Au revoir, 2021

Jetzt haben wir also auch das zweite Jahr Pandemie hinter uns gebracht und das Ergebnis sieht irgendwie schlimmer aus, als je zuvor. Dabei waren wir vor einem Jahr so hoffnungsvoll, als es hieß, dass die ersten Impfstoffe quasi in den Startlöchern stehen.

Na gut, wie jedes Jahr werde ich einen Vergleich mit dem Vorjahrespost machen und zusammenfassen, was das Jahr so gebracht hat und was die Pläne für das kommende Jahr sind.

Die Pandemie

Dazu hatte ich im letzten Jahresrückblick gar nicht so viel geschrieben. Aber wie damals schon nebenbei erwähnt, sind all diese ekelhaften Auswüchse der Menschheit nur noch gewachsen. Rassismus, Hass, Dummheit, Querdenken, Impfgegner – eine widerliche braune und stinkende Suppe, die sich im Land ausbreitet 🙁 Bremen ist zum Glück wirklich stabil und die Impfzahlen hier sind Spitzenreiter, aber auch hier sind wir die Tage bei Warnstufe 3 angekommen, weil Omikron sich breit macht.
Wir hatten die erste rote Warnung in der Corona Warn App, verbunden mit einigen Tagen Daumen drücken und Quarantäne über Weihnachten. Glücklicherweise war alles negativ und bis auf ein etwas einsames Fest, war alles ok. Als ich die Nachricht bekam, war ich doch kurzt verunsichert, weil ich den Abend gefühlt sehr kurzatmig war und leicht erkältet. Ob das nun Zufall oder Hypochondrie war, werde ich wohl nicht erfahren, aber es war am nächsten Tag wieder weg, sodass ich mir die Wartezeit nicht allzuviele Sorgen gemacht hatte. Aber schön ist es trotzdem nicht.

Die Katzen

Wie schon vor einem Jahr befürchtet, hat Hugo nicht mehr lange durchgehalten. Der Durchfall verhinderte, dass er genug Nährstoffe bekam und im März musste ich ihn, schweren Herzens, gehen lassen.
Muffin geht es gut – naja, verhältnismäßig jedenfalls. Er ist ein alter Mann und gerade seine Vorderbeine sind steif und wollen nicht mehr so, wie er gerne hätte. Sein Magen ist weiterhin entzündet, seine Leber geschädigt und auch die Diabetes bleibt ja erhalten. Im Sommer kamen noch zwei schwere Asthma-Anfälle dazu. Ich bin heilfroh, dass ich weiterhin die meiste Zeit im Homeoffice bleiben und ihn im Auge behalten kann. Tatsächlich ist er auch gar nicht happy, wenn ich mal einige Tage ins Büro fahre. Aber die Türen im Haus sind offen, sodass er bei den Nachbarn vorbei schauen und sich Aufmerksamkeit und Leckerlies abholen kann.
ich kann nicht sagen, wie lange er noch durchhalten wird, aber wie ich schon schrieb, es geht ihm verhältnismäßig gut, sodass es keinen akuten Grund zur Sorge gibt. Er ist halt alt, das lässt sich nicht leugnen. Aber er ist auch ein Kämpfer! Ich war ja zeitweise nicht einmal sicher, dass er mit uns nach 2021 kommen würde und jetzt wird er auch noch 2022 rocken!

Chöre

In diesem Jahr gab es wieder einige größere Konzerte. Nicht die volle Besetzung, aber so um die 30 Sänger kamen doch zusammen. 2G+ war der Plan – geklappt hat das nur so semi. Warum sind Menschen so scheiße?!? Man sollte meinen, dass jedem klar ist, dass es kaum kritischere Hobbies gibt, als sich in einem Raum gegenseitig die Aerosole ins Gesicht zu spucken, sodass es jedem wichtig sein sollte, dass da so viel wie möglich getestet wird. (nein, ich rege mich jetzt nicht wieder auf… *atmet tief ein und aus*)
Langsam nehmen die Proben auch wieder die Qualität von früher an, was mich schon ziemlich nervt. Ich mochte es kurz und gut vorbereitet, aber jetzt sind wir wieder bei 2h und Töne eintrichtern. (Ich weiß, dass ich damit einigen Menschen vor den Kopf stoße, die halt nicht meine Erfahrung haben und diese Extrahilfe brauchen. Ich möchte ja auch, dass sie abgeholt werden und am Ende mit dem Ergebnis zufrieden sind, aber für mich ist es halt nervig. Das war auch schon immer so. Ich mag Chorproben eigentlich überhaupt nicht!!! Ich mag Konzerte!

Sozialleben

Der Mann ist hergezogen!!! Im September, 5 Jahre nachdem alles angefangen hat, ist er nach Bremen gezogen und ich bin so happy! Wir sind nicht zusammen gezogen, leben aber so nah, dass wir uns jederzeit spontan besuchen können. <3 Ich vermisse die regelmäßigen Abendessen mit Freunden, aber ist halt zurzeit alles nicht so die tollste Idee. Wie gesagt, ins Büro fahre ich noch nicht so häufig. Offiziell ist es seit September geöffnet, ich war aber in der Zeit insgesamt nur etwa 10 Tage dort. Ich hab meinen eigenen Raum und alles Meetings sind eh online, also gibt es genug Tage, wo nur mal jeder kurz nen Kopf rein streckt und "hi" sagt, aber viel mehr Kontakt ist dann eh nicht. Also kann ich auch zu Hause bleiben und Muffin glücklich machen.

Diät & Sport

Ich hatte in diesem Jahr ja schon mal einen Eintrag zu dem Thema geschrieben. IF war das Zauberwort und bis etwa September habe ich auch gut durchgehalten. Und dann kam der Mann und eine Chorfahrt nach Frankreich und die Adventszeit und… naja, abgehakt. Nächste Woche geht es wieder los. Weiter mit IF und Kalorien zählen.
Dafür waren wir dann ab September im Schnitt 2-3 Mal im Studio. Ich war ja in 2020 noch einmal da gewesen und dann 1,5 Jahre lang nicht. Und ohne das Radfahren und den Sport war das ja alles mehr als katastrophal. Aber so fahren wir 2-3 mal pro Woche mit dem Rad ins Studio, machen da unser Krafttraining und erinnern unsere Körper und uns daran, dass wir nicht dazu geboren wurden, am Rechner zu sitzen. Macht immer noch keinen Spaß, aber zumindest tun wir was.

Auto

Biete Auto, suche Chauffeur. So könnte eigentlich meine Kontaktanzeige lauten. Ich will nicht fahren! Und vor allem will ich nicht bei uns in der Nähe einen Parkplatz suchen! Aber ich bin gefahren. Da wir mit dem Auto nach Frankreich gefahren sind (Chorfahrt im Oktober), bin ich jeweils etwa ein Drittel der Strecke auch gefahren. Irgendwann konnte der Mann es dann immer nicht mehr ertragen, weil ich zu sehr eierte und irgendwann brüllte er mich auch mal ziemlich an, weil ich viel zu schnell in eine Französiche Radarfalle fuhr. (und FR ist teuer!) Leider hatte er nicht dazu gesagt, was das Problem ist, sodass es mehr Glück als alles andere war, dass ich keinen zu großen Schlenker machte und doch noch rechtzeitig langsam genug war. Die Fahrt jetzt an Weihnachten nach NRW mussten wir ja dann aus Quarantänegründen absagen, also blieb es bei der einen Tour.

Hobbies

Da hat sich nicht viel getan. ~45 Bücher, eine große Häkeldecke und ein paar kleine Nähprojekte. An die großen habe ich mich noch nicht ran getraut. Trakt hat mir aufregende 28h Serien/Film-Zeit gutgeschrieben.
Was sich geändert hat, war, dass ich WoW ziemlich vernachlässigt habe und irgendwann im Sommer auf GuildWars2 umgestiegen bin. Ich hab das seit fast dem Release, aber habe nie viel gespielt, weil ich vieles da nicht verstanden habe – und zum Teil auch noch nicht verstehe. Aber irgendwie hat es gereicht, um mich in der zweiten Jahreshälfte doch regelmäßig zu unterhalten.
Und gerade gestern habe ich ein Spiel durchgespielt, was mich mit einem gigantischen WTF zurück ließ. The Fabled Woods (Steam) Es ist als “Kurzgeschichte” angepriesen und ja, irgendwie ist es eigentlich nur genau das. Man geht durch einen total schönen, atmosphärischen Wald und “trifft” verschiedene Menschen, die dort gestorben sind und einem ihre Geschichte erzählen. Und eigentlich war es das auch schon. Aber darauf war ich nicht vorbereitet.

