! Ich mag Konzerte!

Sozialleben

Der Mann ist hergezogen!!! Im September, 5 Jahre nachdem alles angefangen hat, ist er nach Bremen gezogen und ich bin so happy! Wir sind nicht zusammen gezogen, leben aber so nah, dass wir uns jederzeit spontan besuchen können. <3 Ich vermisse die regelmäßigen Abendessen mit Freunden, aber ist halt zurzeit alles nicht so die tollste Idee. Wie gesagt, ins Büro fahre ich noch nicht so häufig. Offiziell ist es seit September geöffnet, ich war aber in der Zeit insgesamt nur etwa 10 Tage dort. Ich hab meinen eigenen Raum und alles Meetings sind eh online, also gibt es genug Tage, wo nur mal jeder kurz nen Kopf rein streckt und "hi" sagt, aber viel mehr Kontakt ist dann eh nicht. Also kann ich auch zu Hause bleiben und Muffin glücklich machen.

Diät & Sport

Ich hatte in diesem Jahr ja schon mal einen Eintrag zu dem Thema geschrieben. IF war das Zauberwort und bis etwa September habe ich auch gut durchgehalten. Und dann kam der Mann und eine Chorfahrt nach Frankreich und die Adventszeit und… naja, abgehakt. Nächste Woche geht es wieder los. Weiter mit IF und Kalorien zählen.
Dafür waren wir dann ab September im Schnitt 2-3 Mal im Studio. Ich war ja in 2020 noch einmal da gewesen und dann 1,5 Jahre lang nicht. Und ohne das Radfahren und den Sport war das ja alles mehr als katastrophal. Aber so fahren wir 2-3 mal pro Woche mit dem Rad ins Studio, machen da unser Krafttraining und erinnern unsere Körper und uns daran, dass wir nicht dazu geboren wurden, am Rechner zu sitzen. Macht immer noch keinen Spaß, aber zumindest tun wir was.

Auto

Biete Auto, suche Chauffeur. So könnte eigentlich meine Kontaktanzeige lauten. Ich will nicht fahren! Und vor allem will ich nicht bei uns in der Nähe einen Parkplatz suchen! Aber ich bin gefahren. Da wir mit dem Auto nach Frankreich gefahren sind (Chorfahrt im Oktober), bin ich jeweils etwa ein Drittel der Strecke auch gefahren. Irgendwann konnte der Mann es dann immer nicht mehr ertragen, weil ich zu sehr eierte und irgendwann brüllte er mich auch mal ziemlich an, weil ich viel zu schnell in eine Französiche Radarfalle fuhr. (und FR ist teuer!) Leider hatte er nicht dazu gesagt, was das Problem ist, sodass es mehr Glück als alles andere war, dass ich keinen zu großen Schlenker machte und doch noch rechtzeitig langsam genug war. Die Fahrt jetzt an Weihnachten nach NRW mussten wir ja dann aus Quarantänegründen absagen, also blieb es bei der einen Tour.

Hobbies

Da hat sich nicht viel getan. ~45 Bücher, eine große Häkeldecke und ein paar kleine Nähprojekte. An die großen habe ich mich noch nicht ran getraut. Trakt hat mir aufregende 28h Serien/Film-Zeit gutgeschrieben.
Was sich geändert hat, war, dass ich WoW ziemlich vernachlässigt habe und irgendwann im Sommer auf GuildWars2 umgestiegen bin. Ich hab das seit fast dem Release, aber habe nie viel gespielt, weil ich vieles da nicht verstanden habe – und zum Teil auch noch nicht verstehe. Aber irgendwie hat es gereicht, um mich in der zweiten Jahreshälfte doch regelmäßig zu unterhalten.
Und gerade gestern habe ich ein Spiel durchgespielt, was mich mit einem gigantischen WTF zurück ließ. The Fabled Woods (Steam) Es ist als “Kurzgeschichte” angepriesen und ja, irgendwie ist es eigentlich nur genau das. Man geht durch einen total schönen, atmosphärischen Wald und “trifft” verschiedene Menschen, die dort gestorben sind und einem ihre Geschichte erzählen. Und eigentlich war es das auch schon. Aber darauf war ich nicht vorbereitet.

Fazit:

Wie auch schon letztes Jahr, kann ich eigentlich nicht wirklich meckern. Abgesehen von dem Schrecken um Weihnachten herum, war es ein positives Jahr und ich habe mich gesanglich weiter entwickelt, habe den Mann endlich in der Nähe und und liebe Menschen um mich herum, die mir immer wieder neue Dinge beibringen. Zumindest K1 ist noch hier und bleibt hoffenlich auch noch lange und ich bin fast optimistisch, dass das mit dem Sport und dem Entrümpeln und all den Plänen, die ich ja schon seit Jahren so habe, auch was wird.

Also bleibt mir nur noch, euch ein gesundes und glückliches neues Jahr zu wünschen!

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