Vor ein paar Jahren war ja der große Hype um das Spiel Life is Stange und alle haben es gespielt und gestreamt. Inzwischen kam noch ein Prequel und im September ist Teil 2 angekündigt. Ich hab das Spiel auch schon seit gut 2 Jahren rumliegen, aber ich tue mich immer ein bisschen schwer mit so Entscheidungsspielen und so habe ich es damals irgendwann weg gelegt, weil ich mich an einer Stelle im 2. Kapitel nicht entscheiden wollte (sehr erwachsen, ich weiß). Wer es nicht kennt, es geht um eine 18jährige, die plötzlich die Kraft hat, die Zeit zurück zu drehen, um Gespräche zu verändern, oder schlimme Dinge zu verhindern. Später kann sie dann mit Hilfe von ihen Fotos auch in die Momente der Aufnahme zurück springen und damit die Geschichte grundlegend ändern.
Viel Highschool-Drama, aber auch düstere Themen kommen vor und man sitzt oft mit einem großen WTF davor.
Die letzten Tage habe ich es dann mal wieder raus gekramt und ärgere mich nach jedem Kapitel wieder darüber, wie unaufmerksam ich doch bin. Es gibt so viele Situationen, die ich “retten” könnte, wenn ich meine Kraft einsetzte, aber darauf komme ich gar nicht. Ich denke immer nur bei den total kritischen Momenten, wo es ohne gar nicht weiter gehen würde daran, aber Alyssa davor zu bewahren, dass sie nassgespritzt wird? Nope, schade für sie, aber dass ich da was hätte machen können? Total vergessen.
Am Ende eines Kapitels sieht man ja immer seine Entscheidungen und auch, was die Freunde oder alle Spieler weltweit entscheiden haben. Da fällt mir das dann auf und ich ärgere mich. Insgesamt ist es aber ziemlich vorhersehbar, was und wie ich entscheide. Ich kann einffach nicht böse sein, nicht mal im Spiel. Dass ich zu Kate das falsche gesagt habe und sie damit nicht vom Springen abhalten konnte, hat mich echt unglücklich gemacht, als ich feststellte, dass man sie auch hätte retten können 🙁 Sorry, Kate!
Holy Shit! den ersten Teil hatte ich nach Episode 3 geschrieben, als mich die erste große Zeitreise ziemlich geschockt hatte (die hatte nichts mit meinen Entscheidungen zu tun, sondern gehört zur Geschichte).
Heute habe ich dann Episode 4 und 5 gespielt und das Spiel ist ein echter Mindfuck, aber so gut! Am Ende denkt man so oft “Da, jetzt ist es aber vorbei” und dann kommt wieder eine neue, überraschende Wendung und man irrt noch eine Stunde durch die Zeit. Hammer! Viel Spielzeit geht dafür verloren, dass man den “perfekten” Ausgang eines Gesprächs haben will und so die Kombinationen immer und immer wieder durchspielen muss, bis man etwas gefunden hat, mit dem man für sich zufrieden ist, auch wenn man die eigentlichen Informationen, die man aus der Szene braucht, schon seit dem 2. Versuch in der Tasche hat. Oder vielleicht bin das auch nur ich, mit meiner “guten” Ader 😉 Jedenfalls ist bei mir bestimmt ein Drittel der zeit dafür drauf gegangen, Szenen sinnloser Weise nochmal und nochmal zu spielen. Und lauter andere Kleinigkeiten wieder zu übersehen (die arme Alyssa bekam herzlich wenig Hilfe von mir)
Definitiv ein Spiel, was einen nicht kalt lässt und hervorragend gemacht ist. Die Grafik hinterlässt eine Gänsehaut der nicht so guten Art, aber wer bin ich, dass ich meckern darf, wo ich mein meiste Spielzeit immer noch mit der Grafik von WoW zubringe 😉
“Things go a bit wibbly wobbly timey wimey in this trailer for Life is Strange.”
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