Fazit:

Wie auch schon letztes Jahr, kann ich eigentlich nicht wirklich meckern. Abgesehen von dem Schrecken um Weihnachten herum, war es ein positives Jahr und ich habe mich gesanglich weiter entwickelt, habe den Mann endlich in der Nähe und und liebe Menschen um mich herum, die mir immer wieder neue Dinge beibringen. Zumindest K1 ist noch hier und bleibt hoffenlich auch noch lange und ich bin fast optimistisch, dass das mit dem Sport und dem Entrümpeln und all den Plänen, die ich ja schon seit Jahren so habe, auch was wird.

Also bleibt mir nur noch, euch ein gesundes und glückliches neues Jahr zu wünschen!

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[Diät Diary] Intermittierendes Fasten

Warnung: Diät, Kalorien zählen

Beim Intermittierendem Fasten (IF) scheiden sich die Geister ja gewaltig. Für die einen ist es die große Wunderwaffe, die nicht nur Kilos schmelzen lässt, sondern auch das ganze Leben verbessert, für die anderen halt eine weitere restriktive Diät, die ein ungesundes Verhältnis zum Essen fördert.

Ich hatte es vor Jahren schon mal ausprobiert und habe nach ein bis zwei Wochen beschlossen, dass es für mich Quatsch ist. An dieser Einstellung hat sich grundlegend nichts geändert, ich mache es allerdings inzwischen schon über 4 Monate lang und möchte meine ganz persönlichen Gedanken und Erfahrungen dazu teilen. Ich bin kein Experte, sondern ich versuche nur einen für mich durchführbaren Weg zu finden, erstmal meine 20Kg Übergewicht loszuwerden und dann danach daran zu arbeiten, dass das, was noch übrige ist, nicht mehr zu 40% aus Fett besteht, sondern sich hoffentlich mal zugunsten von Muskeln entwickelt.

Beides gleichzeitig zu versuchen ist tricky, da Muskeln Extrakalorien brauchen, die man ja aber für die Abnahme vermeiden möchte. Und seinen wir mal ehrlich, es reicht, wenn man sich mit einem von beidem quält, es braucht nicht beides. Deswegen erstmal das Gewicht runter und dann neu aufbauen.

Was sind die Versprechen von IF?

Versprechen gibt es viele und wie ich bereits sagte, ich bin kein Experte, bin aber geneigt zu glauben, was da alles abläuft, da es doch einiges an Studien gibt.
Kurz zusammen gefasst:

  • Durch die lange Essenspause (bspw 16 Stunden) hat der Körper Zeit, sich zu erholen
  • Er fängt an, Fett zu verbrennen, weil ja keine Kohlenhydrate mehr verfügbar sind
  • Er beginnt eine “Selbstheilung” und ersetzt alte Zellen mit neuen
  • Insulin bleibt unten, Blutzucker normalisiert sich
  • Viele Blutwerte und Beschwerden bessern sich von selbst
  • Das Hautbild verbessert sich durch die Regenerierung
  • Verbesserte Konzentration und Energie
  • Besserer Schlaf
  • Durch das Überspringen von Mahlzeiten erreicht man ein Kaloriendefizit, ohne zählen zu müssen (immer vorausgesetzt, dass man die übrigen 8h halbwegs vernünftig isst und nicht nur Junkfood in sich hinein schaufelt)

Wikipedia

Das klingt schon alles ziemlich awesome, oder? Und wie gesagt, ich bin geneigt, den medizinischen Teil dahinter auch zu glauben, aber meine Realität sieht halt ganz anders aus.

Energie, Konzentration und Schlaf

Also wenn ich eines nicht habe, ist es Energie. Das ist aber völlig losgelöst vom IF. Ich bin dauernd müde (That’s my secret, Cap: I’m always tired!). Dabei schlafe ich ausreichend (wenn der Kater nicht mal wieder 3 mal in der Nacht spuckt) und habe auch keine Probleme damit, ein- oder durchzuschlafen. Daran hat sich absolut nichts geändert. Erhöhte Konzentration hab ich auch nicht. Alles so ok, wie vorher.

Hautbild

Mein Hautbild hat sich tatsächlich verbessert, allerdings schreibe ich das eher dem Retinol zu, was ich zeitgleich angefangen habe, aber das kann ich nicht mit 100%iger Sicherheit sagen, ob IF irgendwas dafür tut oder nicht.

Kaloriendefizit

Jetzt kommen wir zum Knackpunkt meiner persönlichen Beziehung mit IF. Warum es nicht wirkt, aber trotzdem irgendwie hilft.
Wer sich an frühere Diätposts aus den letzten Jahren erinnert, weiß, dass ich ein laufender Meterfuffzich bin und eigentlich quasi keine Kalorien zum Überleben brauche.(~1300). Dazu dann wenig Bewegung (Homeoffice ftw) und schon kann man meinen täglichen Bedarf so bei ungefähr 1600 einstufen. Das gibt mir Spielraum von < 300 Kalorien, um ein Defizit zu erzeugen, wenn ich meinen Grundbedarf nicht unterschreiten will – was man nicht tun sollte, denn das ist ja das, was der Körper im Ruhezustand allein zum Atmen und Nichtstun braucht, das sollte man ihm nicht wegnehmen.
Und seien wir mal ehrlich, wer eine grobe Vorstellung von Kalorien hat, sieht sofort, dass “eine Mahlzeit auslassen” mich niemals von selber in ein Kaloriendefizit bringen wird. 1300 Kalorien zu essen, bedarf auch bei einem Ess-Fenster von 6-8 Stunden immer noch Planung und Regulierungen. Also vom Kalorien zählen komme ich so schnell nicht weg. Aber außerhalb dieser 6-8h nicht essen zu dürfen, macht es leichter, nicht noch irgendwas zu snacken, weil es gerade da ist, oder weil ich Lust hab. Wir essen ja oft nur, weil uns langweilig ist, oder weil man sich das Snacken beim Netflixen abends so angewöhnt hat oder ähnliches.

Mein persönlicher Ansatz

Ich bin jetzt also “gezwungen” ca. 3 sinnvolle Mahlzeiten zu essen und dann den Rest des Tages nicht mehr. Mein Essensfenster startet morgens um halb 9 und geht etwa bis 16:30. Dadurch schlafe ich, wenn der Hunger kommt und muss morgens nicht noch lange warten, bevor ich loslegen kann. Niemand möchte, dass ich zu lange Hunger habe! Da werde ich sehr nörgelig und von erhöhter Konzentration ist nichts zu sehen.

Diese Mahlzeiten sollten ausgewogen sein und im Idealfall einen Haufen Eiweiß enthalten, um auch für den Rest des Tages satt zu bleiben. Ich kann sehr deutlich sehen, dass ich abends mega frustriert und hungrig bin, wenn ich tagsüber nur leckere Weißmehl-Carbs hatte. Wenn ich sinnvoll esse (viel Volumen über Gemüse, viel Eiweiß, meist in Form von Quark oder Joghurt), dann bin ich um 4 auch wunderbar satt und denke den restlichen Tag nicht mehr über Essen nach. Und wenn ich doch mal abends unterwegs bin und mit Freunden Essen gehe, dann gibt es halt mam nächsten Tag erst zwischen 12 und 14 Uhr das erste Essen (mimimi).

Also wirkt IF? Nein, für mich eigentlich nicht, ich könnte meinen Ansatz auch umbenennen in “nichts mehr nach 16:00 Essen”, aber das wäre weniger Fancy und es gäbe keine App dafür 😉 Aber für mich ist es einfach eine weitere Hilfe, um meinen lächerlichen Kalorienbedarf nicht zu überschreiten.

Sport

Die eigentliche Lösung für das Problem heißt “Mehr Muskeln”! Und so wird das wohl mein Ziel ab August oder September, wenn ich komplett geimpft bin und unser Büro wieder aufmacht und ich meine schweineteure Fitnessstudio-Mitgliedschaft auch endlich wieder in Anspruch nehme. Erstmal überhaupt wieder in Bewegung kommen, da ist ja Krafttraining eh der Hauptteil und dann später, wenn ich mit dem Gewicht am Ziel bin, meinen Plan mal entsprechend anpassen lassen, dass es wirklich an gezielten Muskelaufbau geht, denn davon hab ich keine Ahnung. Aber wie schon eingangs erwähnt, erstmal Gewicht runter, dann über Muskelaufbau vermutlich wieder etwas hoch.

Bonusrezept:

Erdbeer-“Tiramisu” mein Go-To zurzeit, gerade solange die frischen Erdbeerstände noch überall verfügbar sind. Mit 592 Kalorien ist das definitiv eine große Mahlzeit und stopft auch hervorragend. Ansonsten lässt sich das natürlich auch einfach in zwei Portionen über den Tag oder auf zwei Tage aufteilen.

Erdbeer "Tiramisu"

Leicht, schnell, lecker und eine Tonne Eiweiß
Vorbereitungszeit10 Minuten
Zubereitungszeit5 Minuten
Ziehzeit (optional)1 Stunde
Gesamtzeit1 Stunde 15 Minuten
Portionen: 1
Kalorien: 592kcal

Zutaten

  • 500 g Magerquark oder Skyr
  • Süße nach Belieben
  • 50 g Löffelbiskuit gibt es auch ohne Zuckerschicht drauf
  • 200 g Erdbeeren

Optional

  • 30 ml Kaffee zum Einweichen der Kekse

Anleitungen

  • Die Löffelbiskuits in eine Schale legen, ggf kurz in Kaffee oder Milch tunken, das macht dann die Ziehzeit unnötig.
  • Den Quark mit etwas Wasser und einer beliebigen Süße cremig rühren. Ich nutze Flavor Drops in den Geschmacksrichtungen Erdbeer-Käsekuchen und Cappuccino, da ich keinen Kaffee für die Kekse nutze.
  • Die Erdbeeren klein schneiden und auf dem Quark verteilen.
  • Den restlichen Quark auf den Erdbeeren verteilen und nach belieben noch dekorieren, beispielsweise mit noch ein paar Erdbeerscheiben, oder Kakaopulver.
  • Wenn man die Kekse nicht einweicht, sollte man die Schale noch für eine Stunde (geht auch über Nacht prima) in den Kühlschrank stellen, dann werden sie durch den Quark weicher. Je nachdem, wie knusprig man das Ergebnis haben möchte, kann man es ziehen lassen. Ich mag es immer gerne noch etwas knusprig, also ist es bei mir so ne Stunde oder so. Meist ergibt sich die Wartezeit einfach aus meinem Tagesgeschehen.
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[Diät Diary] – Erste Eindrücke

Moin,

so, ein bisschen mehr als die erste Woche ist rum und was ist mein Eindruck dazu? Ganz positiv tatsächlich.

Der Plan war ja viel Eiweiß und wenig Kohlenhydrate und Fett. Die Zielwerte bei MFP habe ich bestimmt 7 mal geändert und bin auch immer noch nicht sicher, dass es ok so ist. Das Internet ist sich so sehr uneins, wie viel Eiweiß denn nun eine gute Idee ist. 0,8g per Kilo Körpergewicht scheint ein Basiswert zu sein, bei dem sich so ziemlich alle einig sind, dass das eine gute Menge ist, die jeder auf jeden Fall essen sollte. Aber dann nach oben wird es wild. Da ich ja Muskeln aufbauen will, peile ich jetzt ganz grob so 2g/Kg an, wobei ich nicht extra noch was esse, wenn ich da nicht ankomme. Die Tage lagen jetzt so zwischen 1g-2g/Kg. Schon dafür musste ich kräftig planen. Gab bisher nicht so richtig viel Eiweiß in meiner Ernährung.

Was mich ein bisschen nervt, ist, dass man in diesem Zusammenhang irgendwie kaum noch um all den lustigen Extrakram, wie Flavdrops, Proteinpulver oder Xucker drumherum kommt, wenn man halt wenig Kohlenhydrate und vor allem auch wenig(er) Fett und eher niedrige Kalorien haben will (dabei habe ich meine Zielkalorien schon um 200 erhöht). Nicht, dass ich mir zu fein bin, sowas zu nutzen (Bananenpfannkuchen mit Vanilleproteinpulver sind toll und ich hab ein gutes Protein-Milchschnitten-Rezept gefunden) aber man fragt sich schon, wie gut es ist, so viel Sonderkrams zu konsumieren (mal abgesehen davon, dass das natürlich auch ganz schöne Extrakosten sind).

Aber, was wirklich gut läuft, dank des Eiweißes: weniger Hunger. Eiweiß ist sättigend und so komme ich ohne wirklichen Hunger über den Tag. Was bleibt, ist natürlich Appetit und Lust auf Kohlenhydrate/Zucker. “Kohlenhydrate machen glücklich” ist ein alter Spruch und verdammt, ja, das ist richtig! Ich liebe Hüttenkäse mit Paprika zum Mittag, aber so ganz ohne Brot dazu, ist der Hunger zwar gestillt, aber keine Befriedigung erreicht. Dafür gibt es jetzt Eiweißbrot, oder auch Norwegisches Wunderbrød, was fast nur aus Samen besteht und so wenig KH (aber relativ viele Kalorien) hat. Das geht ganz gut.

Also, viel Planung, viele neue Rezepte und Zutaten im Bereich Frühstück und Snacks. Gekochtes Essen nimmt sich nicht so viel. Vielleicht eher Quinoa als Reis und vielleicht ein paar Gemüsesorten bevorzugt, aber das ändert sich nicht groß. Ich könnte mal versuchen, Garnelen zu nutzen, oder mal lernen, wie man Tofu brauchbar zubereitet… Ich hab ja gar nichts gegen Tofu, aber wenn der nicht gut zubereitet ist, kann man auch einen Küchenschwamm ins Essen schnippeln und das mit dem “gut zubereiten” habe ich noch nicht raus.

Interessieren euch Rezepte, die ich nutze? Soll ich in Zukunft vielleicht mal ein, zwei Sachen verlinken?

1. Teil [Diät-Diary] Diätgedanken

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[Diät-Diary] Diätgedanken

Nachdem ich neulich gegen eine Wand gelaufen bin und überlegte, dass dieser ganze Diätmist und Sport doch eh keinen Sinn hat, bin ich noch mal in mich gegangen.

2011

Ich habe 2011 mit ~94Kg und bestimmt 45% Körperfett gestartet. Damals mit Weight Watchers. Oder, wenn man mal ehrlich ist, war der Trick, dass ich überhaupt erstmal angefangen habe, zu kochen und mich drum zu kümmern, was ich esse. Bis dahin waren TK, Kühlregal und Mikrowelle meine besten Freunde und ich habe quasi nie wirklich gekocht. Dazu auch so gut wie keine Bewegung, bis auf ein bisschen Fahrrad für den Arbeitsweg.

Die ersten Kilo purzelten nur so, weil der Schritt von “nur Crap” zu “mal so richtig kochen” einfach so unfassbar viel ausgemacht hat, dass es auch keinerlei Sport benötigte, um in den ersten zwei Monaten schon 8 Kilo abzunehmen.

Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass ich nur 1,55m bin und 4 Kilo im Monat für mich schon deutlich an der Grenze des erreichbaren liegen. Damals hatte ich natürlich noch einen höheren Grundumsatz, sodass ich leichter ein großes Defizit erzeugen konnte (für -1Kg/Woche braucht es ein Defizit von 1000 Kalorien pro Tag!) Klar waren davon einige Kilo nur Wasser, weil all dieses Fertigfutter natürlich endlos viel Kohlenhydrate und Salz enthielten, die Wasser festhalten, wie ein Schwamm.

Aber ob nun Wasser oder Fett… es motivierte mich unendlich, dass es so gut lief und ich war voller Elan dabei. Meine Schwester machte einige Monate später dann auch mit und überholte mich innerhalb kürzester Zeit, da sie in der Gastromie natürlich ständig auf den Beinen war und im Gegensatz zu mir Büro-Schnecke halt viel leichter auf ein gutes Defizit kam.

Langer Rede kurzer Sinn: wir nahmen toll ab (24Kg), bis es dann November wurde und ich krank wurde. Wir hatten WW gekündigt, weil wir ja inzwischen eine Idee hatten, dann kam Weihnachten und irgendwie schafften wir es nie wieder so richtig zurück, um auch noch die nächsten 20 Kg anzugehen.

2017

Fast Forward nach 2017. Ich hatte mein Gewicht weitestgehend gehalten (68-70KG 2011 – 76Kg 2017), aber zu dem Zeitpunkt hatte sich die Waage dann doch in Bereiche hoch gearbeitet, in denen ich neue Anziehsachen brauchte, weil ich in nichts mehr hinein passte. Ich redete immer wieder darüber, dass ich mal müsste… und sollte… aber tat es nie, bis dann Anfang April mein Freund berichtete, dass er jetzt angefangen hätte, Kalorien zu zählen. Das gab mir dann auch einen Ansporn und in den nächsten 12 Monaten verlor ich noch mal ~18Kg, sodass ich sogar schon in meinem “Normal-BMI” ankam und Ostern vor einem Jahr etwa 58 Kilo wog.

Dann kam das letzte Jahr dazwischen und mit meiner Disziplin ging es den Bach hinunter. Ich habe immer weiter Kalorien gezählt, aber man kann auch hervorragend zählen, wie man das Tagesbudget um 1200 überschreitet.

Nachdem ich im Sommer ja laufen war, kam dann im September ein Fitnesstudio dazu. Das habe ich zwar 2016 auch schon mal gemacht, aber habe es gehasst und nie das Gefühl gehabt, dass es hilft. Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich das Gefühl immer noch, aber diesmal habe ich eine vernünftige Betreuung an meiner Seite und ich gehe relativ brav auch hin. Ob sich was tut? Ich weiß es nicht. Meine Waage sagt nein, die Muskelmasse wird eher weniger und der Fettanteil steigt.

Und genau da sind wir an dem Punkt angelangt, wo ich mit diesem Eintrag eigentlich hin wollte. Ich möchte etwas neues probieren und werde euch dazu mitnehmen.

2019

Ich bin zwar wieder aus meinem Normal BMI raus, aber das Gewicht ist hier tatsächlich ziemlich irrelevant. Ich bin einfach fett! Selbst, als ich bei 58Kg war, war ich fett. Mein Körperfettanteil lag immer deutlich über 30% und auch ohne fancy Waage muss man mich nur anschauen und würde mich keinesfalls als schlank beschreiben. Jede andere Messung, die nicht das Gewicht in Betracht zieht, sondern Umfänge und Größe (Hip-to-Waist, oder Waist-to-Height) deklarieren mich eindeutig als gewaltig übergewichtig oder sogar noch adipös. Ich habe meine Figur-Struktur seit 2011 nicht verändet. Es ist alles deutlich geschrumpft und ich möchte meine -30Kg auch keineswegs klein reden, die sind super! Aber was nützt es, wenn man zwar leicht, aber trotzdem fett ist?!

Und das hat mich am Wochenende sehr gewurmt. Ich esse halbwegs brauchbar und mache sowohl Krafttraining, als auch Kardio, aber es bewegt sich einfach gar nichts. Und vor allem an diesem Körperfettanteil (aktuell bei ~38% – wir erinnern uns: bei 30Kg mehr, waren es nicht mal 10% mehr – und nur mal als Hausnummer, damit man die Prozentwerte auch einschätzen kann: Ein gesunder Mittelwert wäre so etwa 25% für eine Frau. Bei Männern eher so 15%) muss ich reduzieren und da scheint mit meinem Ansatz ja nichts dran zu rütteln. Also warum das alles, hat ja doch keinen Zweck!

Darauf habe ich dann mal das Internet gefragt, woran das denn liegen könnte. Und alle Fitness-Gurus auf Youtube sagten mir: Du bist ein endomorpher Körpertyp und hast dich komplett falsch ernährt und auch nur so lala richtig bewegt.

Was muss ich ändern?

Nicht mehr nur CICO (calories in < calories out) denken, sondern die Makros im Auge behalten. In meinem konkreten Fall heißt das low carb, also wenig Kohlenhydrate und high protein, also viel Eiweiß. Nicht die fettreiche Atkins Variante, sondern mit Schwerkpunkt Eiweiß, um den Körper beim Muskelaufbau zu unterstützen, bzw. dem Muskellabbau entgegen zu wirken. Denn wenn meine Daten etwas zeigen, dann, dass ich bei den 30Kg gut 15Kg Fett, aber auch knapp 15 Kilo Muskeln abgebaut habe und das möchte doch niemand! Also liegt der Schwerpunkt jetzt auf Eiweiß, was bisher eher nebenher lief. Ich liebe Kohlenhydrate. Ich liebe Gebäck und Brot, ich liebe Obst! Das zu reduzieren und auf irgendwie sowas wie 120g/Tag zu beschränken wird schwer. Auch das Eiweiß auf >120g zu bringen wird nicht einfach.

Irgendwann bin ich bei der Recherche dann auch in Bodybuilder-Foren gelandet, weil die ja viel Wert auf Eiweiß legen und was die da an Werten anpeilen, ist natürlich weit jenseits von Gut und Böse. Aussagen wie: Ist doch total einfach. Ein halbes Hähnchen, 1Kg Joghurt, 5 Eier, 500g körniger Frischkäse und als Snack noch 2-3 Protein Shakes oder Riegel und alles ist geritzt. Ähm ja… das geht wohl, wenn man 4000 Kalorien anpeilt, aber nicht, wenn man mit 1200-1500 arbeitet. (Und bevor jetzt jemand was zu der geringen Menge sagen möchte, denkt dran, ich bin ein laufender Meter!)

Mal abgesehen davon, hasse ich Proteinriegel leider sehr. Das Shake aus meinem Studio (Harvest Republic, Bio, aus Bremerhaven [nicht gesponsort – leider 😉 ]) schmeckt dafür echt lecker, aber so ein Becher bringt halt neben 30g Eiweiß auch knapp 300 Kalorien mit und das ist bei 1200-1500 schon eine vollwertige Malzeit. Also muss man gut drumherum planen.

Das ist überhaupt der Punkt: gute Planung! Das wird auf jeden Fall eines der zentralen Themen, die ich in diesem “Tagebuch” behandeln werde. Diese Menge an Kohlenhydraten/Eiweiß kann ich nicht ohne gezielte Planung erreichen.

Beim Sport muss ich noch konsequenter dran bleiben und auf jeden Fall jede Woche 3 mal ins Studio, weniger bringt nicht viel. Das mit dem Kardio werde ich erstmal nicht groß ändern, sondern weiter halt Fahrrad fahren und vielleicht nach Ostern dann auch mal wieder mit meinen Ausflügen ums Weserstadion anfangen. Leider warte ich immer noch auf den Punkt, an dem ich Sport toll finde, oder zumindest das Gefühl habe, dass er fehlt, wenn ich ihn nicht mache…

Also, das ist die Grundlage und ich werde alle paar Wochen mal was darüber schreiben, wie es läuft. Ob ich das Gefühl habe, dass ich was tut und endlich in die richtige Richtung weiter geht. Wenn ihr mögt, kann ich ja auch ein paar Rezepte, die ich entdeckt habe hinzufügen (#highprotein auf Instagram sollte hoffentlich helfen).

Gute Reise!

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10 Kilo geschafft

Knapp 3 Monate und gut 10 Kilo sind geschafft. Das ist etwa 40% meines Ziels. Wenn alles so weiter geht, könnte ich das Zielgewicht zum Ende des Jahres erreichen.

Leider ist das ja nur ein Teil des Puzzles. Denn man kann auch Idealgewicht haben und fett sein. Mein Körperfettanteil bleibt nämlich sehr konstant sehr hoch 🙁 Das muss natürlich auch noch in Muskeln umgewandelt werden *seufzt* Damit sind wir wieder beim Sport. Das große Wundermittel, was dafür sorgt, dass man besser aussieht und viel mehr essen darf. Wenn es nur nicht so unglaublich ätzend wäre.

Wie ihr seht, habe ich bisher noch nichts gefunden, was mir Spaß macht. Na gut, ich habe auch nicht ernsthaft gesucht, da bin ich ja ehrlich. Fittnessstudio ist gekündigt, das Rad dient halt als Verkehrsmittel und ich versuche, immer mal wieder Strecken zu Fuß zu erledigen. Wie schon seit vielen Jahren, denke ich immer noch übers Schwimmen nach. Nur, dass darüber nachdenken halt leider keinen Effekt hat.

Ich bin nach wie vor darüber frustriert, dass ich ein Zwerg bin und quasi von Licht und Luft leben muss, um abzunehmen, denn wie sagte Soeren gestern so schön: “1000 Kalorien sind ja auch eine Perversion!”
Ich würde ihm gerne zustimmen und mich an den geilen Spaghetti satt essen, die er davor gepostet hatte, aber leider sind 1000 Kalorien sehr realistisch, wenn man die Größe und Bewegung eines Gartenzwerges hat. Ich verbrenne halt nur 1400-1600 an normalen Tagen und um da ein Defizit für nur ein halbes Kilo pro Woche zu erreichen, muss ich halt soweit runter. Macht keinen Spaß, glaubt mir das! 1000 Kalorien sind scheiße wenig.

Aber ich habe mich arrangiert und der Erfolg hält mich bei der Stange. Naja, der und mein Partner in Crime, LuneX, der seinerseits aber lässige 2m groß ist und das ganze entspannter angehen kann (naja, tut er aber nicht, aber das ist seine Sache 😉 ) Jedenfalls können wir uns beim anderen ausheulen, über Zunahmen schimpfen und und Motivation holen, wenn wir sie brauchen, das ist schon auch sehr angenehm. <3

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Gewichtsgedanken

Das wird wahrscheinlich ein langer Eintrag und ob was Informatives dabei raus kommt, kann ich auch noch nicht versprechen, aber ich lege einfach mal los.

Es gibt immer mal wieder Momente und Menschen, wo ich mich frage, wie es zu so einem Gewichtsanstieg kommen konnte, ohne, dass zwischendurch irgendwann mal auf die Bremse getreten wurde. Ein Beispiel dafür ist mein Kollege. Der Mann ist gut 1,90 Groß und wiegt deutlich über 200Kg. Das sind Außmaße, die einem wirklich Probleme im normalen Leben machen. Er ist gesundheitlich soweit topfit und hat (bisher) keine ernsten Probleme, aber immer wenn er von seiner Lifeguard-Karriere als Schüler erzählt, möchte ich gerne mal ein Bild von damals sehen und möchte wissen, wann und warum alles so aus dem Ruder gelaufen ist. Aber sowas fragt man natürlich nicht.

Also habe ich mal über mich selber nachgedacht. Zu meinen Spitzenzeiten (~2009) habe ich über 90Kg gewogen, was für eine “Größe” von 1,55 schon verdammt viel ist. Aber mein Vorteil war immer, dass ich gerade durch die geringe Größe deswegen nie in einen Bereich kam, in dem ich “zu viel” für irgendwas war. Ich konnte immer in normalen Läden einkaufen gehen (gut, es musste Größe 46/48 sein, aber die findet sich heutzutage recht häufig) und auch Sitze (Stühle mit Seitenlehnen, Zug, Flugzeug) waren nie ein Problem. Nur die Schaukeln auf dem Kinderspielplatz, aber das ist vielleicht verständlich 😉
Und ich hatte immer das Glück, dass ich sehr kompakt bin und einfach rundum gleich viel gepolstert. Dadurch sah man nicht, *wie* viel das eigentlich so war. Die mittlere Schwester hat viel Bauch, die Kleine ist obenrum ziemlich schmal und hat dafür einen riesigen Hintern. Das macht es natürlich sehr viel auffälliger, als wenn jemand halt von oben bis unten gut zusammen passt und halt nur insgesamt dick ist.

Wie ist es also bei mir dazu gekommen? Das waren mehrere Schübe.
Bis zur Pubertät (~15) war ich immer moppelig und laut BMI im unteren “Übergewicht” Bereich. (Ab 60 ist normal, ich lag immer so bei etwa 60-63). Das lag zu einem großen Teil an meiner Mama. Klingt jetzt doof, das so abzuwälzen, aber war tatsächlich so. Sie selber war immer untergewichtig und isst auch total wenig. Nicht, weil sie es so möchte oder drauf achtet, sondern weil es sich einfach nicht anders ergibt. Ein Brot zum Frühstück, dann ein kleines Stück Kuchen zum Kaffee und abends eine moderate Portion irgendwas warmes. Damit ist sie happy und braucht nicht mehr. Bei etwa 1,60 und knapp 40Kg hat sie vermutlich auch nicht viel mehr Energiebedarf.

Aber sie hatte eine große Schwäche für Schokolade und damals immer so eine 400g Milka unter der Sofalehne. Und daraus ergab sich dann die Tradition, dass sie uns Kindern auch jedem jeden Tag eine Tafel Schokolade oder ähnliches mitbrachte. Jeden Tag eine Tafel Schokolade! Für jedes Kind, nicht etwa zu dritt geteilt. Rückblickend kann man sich da nur an den Kopf fassen, aber damals war es natürlich geil.
Das, gepaart damit, dass wir kein Frühstück hatten und uns selber um unser Essen irgendwie gekümmert haben (außer das warme Abendessen) war natürlich die ideale Voraussetzung für Desaster.

Wir alle drei waren dick. Ich war immer noch froh, nicht die dickste zu sein, aber habe das auch nicht als Anlass genommen, um irgendwas zu ändern, aber ich hätte auch nicht gewusst, was und wie. Meine mittlere Schwester war halt die dickste und hat unendlich gelitten. Wo mir vieles egal war und mich meine Mitschüler auch nicht sonderlich interessiert haben, hat es sie extrem mitgenommen, Außenseiter zu sein und gehänselt zu werden.
Wie die Kleine damit umgegangen ist, weiß ich tatsächlich gar nicht. Auch das von der Mittleren habe ich erst vor wenigen Jahren erfahren. Ich war nie so der führsorgliche Typ und sie waren halt auch 4, bzw. 6 Jahre jünger als ich.

Der erste große Zunahmeschub kam dann als ich meine erste richtige Beziehung hatte. Ich habe die 10 Kg damals auf die Pille geschoben, in der Realität war es eher, dass wir ziemlich schnell zusammen gezogen sind und uns um unser eigenes Essen kümmern mussten. Freiheit! Jeden Scheiß kaufen, den man wollte und die Minipizzen von der Pizzaria an der nächsten Kreuzung waren einfach nur göttlich!

Als ich dann 19 war, lag ich bei Kleidergröße 42 (das weiß ich nur noch, weil ich mich an die Suche nach einem Abi-Outfit erinnere). Das müssen also locker schon 75Kg gewesen sein.

Der Umzug nach Bremen brachte Abi-Stress, bald Trennungs-Stress und viele Trostsüßigkeiten. Da kamen wohl ein paar Kilo eher schleichend.

Der letzte große 15Kg Schwung kam dann mit meinem Job. Ich hatte Geld und komnnte mir kaufen, was ich wollte (Essen und Klamotten), ich saß nur noch vor dem Rechner, trank jeden Tag einen Liter Orangensaft, ohne mir darüber klar zu sein, dass das mal eben 450 Kalorien sind und genoss es, endlich angekommen und stabil zu sein.

Natürlich habe ich es gemerkt, aber neue Sachen kaufen war einfacher und mehr Spaß als Abnehmen. Und ich ertappe mich bis heute immer bei dem Gedanken, dass ich denke “ist zwar scheiße, aber noch sind es unter xxKg und ich werde jetzt drauf achten” Dieses “noch unter xx” erhöhte sich zwar über die Jahre, aber ich habe mich auch einfach lange nicht auf die Waage gestellt.

Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, was mich zu Jahreswechsel ’10/’11 letztendlich dazu bewegt hat, aber ich habe mit WW online 22Kg in 10 Monaten abgenommen. Anfangs war ich grundlegend motiviert und später haben mich die Erfolge motiviert. Es ging irgendwie so einfach. Was aber auch nicht schwer ist, wenn man sich vorher ausschließlich von TK-Pizza oder Mikrowellenzeugs und Schokolade ernährt hat. Ich fing an zu kochen und habe Gemüse für mich entdeckt, die ich noch nie gegessen habe oder immer dachte, ich würde sie nicht mögen. Meine Mama hasst beispielsweise Kürbis und so gab es das bei uns nicht und ich war immer sehr skeptisch. Aber so eine großartige Suppe aus Kürbis und Apfel ist was sehr feines!

Ende ’11 machte ich dann aus Krankheitsgründen Pause und war davon überzeugt, ich könne ja jederzeit wieder starten, weil es so einfach war. Dann kam Weihnachten und der Beginn von 2012, 13, 14 und ich kam nie wieder rein. Dadurch, dass ich ja inzwischen nicht mehr so unglaublich falsch aß, konnte ich ja nicht mehr so viel verbessern und die einzige Möglichkeit war halt, die Menge wirklich runter zu schrauben. Aber das ist so doooof.

Dann ergab sich aber auch ein weiteres Problem, was ich erst vor ein paar Tagen verstanden habe. Wenn ich meine Daten in irgendwelche Rechner eingab, erzählten die mir immer, dass ich ja mit meiner Bewegung (immerhin 10Km Rad am Tag und Singen ist auch anstrengender als es aussieht) deutlich über 2000 Kalorien am Tag verbrauchen würde. Da ja überall die 2000 als Durchschnittswert für normale Frauen angegeben wird, habe ich das auch nie in Frage gestellt.

Also suchte man sich eine 1500 Kalorien-Diät und hoffte, dass man damit dann doch pro Monat wieder die 2Kg verlieren sollte, wie auch schon 2011. Tat ich aber nie. Als ich mich bei MyFitnessPal.com anmeldete und denen sagte, dass ich 1Kg in der Woche verlieren will, setzten sie mich auf 1400 Kalorien. Wenn man von einem normalen Durchsatz von 2400 ausgeht, dann ist die Rechnung ja auch korrekt.

Aber ich verbrauche am Tag nur etwa 1700 Kalorien. Und das beinhaltet schon das Fahrrad fahren. Da ich nur 1,55m groß bin, braucht mein Körper gar nicht so viel, selbst bei einem BMI der zwischen Übergewicht und Adipös I liegt.

Von daher sind die 1400 (was einfach der generelle Tiefstwert ist, den MFP vorschlägt) natürlich nichts, was mir auch nur ein halbes Kilo pro Woche bringt. (1 Kilo besteht aus 7000 Kalorien. Also muss man 1000 am Tag weniger essen, als dass man verbraucht, um in einer Woche 1 Kilo loszuwerden)

Das habe ich tatsächlich erst letzte Woche entdeckt. Ich hatte mich immer auf diese 2×00 verlassen.

Jetzt versuche ich also, mich mit etwa 1000-1100 Kalorien über den Tag zu bringen, um noch ein brauchbares Defizit zu erzeugen. Es ist für mich nicht schwer, mit 1000 Kalorien zu überstehen. Ich merke, dass mir das von der Energie absolut reicht, aber 1000 sind halt verdammt schnell erreicht und wenn man auch noch drauf achten will, dass man genug Eiweiß zu sich nimmt, (was ich momentan noch nicht mache), dann ist man auch ziemlich festgelegt auf vieles.

Von daher habe ich schon immer wieder Hunger, wenn ich dann halt zum Frühstück ein Glas Chocomel hatte, weil es noch im Kühlschrank steht und ich es ja nicht wegkippen will. Aber das Glas hat dann halt auch 1/4 meiner Tageskalorien und auch wenn mir die Energie problemlos reicht, so meldet sich der Magen doch schon, wenn er nichts Substanzielles bekommt.

Das ist das Problem, wenn man so klein ist. 1000 Kalorien sinnvoll zu füllen heißt halt auch, dass wenig Platz für Ausrutscher oder Genuss bleibt. Denn wenn ein paar Stückchen Schokolade dann spontan das Abendessen komplett ersetzen, ist man zwar für den Moment glücklich, aber nicht satt.

Aber im Moment bin ich motiviert und ein-, zweimal im Monat gibt es eh “Cheatdays” an denen ich dann mit Freunden brunche. Wobei das Frühstück neulich “nur” 2000 Kalorien hatte, da hatte ich doch mehr befürchtet und wollte erst gar nicht aufschreiben. Aber da war ich auch pappsatt und hab den Rest des Tages dann nichts mehr gegessen. Aber das möchte ich mir auch nicht nehmen. Dafür esse ich zu gerne, als dass ich vollständig darauf verzichten würde.
Ich habe auch schon eine Sushi-Verabredung in 2 Wochen, das ist auch nicht mit 1000 Kalorien erledigt, aber ich freue mich riesig drauf und werde es genießen, egal, wie viel es am Ende wird.

Bleibt am Ende noch das Thema Sport, denn damit könnte ich ja meinen Umsatz hervorragend anheben und müsste nicht mehr so jammern. (Ich frage mich gerade, bei welchem Umsatz ich denn dann lande, wenn ich bei meinem Zielgewicht bin, dann ist ja gar nichts mehr übrig…)
Das ist richtig, aber ich hasse Sport! Und solange ich nichts finde, was mir wirklich Spaß macht, wird das auch nichts werden. Ich fahre bei halbwegs anständigem Wetter 10-15Km Rad am Tag, das bringt grob +200. Das Studio war ein Reinfall, aber so habe ich es ausprobiert und weiß, dass das in dieser Form für mich nicht funktioniert. Denn wenn ich mich nur hinquäle, dann mache ich alles nur mit nem halben Arsch, um schnell wieder raus zu sein. Daraus habe ich bisher keinerlei Verbesserung/Veränderung wahrgenommen.
Was 2011 gut funktioniert hat und was ich wieder angehen wollte (aber die Gewohnheit muss sich auch erst wieder einschleifen) war ein Wii Sportprogramm, was Cardio und Muskeln bearbeitet und zwischendurch auch immer Fortschritte festhält. Hat auch keinen Spaß gemacht, aber das ist ne halbe Stunde, die man abends mal eben zwischendurch erledigt und dafür nichts extra machen muss. Irgendwann war es drin und ich habe es vor dem Schlafen gehen fast automatisch gemacht und gar nicht mehr drüber nachgedacht.

Na, noch jemand an Board? Wie erwartet, ist der Eintrag ein bisschen ausgeufert, aber das bewegt mich die Tage gerade, denn speziell diese 1700 haben mich echt überrascht und frustriert. Zusätzlich habe ich das Buch “Fettlogik” gelesen, was mir schon vor Jahren mal empfohlen wurde und bei Twitter gerade einen ziemlichen Hype erlebt. Da war vieles drin, was sehr interessant ist. Klar, man findet immer und zu allem Studien, die einem beweisen, was man will, aber ich finde, was sie schreibt ist für mich schlüssig und dass das ganze Drama meine Schuld ist, weil ich einfach zu gerne leckere Sachen esse, habe ich eh nie in Frage gestellt. War jetzt also nicht der Heilige Gral und ein Engelschor begann zu singen, wie es bei manchen der Fall zu sein scheint, wenn man bei Twitter liest, aber es ist gut, manche Sachen bestätigt, nochmal erklärt oder eben auch widerlegt zu bekommen, die da so seit 30 Jahren in meinem Kopf rumschwirren. Vieles davon sind ja wirkich Sachen, die man immer wieder irgendwo hört und einfach ohne großes Nachdenken verinnerlicht. Und die Kritiker, die ihr vorwerfen, 500 Kalorien am Tag zu propagieren, haben es nicht richtig gelesen.

Wer gerne einen Kommentar oder eigene Leidens-/Erfolgsgeschichten dalassen möchte, ist herzlich eingeladen, ich freue mich über Nachrichten.

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3 Wochen Sport

Knapp 3 Wochen und 6 Besuche im Studio später…

Ich mag es einfach nicht. Sport und ich werden niemals Freunde werden. Dafür sorgt schon allein das Schwitzen. Ich schwitze leider super schnell und nach 1:15 da durchs Studio turnen, ist das echt nicht mehr schön. Wobei die Muskelübungen ja noch gehen. Das ist nicht so schlimm, aber die je 10 Minuten am Anfang und am Ende auf dem Crosstrainer killen mich.

Ich erwähnte ja schon, dass das Studio ganz neu ist, aber dass ich letzte Woche Mayor bei Swarm geworden bin, fand ich schon sehr lustig. Aber gab halt erst 3 Besucher und 4 Check-Ins – aber hey, Icke, Mayor eines Fitnessstudios, wie so ein echter Fitnessfreak. 😉

Gefühlt denke ich schon, dass sich etwas tut. Gerade jetzt würde ich sagen, dass ich mal etwas grader sitze, als sonst, ohne es bewusst getan zu haben. (Schwerpunkt: Aufbau der Rückenmuskulatur)

Aber was mich wirklich ärgert ist die Tatsache, dass sich an meinem Gewicht absolut gar nichts verändert. Gut, ich bin jetzt nicht gerade auf Diät, aber esse, im Gegensatz zu den Monaten vorher, deutlich besser und bei meiner letzten Abnahme war die Bewegung immer sehr wirksam. In den letzten 3 Wochen hat sich absolut nichts getan. Und ja, ich weiß, dass Muskeln schwerer sind und so, aber so viele, dass das gewichtsmäßig etwas ausmacht, habe ich bestimmt noch nicht aufgebaut, denn das dauert eine Weile. Und ja, ich habe auch Umfänge gemessen, also glaubt mir einfach, wenn ich sage, dass sich da bisher noch nichts getan hat. 😉

Sieht also aus, als ob ich doch radikaler an das Essen ran gehen muss. *seufz*

In meiner Umgebung versuchen sich die Leute gerade an Stoffwechselkur, Paleo und Shakes… Gerade die Kur und die Shakes geben natürlich relativ drastisch und schnelle Ergebnisse, aber will ich das? Mal ganz abgesehen davon, dass ich von all diesen Shakes einen Würgereiz bekomme, ich kann mit der Konsistenz einfach nicht. Ist relativ unabhängig davon, was für eine Art von Shake das ist. (aus mir wird nie ein guter Bodybuilder, so ohne Eiweißshake…)

Damals habe ich konstant 500-700g pro Woche gehabt. Das war jetzt nicht rasend viel, aber konstant und stressfrei. 10 Monate für 20 Kg ist schon in Ordnung. Aber es braucht halt erstmal einen Kick. Sobald man sieht, dass es läuft, ist das selbst schon die beste Motivation, aber es erstmal zum Laufen zu bringen, ist halt doof. Da sind solche Radikal-Kuren natürlich interessant, wenn auch nicht empfehlenswert, aber es hätte den Vorteil, dass man mit sowas auch ziemlich Cold Turkey beim Zucker geht. Und nach einer Woche sind die Gelüste dann ja meist auch weg.

Am besten brauche ich etwas mit ganz klaren Regeln und Plänen. Kein Platz für Interpretation und Improvisation, sondern alles aufs Gramm genau vorgegeben. Mit sowas kann ich gut – Scheuklappen auf und durch. Also vorausgesetzt, die Pläne sind per se realistisch und verlangen nicht nach total ausgefallenen Dingen, oder irgendwelchen Amerikanischen Zutaten, die man hier so gar nicht bekommt. Und ich muss es schriftlich haben. Mir selber jetzt einfach vorzunehmen, dass ich jeden Tag nur noch rohes Gemüse von morgens bis abends esse, funktioniert auch nicht. Ist in den meisten Fällen wahrscheinlich Bullshit, aber ich habe doch zumindest das Gefühl, dass, wenn es irgendwo steht, sich da auch jemand mit ein bisschen Ahnung mit beschäftigt hat.

Naja, allgemeines Fazit: ich reiße mich ziemlich gut zusammen und ziehe das mit dem Studio 2-3 mal die Woche durch. Ich hoffe, das bleibt auch so. Wenigstens komme ich dabei dazu meine Podcasts und Hörbucher, die ich seit Jahren rumliegen habe, zu hören. Das mag ich sonst nicht so gerne, aber dafür bietet es sich ja an.

Die Sache mit dem “vor der Arbeit Sport” muss ich noch testen, dazu konnte ich mich bisher noch nicht durchringen 😉 Aber wenn der Chor wieder anfängt, ist das wahrscheinlich doch die bessere Alternative, anstatt das in die Pause davor zu quetschen, auch wenn das zeitlich gut passen sollte – halt immer vorausgesetzt, ich komme wie geplant aus dem Büro. Aber wenn ich morgens gehe, stehe ich halt abends nicht unter Druck.

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Fitnessstudio

Teil 1: Vor dem Probetraining

Wie ihr euch sicher erinnern könnt, wollte ich immer mal wieder mit meienr Abnahme weiter machen. Nachdem ich 2011 so schön 20Kg abgenommen hatte, ohne, dass es mich gestört hat, sollen die nächsten 20 doch auch irgendwann mal weg.

Vor einigen Tagen stellte ich entsetzt fest, dass ich seit Monaten nicht mehr gekocht habe. Kein Wunder, dass ich zurzeit eher im Aufwärtstrend bin. Hält sich alles noch in Grenzen, aber trotzdem doof.
Ich habe mich seit Monaten nur von Joghurt, Brot, allem was man vom Bäcker bekommen kann und Essen unterwegs ernährt. Und es ist schon so weit, dass ich, wenn ich drüber nachdenke, was ich kochen könnte, gar keine Idee mehr habe. Alles weg.
Vorgestern habe ich dann gleich den ganz großen Sprung gemacht und eine Hackfleisch-Quiche gemacht, von der ich bis heute noch im Büro essen werde. Ich kann also tatsächlich noch kochen 😉

Also, auf dem Plan steht somit wieder eine sinnvolle Ernährung, ohne Schokocroissants (*fiep*) und McDoof mal eben schnell vorm Chor.

Aber was wirkich geholfen hatte, war Sport. Und mehr als Radfahren zur Arbeit ist da irgendwie nach wie vor nicht drin. Ich denke immer über Schwimmen nach oder Joggen, oder… naja, aber nur drüber nachdenken hilft nicht – leider.

Jedenfalls hat vor einem Monat ein neues 24/7 Studio bei mir in der Gegend aufgemacht und nachdem ich nie zu McFit wollte, weil das Publikum da am Bahnhof so oberprollig ist, dachte ich, dann halt hier. Und heute Abend ist mein Probetraining. Auch nur, weil jemand mich ein bisschen geschubst hat, damit ich da anrufe, da ich bei sowas immer total nervös bin (dazu in ein paar Tagen mehr).

Ich habe in meinem Leben noch kein Fitnessstudio betreten und keine Ahnung, ob das überhaupt was für mich ist, aber dafür macht man ja so ein Probetraining. Und der Preis ist zwar keine Hürde, aber dadurch leider auch keine Motivation.

Aber ich sollte die Chance nutzen und meinem Körper helfen. Gerade mein Rücken kann jede Hilfe gebrauchen. Also scheiß auf Nervosität und das wird heute Abend gemacht. Dagegen entscheiden kann ich mich ja immer noch. Aber das ist so schön zwischen mir und dem Chor, dass ich quasi ständig so gut wie dran vorbei fahre. Also los.

Teil 2: Nach dem Probetraining
Ja, ich hab es durchgezogen und mich angemeldet. Das lief alles “begleiteter” als ich es von einem Studio für 15€ erwartet hätte. Die haben sich mit mir hingesetzt und gefragt, was mein Ziel ist (Abnahme, Muskelaufbau, Ausdauer, Rücken…) und haben mir dann einen 8-Geräte-Plan für die nächsten 6-8 Wochen erstellt. Danach wird dann weiter geschaut und ggf Übungen gewechselt. Und von 8-22 Uhr sind halt auch immer Trainer im Haus, die bei Fragen helfen.

Das war sehr positiv für mich als Neuling und auch so ein bisschen der Skepsisfaktor gegenüber so eines Billigladens, da ich jetzt eher erwartet hatte, dass die einem ein paar Maschinen zeigen (sind auch genaue Erklärungen überall drauf) und einen dann sich selbst überlassen.

Zur Anmeldung gabs dann noch einen Stapel Merchandise (Tasche, Handtuch, Flasche) und es gibt dort eine Getränke-Flatrate mit verschienen Wassern mit und ohne Geschmack.

Da das Studio erst ein paar Wochen da ist, sind die Geräte natürlich alle super neu und das Publikum war ganz gemischt. Von irgendwelchen halbstarken Muskel-Prolls zu übergewichtigen Pärchen, die gemeinsam abnehmen und fit werden wollen.
Mein Eindruck war also wirkich gut. Dafür das es Sport ist… ich hasse Sport und hasse es zu schwitzen und es macht mir echt keinen Spaß, aber dafür war es sehr gut 😉

Jetzt muss ich also nur noch dran bleiben, ein paar passende feste Termine finden und den Hintern hoch kriegen. Vielleicht schaffe ich es dann ja auch mal, all die Hörbücher und Podcasts, die ich so rumfliegen habe, endlich zu hören.

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Rückblick und Vorschau

Auch von mir ein kurzer Rückblick über ein (für meine Verhältnisse) relativ ereignisreiches Jahr.

Was ist neu dazu gekommen
Neu waren dieses Jahr vor allem meine vielen Termine. Ich habe früher das Haus nicht häufig verlassen, außer zur Arbeit und alle paar Monate mal ein Kaffee mit @Herr_Sch. Nachdem im Jahr davor dann schon der wöchentliche Termin des Chors dazu kam, gab es dieses Jahr auch noch Yoga. Das ist auch schon das zweite, definitiv neue in diesem Jahr: Sport! Ich habe Sport gemacht! Ich, Miss Couch-Potato (naja, eher PC Freak) hab mich bewegt. Mit dem Rad zur Arbeit, mit einer Wii DVD zu Kondition und Muskeln (meine Herren, mit den Oberschenkeln kann ich schon fast  Hulk Hogan Konkurrenz machen, das wäre echt nicht nötig gewesen!)  und mit Yoga zu geschmeidigen Muskeln und Entspannung.
Im Dezember überschlugen sich dann die Termine mit Konzerten, Kundenterminen , Weihnachten… und morgen geht es schon wieder los.
Außerdem sind ein paar alte Freunde wieder dazu gekommen. Im Internet habe ich nach teilweise über 10 Jahren doch einige Leute wieder getroffen, die ich gedanklich schon aufgegeben hatte. <3

Und was wird in 2012 neu hinzu kommen?
Das weiß ich noch gar nicht. Es geht weiter mit Chor uns Yoga, aber es gibt gerade auch Gespräche mit der Firma über Firmenfitness, also Vergünstigungen bei bestimmten Studios… rein theoretisch also noch mehr Sport. Rein praktisch mal schauen 😉

Was gibt es nicht mehr
Microwellenfutter.  Habe ich mich bis 2010 hauptsächlich von Fertiggerichten ernährt, so hatte meine Microwelle dieses Jahr echt Langeweile und stand monatelang nur rum.  Ich habe nicht alles schlechte Essen aus meinem Leben verbannt. Ohne Schoki würde ich nicht lange durchhalten, aber ich habe all den Tiefkühl-/Convenience- Kram verbannt. Ich koche jetzt selber. Mit frischen Zutaten, die zum Teil wöchentlich mit einer Öko-Kiste angeliefert werden <3 Und wenn ich keinen Bock aufs Kochen habe, gibt es eben unser Standard-Faulheits-Rezept: Nudelsalat. das ist genauso schnell, wie irgendein Fertiggericht, aber trotzdem noch frisch und gut.
Und es gibt keine 9, 8 oder 7 mehr am Anfang meines Gewichts 🙂  und auch wenn ich nicht mit einer 9 vorne gestartet habe, so war sie irgendwann auch schonmal da.
Was also sind die genauen Zahlen:
Gewicht -22Kg
Brust -13cm
Unterbrust -14cm
Taille -12cm
Hüfte -17cm
Oberschenkel -10cm
Unterschenkel -7cm
Kleidergröße -4
25% des Startgewichts
60% dessen, was ich insgesamt erreichen will.

Was soll nächstes Jahr noch weg?
Nochmal 14 Kg und ein paar cm überall.

Was war gut
Gut war eigentlich das meiste. Die Abnahme, die tollen Menschen in meiner Umgebung, das Singen, die Bewegung, ein Besuch in Glasgow, dass ich einige alte Freunde wieder gefunden habe…

Was war schlecht
Schlecht war zum Glück nicht so viel. Der Stress zum Jahresende, dumme Menschen, Krankheiten bei meinem Kater und lieben Menschen aus meinem Umfeld (wobei nichts schlimmes passiert ist – toitoitoi).

Was ist aus meinen guten Vorsätzen des letzten Jahres geworden?
Och… also dass das mit der Abnahme gut geklappt hat, muss ich ja wohl nicht mehr erwähnen. Ich habe mir auch brav meinen Rüffel beim Augenarzt abgeholt, aber nein, ich war nicht bei allen Ärzten, wo ich mal hin sollte und nen Führerschein hab ich auch immer noch nicht. mal schauen, ob ich die beiden Punkte in diesem Jahr noch erfüllen kann.

Also, das wars auch schon. Doch nicht so ereignisreich, wie ich es in Erinnerung hatte 😉

Ich wünsche euch allen ein großartiges, glückliches, gesundes und erfülltes Jahr 2012! Möge es euch gut gehen und ihr glücklich sein 🙂

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Harry Potter

Hach, nun is es also vorbei. Schon irgendwie schade. Ich war zwar ein Späteinsteiger (meinen ersten Kontakt hatte ich kurz vor Buch 4 ~99/00), war aber einige Zeit umso begeisterterer Fan von HP. 2003 hab ich mich mit Fanfictions infiziert, mein eigentliches Traumpaar des Buchs entdeckt und selber ein paar Geschichtchen verfasst. Das klang ~2005 wieder ab, wobei die Verbindung nie ganz aufgehört hat und ich ab und zu noch ein paar Ideen imn Kopf habe, aber ich bin nicht wirklich kreativ, sodass sie nie wirklich ausgearbeitet werden…

Ich war ja am Dienstag mit meiner Mama, meiner Schwester und einer Freundin im Double-Feature HP7 1+2. Teil 2 sogar in 3D. 5,5 Stunden Kinosessel… eine Tortur! Die Teile kommen immer so harmlos plüschig und gemütlich rüber und am Ende tut dir alles weh. Heimtückische Biester.

Ich fand ihn einen schönen Abschluss, auch wenn die “Erwachsenen” im Epilog wirklich größtenteils zum gruseln aussehen und ich Angst vor dem Trend der toupierten Föhnfrisuren in 6 Jahren habe 😉

Mittwoch waren wir dann Möbel und Gedöns kaufen, wobei ich dann an der Kasse feststellte, dass ich mein Portemonnaie vergessen hatte *peinlich* Zum Glück hatte meine Schwester genug auf dem Konto, um zu zahlen…

Und dann baut man das tolle neue Regal auf und 20 Minuten später ist es schon überfüllt, weil man doch mehr DVDs hat, als man dachte… also die peinlichen Titel in einem anderen Regal verstecken, dann passt es – sofern ich mir keine neuen DVDs mehr kaufe *lach*

Ansonsten nur mal eine kurze Zwischenmeldung zu meiner Diät, die ich nicht weiter erwähnen wollte: 15Kg sind inzwischen weg und ich bin rasend stolz 🙂 Der Muskelaufbau durch den Sport sorgt immer wieder für Gewichts-Stopps, aber es geht doch immer weiter 🙂

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